Kabelwerke Villingen

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Kabelwerke Villingen GmbH
Logo der Firma Kabelwerke Villingen GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung September 2003
Sitz Villingen-Schwenningen, Deutschland
Leitung Rudolf Aprill, Dieter Debusmann, Uwe Reiter, Werner Rosenberger
Mitarbeiter 104
Umsatz 25 Mio (EUR) 2011
Branche Kabel, Elektronik
Website www.kwv-vs.de
Stand: März 2012 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2012

Die Kabelwerke Villingen GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen, das elektrische Leitungen für ganz besondere Anforderungen in den Bereichen Maschinenbau, Automatisierungstechnik, Mess- und Regelungstechnik, Photovoltaik, Medizintechnik und Audio- und Videotechnik produziert.[1] Sie wurde 2003 im Zuge eines Management Buyout (MBO) von der vorherigen Firma Belden-EIW GmbH & CO. KG (diese ging ihrerseits aus der früheren Firma EIW - Elektro-Isolierwerke Schwarzwald AG hervor) gegründet. Ihr Lieferprogramm umfasst unter anderem Photovoltaikleitungen, Steuerleitungen, Hochspannungskabel, Hybridleitungen, Flachbandkabel, sowie Schleppketteleitungen, Datenleitungen und Roboterkabel.[1] Ebenso werden Schaltdrähte und Litzen hergestellt. Die Kabelwerke Villingen GmbH ist nach DIN EN ISO 9001[2] und ISO 14001[3] zertifiziert.


Unternehmensgeschichte[Bearbeiten]

Die Geschichte der EIW - Elektro-Isolierwerke Schwarzwald AG begann als „Abteilung I“ der SABA-Werke auf dem Gelände der Waldkaserne in Villingen.

Die ersten Schritte: die Geburt der Firma EIW[Bearbeiten]

1952… Die Gründung

Am 5. April 1952 wurde das Unternehmen EIW - Elektro-Isolierwerke Schwarzwald AG im Familienbesitz der ehemaligen SABA-Eigentümer Familie Brunner-Schwer in Villingen gegründet. Seine Geschichte begann als „Abteilung I“ der SABA-Werke auf dem Gelände der Waldkaserne in Villingen. Im Volksmund wurde EIW als eine Art „Ableger“ der Firma SABA bezeichnet. Die Firma trat mit einem beschränkten Fertigungsprogramm von 5 Artikelgruppen, nämlich Lackgewebe, Lackpapier, Seidenlackleitungen, Isolierschläuche aus Kunststoff und kunststoffisolierte Schlauchleitungen, in den Betrieb ein. Anfänglich gingen Erzeugnisse fast ausschließlich an die Firma SABA…

  • 37 Mitarbeiter arbeiteten an der Produktion und nach dem ersten Geschäftsjahr, das allerdings nur sechs Monate umfasste, betrug der Gesamtumsatz DM 159.000,- (ca. 14 t Produktion).
Datei:Isolierschläuche aus Kunststoff.jpg
Isolierschläuche aus Kunststoff
Datei:Neuer Bau-Krebsgraben-1961.jpg
1961 wird eine neue Fabrikhalle am Krebsgraben gebaut.

Jahre des Wachstums[Bearbeiten]

1961… Der Bau einer neuen Fabrik

Wegen Platzmangel in der Waldkaserne gab es keine Erweiterungsmöglichkeit mehr. Doch dank der rechtzeitig eingeleiteten Verhandlungen konnte auf dem inzwischen erworbenen 17.000 m² großen Gelände am Krebsgraben mit dem Bau einer neuen Fabrik begonnen werden.

  • Am Ende des letzten Geschäftsjahres 1960/1961 in der Waldkaserne wurde mit 128 Beschäftigten ein Jahresausstoß von 709 t erreicht.

1962… Der Betrieb zieht in sein neues Werk um

Nachdem Bau der neuen Fabrik wurde dort eine Extrusionsanlage mit einem 90-er Extruder aufgestellt, um die Produktion sofort in Betrieb nehmen zu können. In der Waldkaserne wurden die anderen Maschinen abgebaut und nacheinander ins neue Gebäude transportiert.

  • Im Geschäftsjahr 1961/62 stieg der Umsatz auf 5,1 Millionen DM und der Ausstoß betrug 718 t, bzw. 9 t mehr als im Vorjahr in der Waldkaserne (trotz Umzug).

