KStV Eumavia Lovaniensis

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Hauptwappen-eumavia.png
Gründung: 11. Dezember 1926
Sitz: Neu-Löwen
Universität: Katholische Universität Löwens
Farben: Farben BE K.A.V. Lovania Leuven.svg grün-weiß-rot
Ursprung: Ostbelgien
Website: www.eumavia.be
Kontakt: info@eumavia.com

Die Königliche Studentenvereinigung (urspr. Katholische akademische Studentenverbindung) Eumavia Lovaniensis ist eine im Jahre 1926 gegründete Studentenvereinigung an der Katholischen Universität zu Löwen (UCL). Sie gruppiert in erster Linie ostbelgische[1] Studenten aus den Kantonen Eupen, Malmedy, Sankt Vith und trägt die Farben grün-weiß-rot.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Die Vereinigung ostbelgischer Studenten an der Katholischen Universität Löwens (UCL) wurde am 11. Dezember 1926 im flämischen Leuven als „Katholische akademische Studentenvereinigung Eumavia Lovaniensis“, kurz Eumavia, gegründet und kurz darauf an der Universität durch die Behörden zugelassen[2].

Gründung und Anfangsjahre[Bearbeiten]

 
Gründungsversammlung der Eumavia am 11. Dezember 1926 im Löwener Café Suisse.

Da die ehemals deutschen Kreise Eupen-Malmedy erst seit Abschluss des Versailler Vertrags im Jahre 1920 zu Belgien gehörten, studierte mit Peter Maraite aus Schoppen, dem späteren Gründungspräsidenten, erstmals 1923 ein ostbelgischer Student in Löwen. 1925 war deren Zahl auf acht gewachsen, und so kam die Idee auf, eine eigene Verbindung ins Leben zu rufen. Durch die deutsche Kultur beeinflusst und der alt-heidelberger Nostalgie folgend wurde die Eumavia als katholische[3] akademische Verbindung mit deutschstudentischem Vorbild gegründet. Diese Form sollte sich jedoch erst nach einem Jahr durchsetzen, da besonders Malmedyer Studenten dagegen waren. Im ersten Jahr war die offizielle Verbindungssprache auf deren Drängen hin französisch. Erst später wurde Deutsch als gleichberechtigt anerkannt. Mit ihr entschloss man sich auch die in deutschen Studentenverbindungen üblichen Mützen zu tragen. Als Farben wählte man grün-weiß-rot, angelehnt an die Farben der jeweiligen Stadtwappen von Malmedy, Sankt Vith und Eupen. Auch der Verbindungsname „Eumavia“ ist aus den Anfangsbuchstaben der drei Städte (Eu, Ma und Vi) zusammengesetzt. Als Vorbild des Kneipkomments dienten die Statuten des Schweizerischen Studentenvereins. Wie aus einem frühen Schreiben (1928) der Vereinigung hervorgeht, war die Eumavia in erster Linie ein Freundschaftsbund, der den Ostbelgiern im entfernten Löwen und im neuen universitären Umfeld Halt geben sollte: „Wir wollten eine Verbindung, die, neben der kommentmäßigen Kneipe, uns Gelegenheit bot, die Zusammengehörigkeit, die uns als Eupen-Malmedyer vereint, enger zu gestalten, eine Verbindung, deren Zweck die Pflege unserer Muttersprache, der heimatlichen Art und Sitten und die Aufrechterhaltung unseres Heimatgefühls sei.“

Nach einigen Jahren des Bestehens wurde 1936 die Altherrenschaft der Eumavia gegründet. Da die Studenten keine eigenen finanziellen Mittel aufbringen konnten, waren sie auf das Wohlwollen ihrer ehemaligen Mitglieder angewiesen. Die „Alten Herren“ gründeten so ihren eigenen Ehemaligenverband und unterstützten die Aktivitas. Folglich war ihr Einfluss auf die Geschicke der Vereinigung groß. Erster Senior war hier ebenfalls Peter Maraite.

Folgen des Weltkrieges und zeitweilige Auflösung[Bearbeiten]

 
Am 13.12.1947 feiert man das 1. Stiftungsfest nach der Neugründung.

