John Hughes (Erfinder)

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Aufbau und Einzelteile

Die Hughessche Leichenbefestigung ist eine Erfindung zur Befestigung von Leichen in Särgen.[1] Die Erfindung stammt von dem Hosenhändler John Hughes aus Barking in der Grafschaft Essex, heute ein Stadtbezirk von London. Hughes wurde für seine Erfindung am 11. September 1823 ein Patent erteilt.

Die Leiche wird mit gusseisernen, schmiedeeisernen oder aus anderem Metall gefertigten Ketten, Bändern, Stangen und Federn auf einem gesonderten Boden befestigt. Dieser Boden wird wiederum auf dem eigentlichen Sargboden oder an dessen Seiten mit Bolzen, Nieten, Schrauben in irgend einer Weise fixiert. Hölzerne Särge sollen im Gegensatz zu solchen aus Metall mit Eisenbändern armiert werden. Damit wird ein Ausschneiden verhindert. Die Hülsen H werden am Sarg befestigt. Der Bolzen A wird durch Löcher in der vermittelnden Extraplatte geführt und in den Hülsen versenkt. Die in das Loch in A getriebenen Stifte B drücken keilförmigen Stücke in A nach außen, womit die feste Verbindung hergestellt ist. K dient zum Lösen der Verbindung. Das Halsband C kommt um den Hals. Die oberen Enden der Bänder D werden am Halsband befestigt, die unteren Enden werden unter den Achseln positioniert. Die Bänder E gehen quer über den Körper. Ähnlich kommen die Knie-, und Knöchelbänder zur Anwendung. Abschließend überdeckt der Käfig L den gesamten Leichnam.

In der zeitgenössischen Übersetzung aus dem Englischen[2] wird die merkwürdige Anmutung der Erfindung wie folgt kommentiert.

„Für uns Deutsche kann diese Vorrichtung nicht jenes Interesse haben, wie für den Britten, der die Leichen seiner Lieben oft aus allen fünf Welttheilen zusammen holen muß, und dabei in Gefahr ist, garstig betrogen zu werden. Wir können sie indessen als Beitrag zur Kunst des Pakens benüzen.“

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Art, die Leichname der Todten in den Särgen zu befestigen, worauf Joh. Hughes, Hosenhändler zu Barking in der Grafschaft Essen, sich am 11. September 1823 ein Patent geben ließ. In: Johann Gottfried Dingler (Hrsg.): Polytechnisches Journal. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung (Volltext).
  2. The Repertory of arts, manufactures, and agriculture. vol XLIV – Second Series, Nr. 261. London 1823/24, S. 129 (Volltext in der Google-Buchsuche).
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