KÖAV Albertina Graz
K.Ö.A.V. Albertina | |||||
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Wappen | Zirkel | ||||
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Basisdaten | |||||
Hochschulort: | Graz | ||||
Gründung: | 3. Juni 1961 | ||||
Korporationsverband: | ÖCV | ||||
Kürzel: | Alb! | ||||
Farben: |
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Religion / Konfession: | katholisch | ||||
Stellung zur Mensur: | nichtschlagend | ||||
Wahlspruch: | Gläubig froh! | ||||
Mitglieder insgesamt: | 156 (2011) | ||||
Website: | albertina-graz.at |
Die Katholische Österreichische akademische Verbindung Albertina (K.Ö.A.V. Albertina) ist eine katholische Verbindung des Österreichischen Cartellverbandes (ÖCV) mit Hochschulort Graz. Sie ist ein gemeinnütziger Verein, deren Zweck in der gemeinsamen Förderung nach den vier Prinzipien Religio (Katholizismus), Patria (Vaterlandsliebe), Scientia (Wissenschaft) und Amicitia (Lebensfreundschaft) besteht. Das Schlagen von Mensuren wird aus religiösen Gründen strikt abgelehnt. Ihre Farben sind grün-rot auf weißem Grund. Als Kopfbedeckung wird dazu ein weinroter Deckel mit silberner Perkussion im halbschlappen Format getragen.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Gründung[Bearbeiten]
Die Idee zur Gründung der Verbindung entstand nicht in Graz, sondern 1960 bei der Ortsverbändetagung in Innsbruck. Am Generalconvent der drei Grazer Verbindungen K.Ö.H.V. Carolina, K.Ö.St.V. Traungau und K.Ö.St.V. Babenberg kam es zur Diskussion über die Gründung einer vierten Verbindung. Daraufhin suchten die Seniores der Verbindungen Burschen, die bei der Gründung mithelfen wollten und einen Arbeitskreis zur Gründung einer vierten Verbindung in Graz bilden sollten. Dieser Arbeitskreis tagte erstmals am 1. März 1961, wobei jeweils drei Vertreter der Grazer Verbindungen stimmberechtigt waren. Der durch die bestehenden Verbindungen initiierte Arbeitskreis stellte die Basis für die Gründung der Albertina dar. Aus dem Arbeitskreis ginden acht Gründungsburschen hervor um die Geschicke der Verbindung, die noch in Kinderschuhen steckte, zu leiten.
Die ersten Monate waren gekennzeichnet vom organisatorischen Aufbau über Findung eines Namens, wobei die Auswahl recht groß war. Die Findung des endgültigen Namens Albertina, benannt nach Albertus Magnus, Begründer der christlichen Aristotelik, die ein Vorläufer der modernen Naturwissenschaften ist, erfolgte wohl mit Unterstützung des bekannten Grazer CVers und Kirchengeschichtsprofessors Maximilian Liebmann. Die weiteren Aufgaben des Arbeitskreises waren nun geeignete Räumlichkeiten für eine Bude zu suchen, Füxe zu keilen, sowie einen Wahlspruch, Zirkel, Farben und eine Mütze festzulegen.
Farbe und Mützenart waren schnell gefunden. Die Farben grün-weiß stehen für die Steiermark und die Farben rot-weiß für Österreich.
Am 18. April 1961 fand der Gründungsburschenconvent statt. Die Versuche, eine Bude zu finden, waren von Schwierigkeiten gekennzeichnet. Unter anderem wurde versucht, mittels Inserat ein Leibrentenhaus zu erwerben und eine Bleibe im Kolpinghaus zu finden. Beide Bestrebungen scheiterten jedoch. Auch Zimmer auf dem Haus der K.Ö.H.V. Carolina zu mieten scheiterten am Widerstand der Carolina. Die Bude wurde schlussendlich Anfang Mai 1961 im Dachgeschoß des Hotels "Dreihacken" untergebracht.