Die politische Situation der 1930er Jahre ging auch nicht spurlos an der Eumavia vorbei. Es bildeten sich genau wie in der ostbelgischen Heimat pro-deutsche und pro-belgische Cliquen. Der Verein für das Deutschtum im Ausland (VDA) hatte gehofft, mit Hilfe der Eumavia eine pangermanische Studentenverbindung in Leuven unter dem Namen Lovania gründen zu können. Nachdem diese an ihren nationalistischen Zielen scheiterte und heftigen Gegenwind von Rektor Ladeuze bekam, verpflichteten sich die Eumaven wieder einer „politischen Neutralität“. Man wollte weder für Deutschland, noch für Belgien – sowie weder für Flamen noch für Wallonen Partei ergreifen.

Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen in Belgien und der Annexion Eupen-Malmedy-Sankt Viths ans Dritte Reich wurde die Eumavia 1940 aufgelöst. Die Studenten wurden angehalten, nach Köln studieren zu gehen. Erst am 5. November 1947 wurde die Vereinigung neugegründet und das Verbindungsleben wieder aufgenommen. Während in der ostbelgischen Heimat die Säuberung der ehemaligen Nazikollaborateure wütete, bot Leuven den Eumaven Abstand und Sicherheit. In diesem Sinne war die Geisteshaltung in den Nachkriegsjahren besonders von Verdrängung geprägt.

Infragestellung der Traditionen und Zeiten des Umbruchs[Bearbeiten]

Erst Ende der 1950er Jahre beginnt man langsam althergebrachte Traditionen in Frage zu stellen. Das äußert sich 1958 besonders deutlich in der Einsetzung des sogenannten Musenausschusses, der die zukünftige Rolle weiblicher Mitglieder klären sollte. Man entschließt sich dazu, Frauen den Beitritt zur Eumavia zu erlauben. Das Tragen von Couleur und die Teilnahme an Konventen und Kneipen bleiben ihnen jedoch mit Ausnahme der Stiftungskneipe vorerst untersagt. Im Reformgeist der 1960er Jahren kommen anschließend immer mehr Diskussionen und Spannungen zwischen Altherren und Aktiven auf. Während die Jungen die alten Traditionen anpassen wollten, hielten ihre Vorgänger strikt daran fest.

Der Reformdruck macht sich auch an der Universität bemerkbar, da die flämische Bewegung zunehmend radikaler wurde. Nach mehr als einem Jahrhundert frankophoner Monopolisierung der Lehrveranstaltungen, hatte man 1932 damit begonnen, die Unterrichte sprachlich zu verdoppeln und immer mehr davon ebenfalls in Niederländisch anzubieten. 1962 war die Verdoppelung vollständig abgeschlossen, doch das war vielen Flamen nicht genug. Nach enormem Druck der „Walen buiten“-Bewegung (fl.: Wallonen raus) wurde die Universität 1968 gespalten. Während die Katholieke Universiteit Leuven (KUL) in Leuven blieb, zogen die Wallonen mit ihrer Université catholique de Louvain (UCL) nach Wallonisch Brabant und erbauten in der Gemeinde Ottignies eine völlig neue Universitätsstadt, Louvain-la-Neuve – Neu-Löwen. Auch die Eumavia verlegt ihren Sitz. Obwohl man sich immer um die politische Neutralität bemüht hatte, sah man sich gezwungen, ebenfalls nach Neu-Löwen zu gehen. 1975 studierten noch 70 Eumaven in Leuven, 27 in Louvain-la-Neuve und Woluwé. 1979 war der Umzug der frankophonen Universität abgeschlossen.

Trennung mit der Altherrenschaft, Versöhnung und Veränderung der Traditionen[Bearbeiten]

 
Nach dem Bruch mit der Altherrenschaft 1976 trägt die Aktivitas seit 1984 die Calotte.

Das dies nicht die einzige Trennung in der Geschichte der Eumavia bleiben sollte, wurde 1976 deutlich. Der Generationenkonflikt zwischen Aktiven und Altherren fand seinen Höhepunkt im 50. Stiftungsfest, das nicht gemeinsam gefeiert wurde. Die Jungen konnten nicht mehr viel mit den alten Traditionen und Werten anfangen, an denen die Alten jedoch vehement festhielten. Die mangelnde Kompromissbereitschaft auf beiden Seiten führte schließlich dazu, dass die ohnehin spärlichen Kontakte vollkommen abbrachen.

