Jens Michow

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Merge-split-transwiki default 2.svg In der Wikipedia existiert ein Artikel unter gleichem Lemma, der jedoch von diesem in Art und/oder Umfang abweicht.
Jens Michow (2014)

Jens Michow (* 16. August 1950 in Lübeck) ist Rechtsanwalt und Präsident und Geschäftsführer des Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft, Geschäftsführer des LEA - Live Entertainment Award Committee e.V., das den Live-Entertainment-Award vergibt, und der LEA – Live Entertainment Award VeranstaltungsGmbH.

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Abitur 1969 am Ostseegymnasium Timmendorfer Strand studierte Michow Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg. 1974 brach er das Studium ab und und gründete die Künstleragentur Jens Michow (seit 1989 Michow Concerts & Management GmbH). In der Folge arbeitete Michow als Manager und Agent für zahlreiche nationale und internationale Künstler, später als Tourneeveranstalter und Inhaber eines der ersten deutschen Independent-Labels (Antagon Musikgesellschaft).

1985 gründete Michow den Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) e.V., dessen Präsident und Geschäftsführer er seitdem ist. 1984 nahm Michow erneut sein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität in Hamburg auf, welches er 1990 mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen abschloss. 1992 ließ sich Michow als Rechtsanwalt in Hamburg nieder und ist heute Seniorpartner der Kanzlei 'Michow&Partner Rechtsanwälte'. Der Kanzleischwerpunkt liegt in der Rechtsberatung in allen Belangen des Live Entertainment Bereichs.

2001 gründete Michow die Sponsoring-Agentur Sponsor Solutions[1] und den Seminaranbieter 'FindOut! Branchenseminare'.[2] Darüber hinaus ist Michow Geschäftsführer des LEA - Live Entertainment Award Committee e.V. sowie der LEA - Live Entertainment Award Veranstaltungs GmbH.

Von 2000-2002 wirkte Michow als Sachverständiger des Bundes an der Neuordnung des Ausbildungsberufes des Veranstaltungskaufmanns mit. Als Vizepräsident des Deutschen Musikrats trug er zwischen 2003 und August 2004 erheblich zur Schaffung grundlegend neuer rechtlicher Strukturen des größten Kulturverbands in Deutschland bei. Als Experte der Live Entertainment-Branche wird Michow regelmäßig von Ausschüssen des Bundestages zu Anhörungen geladen. Seit 2009 leitet er die vom Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft mit der Künstlersozialkasse gegründete Ausgleichsvereinigung Veranstaltungswirtschaft, ein Zusammenschluss von Verbandsmitgliedern zur vereinfachten Entrichtung der Künstlersozialabgabe.

Zusammen mit seinem Partner Dr. Johannes Ulbricht beendete Michow die Arbeit an einem Handbuch zum Veranstaltungsrecht, das im November 2013 beim renommierten Verlag C.H. Beck erschienen ist. Das Werk bietet mit über 2000 Fundstellen eine umfassende Analyse und einen systematischen Überblick über die zahlreichen Gesetzesregelungen, einschlägigen Gerichtsentscheidungen sowie die Rechtsliteratur zur Querschnittsmaterie Veranstaltungsrecht.

Lehrtätigkeit[Bearbeiten]

Er war von 1990 bis 2002 Dozent im Studiengang Kulturmanagement an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater. Seit Herbst 2010 ist er Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und Theater München und wurde vom Freistaat Bayern im Juli 2013 zum Honorarprofessor ernannt. Er war Gastdozent an der Popakademie Mannheim und der Deutschen AnwaltAkademie.

Mitgliedschaften[Bearbeiten]

In seiner Eigenschaft als Präsident des Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft ist Michow Mitglied im Beirat der Künstlersozialkasse und Aufsichtsratsmitglied der 2008 vom Beauftragten für Kultur und Medien ins Leben gerufenen Initiative Musik. Als Rechtsanwalt ist Michow Mitglied der International Association of Entertainment Lawyers.[3]

Schriften[Bearbeiten]

  • Jens Michow, Johannes Ulbricht: Veranstaltungsrecht. Recht der Konzert- und Unterhaltungsveranstaltungen. Verlag C. H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65191-5.
  • „Der Steuerabzug bei beschränkt Steuerpflichtigen Künstlern und Produktionsgesellschaften“ in: Kultur und Recht, praxisorientiertes Rechtshandbuch für Künstler- und Kulturmanager, Loseblattausgabe, September 2002, Neuausgabe 2004, nnv
  • „Vertragsgestaltungen von Veranstaltungs- und Künstlerbetruungsverträgen“ in: Moser/Scheuermann, Handbuch der Musikwirtschaft, 6. Aufl., 2003 Josef Keller GmbH & Co Verlags-KG, Starnberg und München, S. 1.257 ff.
  • Künstlersozialabgabe und ‚Ausländersteuer’ in: Moser/Scheuermann, Handbuch der Musikwirtschaft, 6. Aufl., 2003 Josef Keller GmbH & Co Verlags-KG, Starnberg und München, S. 490 ff
  • „Die Künstlersozialabgabe bei der Verwertung künstlerischer Darbietungen“ in: Kultur und Recht, praxisorientiertes Rechtshandbuch für Künstler- und Kulturmanager, Loseblattausgabe, September 2002
  • „Das Zustandekommen von Verträgen in der Veranstaltungsbranche, Leistungsstörungen bei Veranstaltungsverträgen. Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ in: Kultur und Recht, praxisorientiertes Rechtshandbuch für Künstler- und Kulturmanager, Loseblattausgabe, März 1999
  • „Das Recht der Veranstaltungsbranche – die Verträge der Künstler, Veranstalter, Agenten und Gastspieldirektionen“ in: Kultur und Recht, praxisorientiertes Rechtshandbuch für Künstler- und Kulturmanager, Loseblattausgabe, Grundwerk Düsseldorf 1998
  • “The special Legal and practical Aspects of the Live Performance Industry in Germany” in: Van der Marell/Nemschoff, Business and Legal Aspects of Live Concerts and Touring. Appeldorn/Antwerpen 1998
  • „Der Steuerabzug bei beschränkt Steuerpflichtigen - Fakten und Hintergründe der aktuellen Situation bei der Besteuerung ausländischer Künstler und Produktionsgesellschaften“ in: Schulze, Marcel, Leitfaden zum Urheberrecht des Künstlers, Neuwied 1997

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.