Karl Hans Martin Hein

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Karl Hans Martin Hein (* am 7. März 1931 in Schwarzenbach an der Saale; † 7. Februar 2011 ebenda) war ein deutscher Flaschner.

Leben[Bearbeiten]

Karl Hein wurde am 07.März 1931 als ältestes von vier Kindern der Eheleute Elly (geb. Vogtmann) und Karl Hein geboren,im März 1945 in Schwarzenbach in der St. Gumbertuskirche konfirmiert, die begonnene Lehre als Rundfunkgerätemechaniker musste er abbrechen, so lernte er bei seinem Onkel das Flaschner- und Installateur-Handwerk. Da er sich infolge der Kriegswirren anfangs April 1945 nicht an seiner zugesagten Lehrstelle als Flugzeugbauer bei der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke in Dessau einfinden konnte. 20 Jahre später erfuhr er, daß das gesamte Lehrlingsheim der Junkers nächtlich durch englische Fliegerbomben dem Erdboden gleich gemacht wurde, wobei es keine Überlebenden gab.

1950 machte er sich als Meister selbständig und erweiterte seine berufliche Qualifikation noch als Installateur.

Im Oktober 1953 schloss er die Ehe mit Irmgard Menge, aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Leistungen[Bearbeiten]

Viele Innovationen, vor allem im Gasheiztechniksektor entstammen der Mitarbeit und Kreativität von Karl Hein, auch in Sachen der Klempner- bzw. Flaschnertechnik stammen viele noch heute überlieferte Innovationen und Grundlagen der Kalt- und Warmdachhinterlüftung von Blechdächern von Karl Hein. Teilweise erfolgte eine Zusammenarbeit bei Entwicklungen mit der damals in Schwarzenbach an der Saale ansässigen Firma Summa-Feuerungen.

Nach dem Krieg, als in Deutschland Material knapp und der Flüchtlingsstrom groß war, war das Gebot der Stunde, wichtige Haushaltsgegenstände wie Milchflaschen, Töpfe und andere Gebrauchsgegenstände aus den ausgedienten Weissblechbehältern, die von der amerikanischen Besatzungsmacht zurück gelassen waren, herzustellen. Hier erlernte Karl Hein durch diese Umstände das Arbeiten mit Blech in urtraditioneller Weiße erneut, wie es vor der Industriealisierung im 19. Jahrhundert gang und gäbe für diesen Handwerksberuf war.

Manchmal wurde der Beruf als Flaschner zum regelrechten Töpfeflicker herabgewürdigt, weil eine ganze Ecke der Werkstatt mit Töpfen und Pfannen zugeschlichtet war, die auf Reparatur warteten. Manche Arbeiten mußten wegen Platzmangel, auch bei schlechtem Wetter, unter freiem Himmel ausgeführt werden. Gefertigt wurden auch kleine Elektrokocher aus Schwarzblechabfällen für die vielen Heimatvertriebenen. Außerdem Dachrinnen aus Schwarzblech, weil andere besser geeignete Materialien nicht aufzutreiben waren, es sei denn, die Kundschaft lieferte das Material oder hatte Lebensmittel, die gegen besseres Material eingetauscht werden konnten. Alles mußte damals von Hand gefertigt werden, weil es auch keine neuen Maschinen gab, aber man besann sich auf manches lange vergessene wieder, was sich später oftmals gut in der Praxis weiter ausbauen lies. Karl Hein gab deshalb immer wieder sein Wissen und sein "Know-How" an seine Lehrlinge weiter.

Bundesverdienstkreuz[Bearbeiten]

Am 20. Januar 2005 erhielt Karl Hein das Bundesverdienstkreuz am Bande in Bayreuth aus den Händen von Regierungspräsident Hans Angerer für seine Verdienste für das Handwerk, die Bildung und seiner Arbeit zum Erhalt alter Handwerkstraditionen und Entwicklung des Berufes des Flaschner- bzw. Spengler- und des Installateurhandwerkes.




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