Nach Existenzproblemen in den 1970er Jahren begann 1985 langsam wieder die Kontaktaufnahme zwischen Aktiven und Alten Herren. Das 60. Stiftungsfest feierten sie erstmal wieder gemeinsam, obwohl die Aktivitas die alten Traditionen nicht wiederaufgenommen hat. 1983 war man der Fédération Wallonne des Etudiants de Louvain, kurz Fédé, beigetreten, während man 1984 mit der Calotte eine neue Kopfbedeckung eingeführt hatte. Die Couleurbändchen und Farben wurden beibehalten. Der Folklore und die Kneipkultur stellt mittlerweile eine Mischung aus wallonischen und deutschen Traditionen dar. Frauen und Männer sind gleichgestellt und eine Präsidentin (X1) ist keine Seltenheit mehr. Nur ein Teil der Altherrenschaft hat das mitgetragen. Dabei wird die katholische deutschstudentische Vergangenheit der Gründungsväter keinesfalls von der Aktivitas verkannt. Auch wenn man sich für eine Anpassung entschieden hat, rufen die alten Traditionen weiterhin geschichtliche Neugierde bei den Jungen hervor.

1987 machte man aus er Eumavia eine Vereinigung ohne Erwerbszweck, die sich von da an „Aktivitas der Eumavia Lovaniensis“ nannte. 1994 erhielt die Verbindung das Prädikat „königlich“ und führt seit der Statutenänderung im Jahr 2010 den Namen „Königliche Studentenvereinigung Eumavia Lovaniensis V. o. G.“

Couleur, Wappen und Bierzirkel[Bearbeiten]

 
Das Eumavia-Wappen.

Die Farben der Eumavia sind grün-weiß-rot. Sie stammen von den Stadtfarben der drei Städte Ostbelgiens, Malmedy (grün), Sankt Vith (weiß) und Eupen (rot).

Die Stadtwappen der drei Städte sind ebenfalls Teil des Eumaviawappens. So erkennt man oben rechts das Wappen der Stadt Eupen. Unten links befindet sich das Sankt Vither Wappen, unten rechts das der Stadt Malmedy. Die Eumavenfarben mit dem Bierzirkel der Vereinigung, dem Craescat, erkennt man oben links. In der Mitte ist die Schutzpatronin der Katholischen Universität Löwens, die Alma Mater, abgebildet.

Im Bierzirkel der Vereinigung oben links, dem sogenannten Craescat, erkennt man in geschwungenen Linien die Buchstaben E (für Eumavia) und L (für Lovaniensis). Jedoch auch die Anfangsbuchstaben der anderen Wörter des lateinischen Wahlspruchs der Verbindung sind für den aufmerksamen Beobachter zu erkennen: Ut semper vivat, craescat et floreat Eumavia Lovaniensis! (lat.: dass die Eumavia Löwens stets lebe, wachse und gedeihe).

Bundeslied[Bearbeiten]

„Fern im flanderischen Lande“[Bearbeiten]

 
Engelbert Köttgen v. Sepp schrieb 1928 den Text des „Gründerliedes“.

Nach der Gründung der Eumavia 1926 waren die ersten Jahre der Vereinigung vor allem durch die Suche einer eigenen Identität gekennzeichnet. Nachdem man erst 1920 belgisch geworden war, bestanden in Ostbelgien noch viele Nachkriegsspannungen zwischen sogenannten Prodeutschen und Probelgiern. Auch in der Eumavia war das präsent und als man schließlich entschloss, sich eher nach einem deutschstudentischem Vorbild zu organisieren, schrieb Engelbert Köttgen v. Sepp 1928 den Text des ersten offiziellen Liedes der Eumavia – dem Bundeslied. Die Melodie beruht auf der 1867 von Peter Johann Peters komponierten Weise, „Strömt herbei ihr Völkerscharen“. Viele andere deutsche Studentenverbindung sowie der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) haben ihr Bundeslied ebenfalls dieser Melodie zu Grunde gelegt. Das verdeutlicht nochmals die Entscheidung der Gründervater, sich am deutschkatholischen Studentenvorbild zu orientieren.

Gründerlied:

 
Noten des Gründerliedes.

"Fern im flanderischen Lande, wo der Löwe wütend brüllt. Dort ward einst ein Bund geschlossen, der noch heute fest gefügt.
Stürme sind vorbei gezogen, doch Eumavias Ideal, lebet trotz der Weltenwogen droben wie im Erdental.

Gruß und Handschlag einem jeden, der Eumavias Schwelle naht und zu ihren hohen Zielen sich bekennt in Wort und Tat.
Mög' Eumavia immer bleiben Heimstatt unsrer Bruderschar, die den Treuschwur hat geleistet, fest ihn hält für immerdar.

