K.St.V. Ludovicia Augsburg

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Die Katholische Studentenverbindung Ludovicia Augsburg (K.St.V. Ludovicia) ist eine 1899 in Augsburg gegründete katholische deutsche Studentenverbindung. Sie gehört dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine an. Ihre Mitglieder nennen sich Ludoviker. Die Verbindung trägt die Nummer 80 im Kartellverband und ihre Abkürzung lautet Lu. Ihre Farben sind „Blau-Weiß-Grün“. Der Wahlspruch lautet „Gerecht und beharrlich“.

K.St.V. Ludovicia

Wappen Zirkel
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Basisdaten
Hochschule/n: Universität Augsburg, Hochschule Augsburg
Gründung: 25. Januar 1899
Gründungsort: Augsburg
Korporationsverband: Kartellverband, Aufnahme am 27. Juli 1926.
Münchner Kartellverband, Heidelberger Ring
Farben: Blau-Weiß-Grün,
Fuchsenband Blau-Weiß
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: nichtschlagend
Wahlspruch: Gerecht und beharrlich
Website: www.ludovicia.de

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Die K.St.V. Ludovicia wurde am 24. Januar 1899 am Lyzeum St. Stephan von den Studenten Georg Jaser, Michael Mesmer, Friedrich Regenbogen, Johann Schmaus, Otto Stolber und Joseph Wunderle als „Akademische Vereinigung Ludovicia“ gegründet. Der Rektor des Lyzeums, Dr. P. Narziss Liebert OSB, bestätigt die Neugründung. Am 25. März 1899 wird sie publiziert.

Zu ihren Prinzipien erklärten die jugendlichen Gründer „Religio, Amicitia, Patria“. Als Farben wählten sie „Blau-Weiß-Grün“: „Blau-Weiß“ als die Farben des Bayernlandes, „Grün“ als Bestandteil der Stadtfarben Augsburgs. Wahlspruch der Vereinigung wurde die Regierungsdevise König Ludwig I. von Bayern: „Gerecht und beharrlich“. Ihm zu Ehren gab man sich auch den Namen „Ludovicia“.

Der Erste Weltkrieg brachte einen tiefen Einschnitt in das Verbindungsleben, ein geziemendes Korporationsleben konnte sich nicht mehr entfalten. 67 Ludoviker wurden einberufen; 17 von ihnen kamen im Krieg ums Leben.

Am 27. Juli 1926 trat die Ludovicia dem Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV) bei. Sie ist der einzige KV-Verein der statt „scientia“, „patria“ als drittes Prinzip führt.

Die Zeit des Nationalsozialismus brachte das vorläufige Ende für Hochschule und Verbindung. Das NS-Regime duldete auf Dauer keine katholischen Gemeinschaften, Korporationen und Bildungseinrichtungen. Es folgte eine Umbenennung in „Deutsche burschenschaftliche Verbindung Ludovicia“ und die Einrichtung einer sog. Wohnkameradschaft im Ulrichsheim am 1. September 1934. Schlussendlich folgte die Selbstauflösung am 28. Januar 1937.

Am 15. Februar 1949 beschloss der Convent der Ludovicia eine Wiederaufnahme des Verbindungsbetriebs.

Die Ludovicia erhielt ein eigenes Heim. Anlässlich des 60. Stiftungsfestes stellte Verlagsdirektor Josef Hall der Verbindung im Untergeschoss des „Winfriedwerks“ (Frauentorstraße 5) mehrere Räume als Verbindungsheim zur Verfügung.

Mit der Gründung der Universität Augsburg 1970 blühte das Verbindungsleben auf, so dass 1984 beschlossen wurde, ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes denkmalgeschütztes Wohn- und Werkstattgebäude in der historischen Altstadt von Augsburg am Mittleren Lech 13 zu erwerben.

Im Jahr 1993 stellte die Ludovicia zum ersten Mal den Vorort unter Leitung des VOP Martin Buchner. 1999 feierte die Ludovicia ihr 100. Stiftungsfest.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Ralph Beckert: 100 Jahre K.St.V. Ludovicia – Geschichte einer kath. Studentenverbindung in Augsburg 1899–1999.Verlag Dr. Hall KG (1999). ISBN 3-87288-001-2
  • Verbandsorgan: Akademische Monatsblätter ISSN 0002-3000
  • Robert Jauch OFM: Das Prinzip „Religion“ katholischer Studenten- und Akademikerverbände unter besonderer Berücksichtigung der nachkonziliaren Entwicklung beim Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine (KV). Würzburg 1986. ISBN 3-923621-14-0

Weblinks[Bearbeiten]