Am 03. Juni 1961 wurde die K.Ö.A.V. Albertina als freie Verbindung in den ÖCV aufgenommen, was seit damals als Gründungsdatum angegeben wird. Seit 1964 ist sie Vollmitglied im ÖCV.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Albertina hatte im Laufe ihrer Entwicklungen nicht zuletzt wegen ihres jugendlichen Alters und der ständig eher geringen Anzahl an aktiven Mitgliedern mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Problem bestand lange Zeit darin, daß sämtliche Burschen irgendeine Charge inne hatten. So hatten diese bei Veranstaltungen, bei denen Keilgelegenheiten bestanden hätten keine Zeit dazu sich mit den Keilfähigen entsprechend zu beschäftigen. Mehrfachfunktionen und oftmalige Chargentätigkeiten waren die Folgen dieser Entwicklungen und führten bei einigen Bundesbrüdern zwangsläufig zur Ermüdung oder überhaupt Resignation. Aus diesen Gründen, sowie aus dem Umstand, dass es lange Zeit nicht gelang, einen einigermaßen umfangreichen Fuxenstall zu erhalten, mußte Mitte der 70er Jahre die erste Aktion "Rettet die Albertina" gestartet werden. Die Albertina verdankte damals in erster Linie der K.Ö.St.V. Babenberg ihr Überleben. Praktisch ein ganzes Chargenkabinett ist damals zur Albertina übergewechselt und hat so ein Fortbestehen ermöglicht.
Dennoch gelang es nicht, die eigene Aktivitas genügend auszubauen, die Anzahl der Aktiven bewegte sich mehr oder weniger ständig unter 20 Mitglieder. Und so kam es, daß es Mitte der 80er Jahre wieder soweit war, über Bestehen bzw. Auflösung der Verbindung zu diskutieren. Wieder wurde ein Arbeitskreis "Rettet die Albertina" eingesetzt, Gründe für die Schwierigkeiten wurden erörtert, aber diesmal kamen die Bemühungen zur Rettung von den Alberten selbst. Der Traungau war damals die einzige Verbindung, die zwei Aktive für Chargentätigkeiten in der Albertina zur Verfügung stellte.
Nach diesen eher trüben Erfahrungen der unterbliebenen Hilfeleistungen entwickelte die Aktivitas auf einmal einen so starken Willen des Weiterbestehens, dass es ihr auf einmal aus eigenen Kräften gelang die Verbindung zu "retten". Ausgiebige Keiltätigkeiten und der starke Überlebenswillen brachten auf einmal einen Fuxenstall von bis zu zehn Füxen zustande. Ausgezeichnete Semesterprogramme mit großen Veranstaltungen haben sicherlich auch zu einem Aufleben beigetragen.
Im Oktober 2011 feierte die Albertina ihr 50. Stiftungsfest. Der Festreigen wurde durch den Bürgermeister der Stadt Graz, Siegfried Nagl, eröffnet. Ein weiterer Höhepunkt war ein sehr gut besuchtes Symposium mit dem Moraltheologen Walter Schaupp und dem Genetiker Markus Hengstschläger zum Thema: „Religion die Wissenschaft“. Den Abschluss bildete ein feierlicher Festkommers, der im Minoritensaal geschlagen wurde. Festrednerin war die derzeitige Bundesministerin für Justiz Beatrix Karl.
Freundschaftsverbindungen[Bearbeiten]
Bedingt durch die Höhen und vor allem auch Tiefen in der Verbindungsgeschichte, haben sich im Laufe der Zeit enge Freundschaften zu anderen Verbindungen im ÖCV aber auch im Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV) gebildet.
- K.Ö.St.V. Babenberg Graz im ÖCV: Bändertausch Wintersemester 1980/1981
- K.Ö.St.V. Traungau Graz im ÖCV: Bändertausch Wintersemester 1991/1992
- K.Ö.M.L. Alpinia Styria Graz im MKV: Bändertausch Wintersemester 1994/1995
- K.Ö.a.V. Carinthia Klagenfurt im ÖCV: Bändertausch Wintersemester 2008/2009
Bekannte Mitglieder[Bearbeiten]
- Maximilian Liebmann, Universitätsprofessor, Theologe, österreichischer Kirchenhistoriker (Ehrenmitglied)
Literatur[Bearbeiten]
- Gerhard Hartmann: Der CV in Österreich – Seine Entstehung, Geschichte und Bedeutung, 4. Auflage, Lahn- Verlag, Wien 2011, ISBN 3784034985.
- Festschrift 50. Stiftungsfest K.Ö.A.V. Albertina Graz: 1961 - 2011, Selbstverlag, Graz 2011, Redaktion: Stefan Schafranek, Wolfgang Pergler, ISBN 9783200024120.
Weblinks[Bearbeiten]
47.07263315.436132Koordinaten: 47° 4′ 21,5″ N, 15° 26′ 10,1″ O (Karte)