Wurzelt fest in Heimaterde, reckt das Haupt hinauf zum Licht, wechselt auch in Not und Fährde eure alten Farben nicht.
Wenn ein Wetterschlag euch spaltet, wenn ein Donnerkeil euch fällt, wenn des Schicksals Arm gewaltet, und ihr endet wie ein Held."

„Mitten in Louvain-la-Neuve, wo wir heute sind zu Haus“[Bearbeiten]

 
Nachdem Aktive und Alte Herren 1986 wieder Kontakt aufnehmen, passten Charles Servaty v. Hoppla (2.v.r.) und Stephan Boemer v. Schlupp den Text des Bundesliedes 1987-1988 an.

Über die zeitweilige Auflösung während des zweiten Weltkrieges hinaus blieb dies die Hymne der Eumavia. Erst nach dem Bruch mit der Altherrenschaft im Jahre 1976 setzt die Aktivitas das Lied ab. Im akademischen Jahr 1982-1983 wurde ein neuer Text geschrieben, der teilweise gegen die Altherrenschaft gerichtet war. Nach der erneuten Annährung zwischen Aktivitas und Altherrenschaft zum 60. Stiftungsfest wurde Text 1987-1988 ein zweites Mal angepasst, diesmal von Charles Servaty v. Hoppla und Stephan Boemer v. Schlupp. Die Melodie hat bisweilen etwas unter den Gesangkünsten der Studenten gelitten und wurde im Laufe der Zeit leicht verändert. Bis heute ist diese Fassung das neue Bundeslied der Eumavia. Nicht selten singen die Aktiven jedoch ebenfalls den alten Text von 1928, der mittlerweile den Namen „Gründerlied“ erhalten hat.

Bundeslied:

 
Noten des Bundesliedes.

"Mitten in Louvain-la-Neuve, wo wir heute sind zu Haus. Mindestens für vier Jahre, vielleicht werden auch mehr d'raus.
Wollen wir zusammen halten, in Eumavia‘s Ideal. Ob wir aus den Ostkantonen, oder gebietsfremden Tal.

Denn begraben liegt die Fehde, manche Jahre sie bestand. Eine Einheit woll'n wir bilden, und ein Tor statt einer Wand.
Viele Freundschaften zu fördern, auch im Herzen der Fédé. Danach laßt uns alle streben, denn es ist ein edles Ziel.

Und so steigt denn heute Abend wieder mal ein großes Fest. Niemand bangt um uns're Zukunft, uns're Bande, sie hält fest.
Bei uns gibt es keine Grenzen, nicht nach Ost und nicht nach West. Und nun lasst uns wieder feiern, bis zum wieder voll gewest."

Ziele und Aktivitäten[Bearbeiten]

Ursprünglich wurde die Eumavia mit den drei Werten Virtus, Scientia und Amicitia (lat. Tugendhaftigkeit, Wissenschaft, Freundschaft) gegründet. Diese gelten heute immer noch, werden aber im Verbindungsleben nicht mehr so häufig unterstrichen. Wenn man sich die Aktivitäten der Vereinigung heute anschaut, erkennt man hauptsächlich drei Ziele, die mit den Aktivitäten verfolgt werden: die ostbelgischen Studenten in Neu-Löwen gruppieren und integrieren, sein eigenes Kulturgut der Stadt und der Universität aufzeigen und schließlich auch in Ostbelgien eine Brücke nach Neu-Löwen sein.

Integration der deutschsprachigen Studenten in Neu-Löwen[Bearbeiten]

 
Das Hauptziel der Eumavia war und ist, den ostbelgischen Studenten in Neu-Löwen eine zweite Heimat zu sein. Hier das Komitee im akademischen Jahr 2014–2015.

Seit der Gründung im Jahre 1926 hat sich in dieser Hinsicht nichts an der Ausrichtung der Eumavia geändert. Noch immer gilt es, die neuen ostbelgischen Studenten im fernen Neu-Löwen zu empfangen und ihnen dabei zu helfen, sich in einem fremden universitären Umfeld zu Recht zu finden. Neben traditionellen Kneipabenden und Coronae gehören dazu auch kulturelle Ausflüge, gemeinsame Sportaktivitäten, Konferenzen zu gesellschaftlichen Themen und nicht zuletzt eine Taufe, die im Gegensatz zu den meisten anderen Verbindungen im zweiten Halbjahr stattfindet, damit sich die sogenannten bleus erst noch an das Studium und die neue Sprache gewöhnen können.