1972… Das Lieferprogramm verbreitet sich

Während zuvor die Abnehmer nur bei den Radio- und Fernsehgeräteherstellern zu suchen waren, so zählten nun, Anfang der 70er Jahre, die Hersteller von Geräten und Anlagen der Unterhaltungselektronik, der Funk- und Nachrichtentechnik (Telefonbau, Fernweldewesen), der Datenverarbeitung (Computer-/Büromaschinenhersteller), der elektrischen Geräteindustrie, Spielwarenindustrie, Antennenhersteller und nicht zuletzt die Bundesbehörden (Post, Bundeswehr) zu den Kunden.

  • Zum ersten Mal im damaligen Pressebericht wird von einem „Kabelwerk“ gesprochen, das den Ruf eines Lieferanten genießt.

Eine Epoche der Änderungen[Bearbeiten]

1987… Ein neuer Besitzer

Die Mannheimer Kabel- und Lackdrahtfabriken GmbH (eine 100% Tochterfirma der BBC - Brown & Boveri Cie.) übernahm die Aktienmehrheit von 83%. Die Elektro-Isolierwerke waren bislang im Familienbesitz der ehemaligen SABA-Eigentümer Familie Brunner-Schwer. Der Verkauf wurde damit begründet, dass die EIW einen starken und finanzkräftigen Partner brauchten, um durch ausreichende Investitionen und mit High-Tech-Produkten gewappnet sicher in die neunziger Jahre zu gehen.

1989… Fusion von BBC und des schwedisch Konzerns Asea

Die Fusion von Brown & Boveri Cie. und das schwedische Unternehmen Asea führt zu der Geburt eines neuen Elektrokonzern, Asea-Brown-Boveri (ABB), welcher dann für die EIW der neue Arbeitgeber wird. Nach der Fusion wurde der Name der Gesellschaft in ABB Elektro-Isolierwerke AG geändert.

  • Ein Jahr später wandelte die Firma ihre Gesellschaftsform von AG in GmbH um.

1998… Epoche des Konzerns Belden Wire & Cable

1998 gab der ABB Konzern bekannt, sich konzernweit von allen Kabelaktivitäten trennen zu wollen und somit auch die ABB Elektro-Isolierwerke GmbH verkaufen zu wollen. Die Firma Belden Inc. aus den USA übernahm das Unternehmen im Dezember 1998. Herr C. Baker Cunningham, Belden's Chairman, President and Chief Executive Officer sagte damals: “We intend to utilize EIW to increase our presence in Germany and to expand our capability of servicing the custom-made industrial cable market throughout central Europe. While historically EIW has been profitable, we see opportunity to increase its sales and profitability.[4]

  • 1997 betrug der Umsatz des gesamten Konzerns 747 Mio US $.
das Gebäude im Jahr 1961 und 2011

Gründung der Kabelwerke Villingen GmbH[Bearbeiten]

2003… Belden kündigt die Betriebsschließung seiner Fabrik in Villingen an

Im Jahr 2003 wurden von der Firma Belden entschieden, die Produktion in Villingen zu schließen und in das Belden - Kabelwerk Werk in Venlo/Niederlande zu integrieren. Zum Jahresende 2003 sollte der Standort Villingen geschlossen werden.

September 2003… Kabelwerke Villingen GmbH tritt offiziell in Betrieb ein

Nach dem Schließungsbeschluss der Firma Belden wurden die Kabelwerke Villingen GmbH im Zuge eines Management Buyout (MBO) gegründet. Die Produktionsmaschinen wurden übernommen und ein Teil des Firmengeländes von Belden angemietet. Zum Zeitpunkt der Gründung zählten die Kabelwerke Villingen 41 Mitarbeiter. Der Gesamtumsatz im ersten Geschäftsjahr betrug 8 Mio €.

  • Das neue Unternehmen wurde wieder auf die Produktion von Spezialkabel nach Kundenanforderungen ausgerichtet.

Die Expansionphase[Bearbeiten]

2006 - Kauf des gesamten Produktionsgebäudes und Anschaffung neuer Verseilmaschinen und Extruder.

2007 - Anmietung einer Halle zur Lagerung von Fertigwaren.

2010 - Eröffnung der neuen Solarfabrik.

2011 - Anstieg der Mitarbeiterzahl auf über 100 Personen. Umsatzsteigerung auf 25 Mio €.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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48.0680618.449736Koordinaten: 48° 4′ 5″ N, 8° 26′ 59″ O