Junge Alternative für Deutschland
Die Junge Alternative für Deutschland (Kurzform JA) ist ein Verein, der sich als Jugendorganisation der Alternative für Deutschland (AfD) versteht. Die Junge Alternative wurde am 15. Juni 2013 in Darmstadt gegründet. Sie ist rechtlich und organisatorisch von der AfD unabhängig.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Themen[Bearbeiten]
Die Programmatik der Jungen Alternative richtet sich weitgehend nach der der Alternative für Deutschland. Als erste Maßnahmen sind die Entwicklung eines Programms, die Initiierung von Hochschulgruppen, sowie der Aufbau einer Jungen Alternativen Akademie (JAA) für die Fortbildung Jugendlicher vorgesehen.[1]
Struktur[Bearbeiten]
Die Junge Alternative steht für Menschen im Alter von 14 bis 35 Jahren offen. Sie hat 350 Mitglieder (Stand: Anfang März 2014)[1] und es existieren acht Landesverbände. Bundesvorsitzender ist seit Februar 2014 Philipp Ritz aus Königswinter. Ritz übernahm das Amt vom Würzburger Torsten Heinrich. Der Vorstand besteht zudem aus dem stellvertretenden Vorsitzenden Damian Lohr, dem Schatzmeister Martin Weinrich und den Beisitzern Angeline Hoffmann, Christopher Krüger, Marc Müller und Hagen Weiß.[2]
Verhältnis zur Alternative für Deutschland[Bearbeiten]
Nach Aussage des JA-Bundesvorsitzenden Philipp Ritz sind JA-Vorstandsmitglieder in der Regel auch AfD-Mitglieder. Laut AfD-Sprecher Lüth ist eine formelle Verbindung mit der Jungen Alternative nur eine Frage der Zeit. Vorher seien jedoch „Sondierungsgespräche notwendig, um die Ränder zu definieren“.[3]
Kontroversen[Bearbeiten]
Diskussionsveranstaltung mit Nigel Farage[Bearbeiten]
Am 27. März 2014 sprach Nigel Farage, Vorsitzender der EU-skeptischen und rechtspopulistischen United Kingdom Independence Party (UKIP) und Mitglied des Europäischen Parlamentes an einer Diskussionsveranstaltung der Jungen Alternative in Köln.[4] Im Vorfeld der Veranstaltung kritisierte der Deutsche Journalisten-Verband die Reglementierung von Journalisten für den Anlass „als klaren Verstoß gegen die Pressefreiheit“.[5] Die Alternative für Deutschland distanzierte sich in einer Stellungnahme von dem „medienfeindlichen Verhalten" der Jungen Alternative.[6] Die Veranstaltung führte zu einem großen Medienecho.[4]
Kontroverse um Benjamin Nolte[Bearbeiten]
Laut Medienberichten im März 2014 war der ehemalige stellvertretende Vorsitzende Benjamin Nolte Mitglied in den Burschenschaften Libertas Brünn zu Aachen und Danubia München; letztere wird von Medien mit dem rechtsextremen Spektrum in Zusammenhang gebracht.[3][7][8] 2009 soll er sich beim Burschentag in Eisenach gegenüber einer Burschenschaft mit einem dunkelhäutigen Mitglied „rassistisch motiviert“ verhalten haben. In einer Stellungnahme teilte der Bundesvorstand mit, Nolte sei nicht Mitglied in einer rechts- oder linksextremistischen Organisation.[8] In Folge der Kontroverse trat Nolte von seinem Amt zurück. [9]
In einer Presseerklärung zu Noltes Rücktritt erklärte der JA-Bundesvorsitzende Philipp Ritz:
„Nolte begründet den Rücktritt mit dem „offensichtlichen Konsens im Bundesvorstand“, dass seine „Mitgliedschaft im Alltherrenverband der Burschenschaft Danubia nicht mit dem genannten Amt vereinbar“ sei. Vorausgegangen ist dem Rücktritt die neuerliche Einstufung der Burschenschaft Danubia als extremistische Organisation durch den bayerischen Verfassungsschutz am 27.03.2014.
Der Bundesvorstand erwartet von jedem unserer Mitglieder ein vorbehaltloses Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und lehnt jede Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und ethnischer Diskriminierung ab.
Der Bundesvorstand der Jungen Alternative legt aber auch Wert auf die Feststellung, dass Benjamin Nolte sich in der Jungen Alternative nie verfassungswidrig, rassistisch oder fremdenfeindlich geäußert hat und dankt ihm für seine Arbeit.“
Siehe auch[Bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 Tim Rahmann: "Junge Alternative" will die AfD bewegen. In: Wirtschaftswoche. Abgerufen am 29. März 2014.
- Hochspringen ↑ Bundesvorstand der JA. In: Junge Alternative für Deutschland. Abgerufen am 29. März 2014.
- ↑ Hochspringen nach: 3,0 3,1 Sebastian Krass: Zu weit rechts. Wahlkampf der AfD-Jugend. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 29. März 2014.
- ↑ Hochspringen nach: 4,0 4,1 Caterina Lobenstein: Richtungskämpfe. Die AfD zwischen Mäßigung und Rechtspopulismus. In: Zeit Online. Abgerufen am 29. März 2014.
- Hochspringen ↑ DJV kritisiert klaren Verstoß gegen die Pressefreiheit. In: Deutscher Journalisten-Verband. Abgerufen am 29. März 2014.
- Hochspringen ↑ Dietmar Neuerer: AfD weist eigenen Partei-Nachwuchs zurecht. In: Handelsblatt. Abgerufen am 29. März 2014.
- Hochspringen ↑ Livia Gerster: Die Junge Alternative will ihre Mutterpartei rechts überholen. In: Der Tagesspiegel. Abgerufen Format invalid.
- ↑ Hochspringen nach: 8,0 8,1 Erik Peter: Bananen-Nolte macht Karriere. In: tageszeitung. Abgerufen Format invalid.
- Hochspringen ↑ Philipp Ritz: Pressemitteilung der Jungen Alternative. Abgerufen am 1. April 2014.
- Hochspringen ↑ http://storage.jungealternative.com/pressemitteilungen/2014-04-01-Nolte-tritt-zurueck.pdf