Diese Integration gilt jedoch nicht nur den neuen Studenten, sondern auch den älteren Semestern, da sich aus all dem im Laufe der Jahre ein Freundschaftsbund entwickelt, der über die Studienzeit hinaus anhält. So treffen sich Aktive und Alte Herren jährlich bei einem Martinsessen (um den 11.11), bei kulturellen Ausflügen und nicht zuletzt auf dem traditionellem Ball und dem Stiftungsfest. Letzteres findet der Eumaviagründung zu Ehren immer am letzten Novemberwochenende statt.

Durch ihre Mitgliedschaft in der Fédé (Fédération wallonne des Etudiants de Louvain) unternimmt die Eumavia ebenfalls zahlreiche Aktivitäten mit anderen Studentenvereinigungen der Stadt.

Der Stadt und Universität ostbelgisches Kulturgut aufzeigen[Bearbeiten]

 
Seit einigen Jahren organisiert die Eumavia einen Sankt-Martins - Umzug für die Bewohner der Stadt Neu-Löwens.

Als Studentenvereinigung versteht sich die Eumavia ebenfalls als Botschafter ostbelgischen Kulturguts in Neu-Löwen. So organisiert man seit einigen Jahren einen Sankt-Martinsumzug für die Bewohner der Stadt. Im Rahmen einer kulturellen Woche bietet man den anderen Studentenvereinigungen ebenfalls die Möglichkeit, die deutschsprachigen Belgier besser kennen zu lernen, z.B. bei einem Karnevalsabend, der sogenannten Soirée-Willy. Wenn dies auch nicht so nahe liegend ist, so ist das gestalten der Aktivitäten in deutscher Sprache auch oftmals eine Art, seine Kultur weiterzugeben. Dies weckt nicht nur Erstaunen, sondern oftmals Interesse seitens anderer Verbindungen, wenn beispielsweise Kneipabende auf Deutsch abgehalten werden.

In Ostbelgien eine Brücke nach Neu-Löwen sein[Bearbeiten]

Bei Fragen zu einem fernen Studium oder einer unbekannten Stadt, ist es immer gut, jemanden zu kennen, der schon dort war oder ist. So organisiert die Vereinigung jedes Jahr Infotage in ostbelgischen Sekundarschulen und Besichtigungen in Neu-Löwen. Auch Medien wenden sich nicht selten mit Fragen zu Studien, dem Studentenleben oder der Stadt an die Eumavia.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Carlo Lejeune: Oh, alte Burschenherrlichkeit… Eumavia Lovaniensis, eine Studentenvereinigung als Spiegel ostbelgischer Geschichte. Eigenverlag, Hünningen, 1989.
  • Carlo Lejeune: Vom Burschen zum Promi. In: Grenz-Echo, Ausgabe vom 22. September 2001, S. 16.
  • Marco Andres: Unsere Bande, sie hält fest. In: Grenz-Echo, Ausgabe vom 30. November 2011, S. 17.
  • Jenny Dederichs: Happy Birthday: 85 Jahre Studentenvereinigung Eumavia. Belgischer Rundfunk, URL: http://brf.be/gesellschaft/landundleute/297281/, 25.11.2011.
  • Philippe Beck: Ein Stück Halt und Heimat im Studium. In: Grenz-Echo, Ausgabe vom 22.11.2006, S.15.
  • Philippe Beck: Rückblick auf eine bewegte Geschichte. In: Altherrenschaft der Eumavia Lovaniensis (Hg.), URL: www.altherren.be, 2006.
  • Stephan Thomas: Vom Gründerlied zum Bundeslied. In: Fiducit, Informationsblatt der Altherrenschaft der Eumavia Lovaniensis, Jg. 11, n°2, 2012 & Jg. 12 n°2, 2013.
  • Stephan Thomas: Von der Schirmmütze zur Calotte, wie sich die Kopfbedeckung in der Eumaven im Laufe der Zeit entwickelte. In: Fiducit, Informationsblatt der Altherrenschaft der Eumavia Lovaniensis, nr°2, Jg. 9, 2010.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Harald Niemeyer (Hrsg.): Soziale Beziehungsgeflechte: Festschrift für Hans Winkmann zum 65. Geburtstag. Berlin 1980, S. 220.
  2. Jahrbuch für Geschichte, Wirtschaft und Kultur: Eupen, Malmedy, St. Vith, Band 2. Bad Godesberg 1967, S. 213.
  3. Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur. Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. München 1986, S. 73.
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