Karatu Cultural Environmental Conservation and Health Organisation

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Karatu Cultural Environmental Conservation and Health Organisation Ltd. ist eine lokale Hilfsorganisation in Karatu District im Norden Tansanias. Sie wurde 2008 gegründet und setzt ihre Arbeitsschwerpunkte im Bereich Umwelt- und Gesundheitsbildung von Grundschulkindern sowie dem Kulturtourismus. Sie hat ihren Sitz in Karatu, in den nördlichen Hochländern Tansanias am Rand des Ngorongoro-Kraters.

Entstehung und Entwicklung[Bearbeiten]

KCECHO wurde 2008 gegründet und im Januar 2009 offiziell registriert. Von einer anfangs sehr kleinen Hilfsorganisation mit nur wenigen Freiwilligen ist sie mittlerweile zu einer Organisation herangewachsen, die auch regelmäßig Freiwillige aus Deutschland beschäftigt. KCECHO ist ein regionales Projekt zum Erhalt der tansanischen Kultur und Umwelt in Karatu. Die Organisation wurde gegründet, weil die Zerstörung der Umwelt durch den wachsenden Bevölkerungsdruck immer stärker zunimmt und die direkten Auswirkungen der Destruktion schon deutlich sichtbar werden. So sind durch die Abholzung ganzer Wälder zur Bekämpfung der Tsetsefliege und zur Feuerholz- bzw. Holzkohlegewinnung bereits Flüsse ausgetrocknet und die Staubbelastung in den Städten aufgrund anhaltender Trockenheit verstärkt sich zunehmend. Da ein Umweltbewusstsein in der Bevölkerung kaum vorhanden ist, werden immer mehr Bäume gefällt, ohne dass neue gepflanzt werden. Zudem verschandelt weggeworfener Müll ganze Landstriche und belastet das Grundwasser. KCECHO möchte deswegen die Bevölkerung für ihre Umwelt sensibilisieren und sie mit ihrer Hilfe bewahren. Außerdem soll die lokale Kultur der Menschen durch den Kulturtourismus erhalten bleiben.

Kulturtourismus-Programm[Bearbeiten]

Karatu liegt am Rand des Ngorongoro-Kraters, in der Nähe des Serengeti-Nationalparks, des Lake Manyara-, Tarangire und Arusha Nationalparks im sogenannten „Northern Safari Circuit“. Viele Touristen passieren den Distrikt auf ihrer Safari-Reise durch die Parks, ohne mit den Menschen und deren Kultur in Kontakt zu kommen. Das Kulturtourismus-Programm bietet Besuchern die Möglichkeit, abseits von den normalen Touristenpfaden die wahre Schönheit des Landes und lokale Attraktivitäten aufzusuchen. Dabei sollen sie Bekanntschaft mit der ruralen oder urbanen Bevölkerung machen und deren Lebensweise und Alltag kennen lernen.Sie können Kontakte mit dem einheimischen Iraqw-Stamm, den Maasai oder den Hadzabe, den letzten echten Buschmännern Tansanias, knüpfen und lokale Einrichtungen wie Märkte, Schulen, Kinderheime und Straßenkinder-Zentren, Kirchen, Moscheen, Kunstwerkstätte und Krankenhäuser besuchen. Das Ziel des Kulturtourismus' ist, die lokale Bevölkerung an den Einnahmen des Tourismus teilhaben zu lassen und ihnen einen Nebenverdienst zu ermöglichen. Die Einnahmen aus dem Programm dienen der Unterstützung des Umwelt- und Gesundheitsprojektes.

Umweltschutz-Programm[Bearbeiten]

Das Umweltprojekt wurde ins Leben gerufen, um die Umweltprobleme in Tansania an der Wurzel zu bekämpfen, indem Kinder im Grundschulalter an Schulen unterrichtet werden. So sollen bei erwachsenen Menschen bereits festgefahrene, Umwelt zerstörende Verhaltensweisen verhindert und den Kinder Perspektiven für die Zukunft gegeben werden. Außerdem können durch die Kinder ebenfalls deren Familien mit beeinflusst werden. KCECHO konzentriert sich auf zwei zentrale Problematiken: die Verschmutzung der Natur durch weggeworfenen Müll und die Zerstörung natürlicher Ressourcen durch übermäßiges Abholzen von Bäumen und Wälder. Die Arbeit der Organisation beginnt dabei mit einer theoretischen Einführung über den Wert von Bäumen wie die Regulation der Luftfeuchtigkeit, Beeinflussung der Regenmenge, Speicherung von Kohlenstoff, Produktion von Sauerstoff usw. Anschließend wird in Zusammenarbeit mit den Kindern das Gelände rund um die Schulen mit heimischen Pflanzen, deren Saat auf dem Schulhof zu finden ist, aufgeforstet. Darüber hinaus sollen auch Fruchtbäume für eine bessere Ernährung angepflanzt werden. Als zukünftiges Ziel wird darüber hinaus noch der Verkauf der Setzlinge angestrebt werden, der den Schulen eine zusätzliche Einnahmequelle bieten und die Schüler unterstützen könnte. Daneben werden den Kindern Maßnahmen zur Reduzierung des Feuerholzbedarfs beigebracht. Sie bauen dabei einen sogenannten „low-fuel-oven“ aus Lehm und Stöcken, der den Verbrauch von Holz beim Kochen um ein Drittel reduziert, ohne dass ein Kostenaufwand für den Bau entsteht. Zudem wird den Kindern alternative Einnahmemöglichkeiten zum Verkauf von Brennholz und Holzkohle, die für viele Menschen in Tansania die einzige Verdienstmöglichkeit darstellt, nahe gebracht. Als zweiter Ansatzpunkt der Umwelterziehung ist das Sammeln von Müll auf dem Schulgelände. Da es bis jetzt im ganzen Land noch keine Müllabfuhr, Müllsammlungen oder Recyclinganlagen gibt, entsorgen die meisten Menschen ihren Müll in der Natur oder verbrennen ihn, in seltenen Fällen, an Straßenrändern. Deswegen legt KCECHO ihren Fokus auf re-using und bastelt mit den Schülern aus den gesammelten Plastik-, Papier- und Stoffresten Spielzeuge und Skulpturen, die anschließend verkauft werden und deren erzielter Gewinn an die Schüler zurückgeführt wird. Zudem werden Mülleimer an den Schulen verteilt. Da viele Schulen an einem extremen Wassermangel leiden, setzt sich die Organisation darüber hinaus für den Bau von Wassertanks und die Installation von Regenrinnen an den Schulen ein, um das Regenwasser in der Regenzeit zu sammeln und für die Trockenzeiten nutzbar zu machen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Tanzania Tourist Board: Tanzania Cultural Tourism- Visit the people!, 2010
  • www.tanzaniaculturaltourism.com
  • Eigendarstellung KCECHO

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