JobDISPO
JobDISPO ist die Software-Suite des deutschen Softwareunternehmens Fauser AG mit Hauptsitz in Gilching bei München. Die Software wurde zu Beginn der 1990er-Jahre entwickelt und 1995 in der Version JobDISPO 2.0 auf den Markt gebracht. JobDISPO wird sowohl direkt von der Fauser AG vertrieben, als auch weltweit von Partnern, die mit dem Unternehmen kooperieren.
Inhaltsverzeichnis
Einsatzgebiet[Bearbeiten]
JobDISPO findet hauptsächlich in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) Verwendung, um Geschäftsprozesse abzubilden, zu steuern und auszuwerten. Das ERP-System (Enterprise Resource Planning) bildet hierbei den Schwerpunkt der Suite und wird durch weitere Module ergänzt bzw. erweitert.
Gliederung der Suite[Bearbeiten]
Die JobDISPO-Suite gliedert sich in mehrere Module:
- ERP - Enterprise Resource Planning
- MES - Manufacturing Execution System
- MDE - Maschinendatenerfassung
- MDC - Manual Data Collection
- eMDC - extended Manual Data Collection
- Fibu - Finanzbuchhaltung
- EAI - Enterprise Application Integration
- Zusatzmodule
ERP[Bearbeiten]
Das ERP-System ist das Hauptprodukt der JobDISPO-Suite. Hier werden alle Daten zentral erfasst, verwaltet und ausgewertet.
- Kunden- und Lieferantendaten
- Fertigungsaufträge (ein- und mehrstufig)
- Materialwirtschaft
- Disposition
- Ein- und Verkauf
- Auswertungen
MES[Bearbeiten]
Die MES-Software (oder auch PPS-System) dient zur Fertigungsfeinplanung. Dieses Modul ist vor allem für die Produktion von besonderem Interesse, um die Kapazitätsplanung der Fertigung optimal durchführen zu können und jederzeit einen Überblick über die Produktionssituation zu haben. Eine grafische Planung ist ebenfalls möglich (Leitstand).
MDE[Bearbeiten]
Mit Hilfe des MDE-Moduls ist es möglich, Maschinenlaufzeiten in Echtzeit zu erfassen und zentral zu verwalten. Diese Fertigungsinformationen können sowohl für die Nutzen-Kosten-Analyse als auch die Fertigungsfeinplanung verwendet werden. Die von der Maschine gemeldeten Informationen (Stillstand, Stückzahl, etc.) werden über eine im Netzwerk eingebundene MDE I/O-Box automatisch erfasst. Durch die direkte Kommunikation mit der Maschine werden alle erfassten Daten dem MDE-Modul übermittelt und stehen somit zentral für die Analyse, Planung und Nachkalkulation zur Verfügung.
MDC (BDE)[Bearbeiten]
Das Modul MDC besteht aus zwei Untermodulen, dem BDE-Terminal und dem BDE-Monitor. Diese werden verwendet, um BDE-Meldungen zu erfassen (BDE-Terminal), zu korrigieren und auszuwerten (BDE-Monitor). Des Weiteren können Kommt-/Geht-Meldungen hierüber erfolgen.
eMDC (Web-BDE)[Bearbeiten]
Identische Funktionalität wie MDC, jedoch auf Web-Basis. Anstelle einer dedizierten Client-Software wird hier ein Browser verwendet, um die BDE-Daten zu erfassen. Die Kommunikation findet über einen Webserver, z.B. IIS, statt.
Fibu[Bearbeiten]
Mithilfe der Fibu-Schnittstelle bietet JobDISPO eine flexible Möglichkeit die Daten aus dem ERP-System in eine bereits vorhandene Fibu-Software zu exportieren. Hier wird eine breite Palette verschiedener Software-Hersteller unterstützt.
EAI[Bearbeiten]
Eine flexible und individuelle Schnittstellenlösung ermöglicht EAI. Mit diesem Modul können Schnittstellen zu fast allen Datenquellen für Im- und Exportzwecke erstellt werden.
Zusatzmodule[Bearbeiten]
Die Fauser AG bietet für die JobDISPO-Suite diverse Zusatzmodule als Erweiterung an, wie z.B. Mehrfachlager, Chargenverwaltung, Seriennummerngenerierung, usw.
Reporting / Auswertungen[Bearbeiten]
Die Belege aus der JobDISPO-Suite werden mit Crystal Reports generiert und können direkt ausgedruckt werden. Vorteil dieser Art des Reportings besteht darin, dass der Anwender nicht auf eine bestimmte Anzahl oder einen Beleg-Typ limitiert ist, sondern jederzeit beliebig Reports selbst erstellen bzw. bereits Vorhandene anpassen kann.
Betriebssysteme[Bearbeiten]
Datenbank[Bearbeiten]
Die JobDISPO-Suite basiert auf einer relationalen SQL-Datenbank, in der die Daten zentral gespeichert werden. Unterstützt werden außerdem Microsoft SQL Server, Oracle, Sybase und weitere gängige.