Joseph-Heinrich-Colbin-Preis

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Der Joseph-Heinrich-Colbin-Preis ist ein vom Online-Magazin Einseitig[1] und dem Netzwerk freier Kulturjournalisten (NfK) ausgelobter Literaturpreis. Alle zwei Jahre vergibt die Jury des NfK den Preis für deutschsprachige, noch unveröffentlichte Texte zu wechselnden Themen.

Namensstifter des Literaturwettbewerbs ist der verschollene romantische Autor Joseph Heinrich Colbin. Colbin wurde am 30. Januar 1781 in Colberg in Hinterpommern, dem heutigen Kolobrzeg, geboren. Nach dem Studium in Frankfurt an der Oder und kleineren Reisen durch Deutschland wandert Colbin 1809 von Paris nach Spanien – quer durch die napoleonischen Wirren der Zeit. 1818 reist Colbin mit Freunden an die marokkanische Mittelmeerküste weiter, wo sich seine Spur verliert. Colbins Werk wurde zumindest in Teilen im Magazin „Einseitig“ sowie in einer Buchpublikation des Netzwerks freier Kulturjournalisten („Alpujarras Geschichten“, Edition Einseitig Band 1, Köln, 2008) wieder zugänglich gemacht.

Preisträger 2008[Bearbeiten]

Der erste Literaturwettbewerb wurde 2008 zum Thema „Orient im Okzident im Orient“ ausgeschrieben. Den ersten Preis gewann der Nachwuchsautor Philipp Winkler mit der Kurzgeschichte „Sommertage in Beirut“. Winklers Story zeigt stark cineastische Züge, macht einerseits betroffen, andererseits ist sie durchsetzt von Elementen der Verfremdung. In ihr ist Gewalt nicht abstrakt, kein simples Spannungselement eines Krimis. Den zweiten Platz belegte der Wiener Albert Wohlfahrt mit seinem Essay „Rebetiko“ über einen griechischen Musikstil, der sich Anfang des vergangenen Jahrhunderts aus der Subkultur griechischer Städte entwickelte, und dessen Wurzeln bis nach Kleinasien reichen. Der dritte Platz ging an Thomas Rensolk aus Erlangen. Der 1955 geborene Rensolk überzeugte die Jury mit „Ein altes Blatt“, einer märchenhaften Geschichte über die Liebe im zeitlosen Marrakesch.

Preisträger 2010[Bearbeiten]

Der zweite Literaturwettbewerb gab 2010 „Die nackte Angst“ als Thema vor. Aus den mehreren hundert Einsendungen wählte die Jury aus den zuvor benannten 13 Nomminierungen die späteren Preisträger aus.

Den ersten Preis erzielte Christl Greller aus Wien mit ihrem eindrucksvollen Text „Stiegen. Häuser“. Ihr Text führt auf eigentümliche Weise durch Treppenhäuser dieser Welt und zeichnet ein bedrückendes Bild der Angst vor Verwüstung und Krieg. Zweitplatzierter Preisträger ist Josef-Maruan Paschen. Der junge Schweizer Autor, Jahrgang 1984, vermittelt in seinem Text „Annasusanna“, wie perfide Erfolgsdruck und hohe Erwartungen wirken können und wohin die Angst zu versagen, letztendlich führen kann. Auf Platz drei setzte die Jury Caroline Bohn. Ihr Text, „Zimmer sieben“, beschreibt eindringlich und nachfühlbar die schamvolle Angst vor Verlassenheit, Ausgeliefertsein und Alter.

Texte der Preisträger 2008[Bearbeiten]

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