Karl Gratz

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Karl Gratz (* 10. März 1919 in Wiener Neustadt, Österreich; † 14. März 2002 in Leck (Nordfriesland)) war ein Pilot der Luftwaffe. Bekannt wurde er vor allem durch seine über 900 Einsätze. Mit 138 gegnerischen Abschüssen gehört er zu den 40 erfolgreichsten Piloten der Luftwaffe.[1]

Militärische Karriere[Bearbeiten]

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten]

1937 besuchte Gratz eine Kriegsausstellung in Dresden, wo er motiviert wurde, sich bei der Luftwaffe zu bewerben. Gratz kam im Herbst 1941 zur 8./JG 52 nach Russland und erzielte dort im Februar 1942 seinen ersten Luftsieg. In den Sommermonaten dieses Jahres erzielte er viele Abschüsse und erhielt nach 54 Abschüssen das Ritterkreuz. Im Herbst 1942 kamen 29 Luftsiege hinzu. Danach war er einige Monate Ausbilder, bis er im März 1943 zur II./JG 2 an den Ärmelkanal versetzt wurde. Nach einem Jahr kehrte er wieder zu seiner alten Gruppe an die Ostfront zurück, nachdem er im Westen 17 Luftsiege erzielt hatte. Am 22. April 1944 meldete er den 104. Abschuss. Nach der Beförderung zum Offizier wurde Gratz am 1. Januar 1945 Staffelkapitän der 10./JG 52. In den letzten Kriegswochen schoss er weitere 18 Gegner ab.

Nach der Kapitulation wurde Gratz von den US-Truppen an die Sowjetunion ausgeliefert und war bis 1949 in russischer Gefangenschaft.

Bundeswehr[Bearbeiten]

In der Bundeswehr war er als Oberstleutnant tätig. Über Gratz ist eine Anekdote aus der Zeit bekannt, als das Jagdbombergeschwader 33 nach Bandirma in die Türkei verlegt hatte, weil die Bahn des Fliegerhorstes Büchel an die Belastungen durch die F-84F angepasst wurde.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Ernst Obermaier. Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Jagdflieger 1939–1945. Verlag Dieter Hoffmann, Mainz 1989, ISBN 3-87341-065-6.
  • Mike Spick: Luftwaffe Fighter Aces. Ivy Books, 1996, ISBN 0-8041-1696-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Mike Spick: Luftwaffe Fighter Aces. Ivy Books, 1996, ISBN 0-8041-1696-2, S. 228[1]
  2. 2,0 2,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. Scherzers Militaer-Verlag. Ranis/Jena 2007. ISBN 978-3-938845-17-2. S. 346.
  3. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945. Geschichte und Inhaber. Band II. Verlag Klaus D. Patzwall. Norderstedt 2001. ISBN 3-931533-45-X. S. 146.
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