Johann Julius Schaufuß

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Johann Julius Schaufuß
Abschlusszeugnis von Johann Julius Schaufuß an der Landesschule Pforta

Johann Julius Schaufuß (* 19. Juni 1807 in Reichardtswerben; † 1. April 1877 in Frankleben) war ein deutscher Theologe und Pfarrer.

Leben[Bearbeiten]

Johann Julius Schaufuß wurde als Sohn von Johann Friedrich Schaufuß, Pfarrer in Reichardtswerben und ehemaliger Thomaner, und dessen Ehefrau Christiane Friedericke, geborene Heuckenrott, am 19. Juni 1807 in Reichardtswerben geboren.

Am 26. April 1821 wurde er als Alumne in die Landes- und Fürstenschule Pforta aufgenommen. Unter seinen Mitschülern befanden sich u. a. Otto Theodor Freiherr von Manteuffel, Karl Richard Lepsius und Otto Ludwig Krug von Nidda. Schaufuß verließ Schulpforta am 12. März 1828. In seiner Validiktionsarbeit (Abschlussarbeit) ging er der Frage nach, ob die Schlacht zu Roßbach, in der Friedrich der Große die Franzosen und die koalierende Reichsexekutionsarmee besiegte, zu Recht mit dem Ort Roßbach verknüpft wird. Die Schlacht gilt als Wendepunkt im Siebenjährigen Krieg.

In Halle (Saale) und in Magdeburg studierte Johann Julius Schaufuß von 1828 bis 1835 Theologie.

Am 22. Juli 1839 heiratete er Therese Schilling, die Tochter des Rittergutsbesitzers Carl Friedrich Schilling. Mit ihr hatte er einen Sohn, Carl Rudolph, der am 23. Juli 1848 zur Welt kam. Therese starb am 5. Juni 1855. Bereits ein Jahr später, am 30. September 1856 heiratete Johann Julius erneut.

Von 1839 bis zu seinem Tod 1877 war Johann Julius Schaufuß Pfarrer in Frankleben und Runstedt. Seine zuständigen Kirchenpatrone waren die Eigentümer des Ritterguts von Bose. Schaufuß war ein eifriger Förderer der Heidenmission und gründete den Missionshilfsverein Frankleben und Umgegend. 1848 zum Evangelischen Kirchentag in Wittenberg wurde die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche ins Leben gerufen. Initiator war hauptsächlich der Theologe Johann Hinrich Wichern. Sein Freund, der Theologe Johann Julius Schaufuß, unterstützte ihn tatkräftig und setzte die Ideen in der sächsischen Provinz Preußen um.

Literatur[Bearbeiten]

  • Archiv und Bibliothek der Landesschule Pforta.
  • Landesschule Pforta: Ecce der Landesschule Pforta 1923, Sieling, Naumburg 1924.
  • Carl F. Bittcher: Pförtner Album. Verzeichnis sämtlicher Lehrer und Schüler der Königl. Preuß. Landesschule Pforta vom Jahre 1543 bis 1843. Verlag Vogel, Leipzig 1843 (books.google.de).
  • Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Ev. Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e.V. (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Band 8: Biogramme Schr-To.
  • Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Merseburg, 1835, S. 143.
  • Bote des Geiseltales, Amtsblatt der Stadt Braunsbedra, Jahrgang 23, 14. August 2013, Nr. 8.
  • Kirche Braunsbedra, www.evangelischekirchebraunsbedra.de/.../2013_10-Wegweiser-129.pdf.
  • Landesarchiv Sachsen-Anhalt.
  • Kirchenkreisarchiv Naumburg-Merseburg, Schilderung von geschichtlichen Ereignissen in Franklebnen und Runstedt, erstellt von Johann Julius Schaufuß.
  • Thomas Schaufuß: Spuren bekannter und unbekannter Schaufüße: Eine Zeitreise durch mehrere Jahrhunderte. Cardamina Verlag, November 2014, ISBN 978-3-8642420-14.
  • Privatarchiv: Thomas Schaufuß.
  • Genealogy.net, http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=frankleben&ID=I7473.
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