Jansen Holding

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Jansen Holding GmbH
Aktuelles Jansen Logo 2010.jpg
Rechtsform GmbH
Gründung 1981
Sitz Surwold, Niedersachsen
Leitung Ludwig Jansen, Christopher Hinson
Mitarbeiter 290
Branche Brandschutz, Tore, Maritim
Produkte * Rauch- und Feuerschutztore
  • Sonderlösungen
  • Schallschutzlösungen
  • Stahl-Glas-Türen
  • Textil-flexible Vorhänge
  • Förderanlagenabschlüsse
  • Industrietore
  • Reparatur-Paneele
  • Torservice und Wartung
  • Brandschutzprodukte für Schiff- und HochbauVorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Produkte
Website www.jansentore.com
Stand: September 2014 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2014

Die Jansen Holding GmbH ist eine Unternehmensgruppe aus den Firmen Jansen Brandschutz GmbH & Co. KG, Jansen Tore GmbH & Co. KG sowie Jansen Maritim GmbH & Co. KG.

Geschichte des Unternehmens[Bearbeiten]

1981 bis 2006[Bearbeiten]

Die Jansen Holding GmbH wurde 1981 von Ludwig Jansen im emsländischen Surwold unter dem Namen Jansen Tore gegründet. 1984 wurde die Produktion an den heutigen Sitz der Holding in Surwold verlegt, und es wurde mit der Produktion von Sektionaltoren begonnen. 1992 expandierte das Unternehmen bundesweit. Es wurden eigene Vertriebsbüros im ganzen Bundesgebiet gegründet. Zudem wurde die Sparte PU-Technik in das Unternehmen aufgenommen, welche Reparatur-Paneele für Tore anderer Hersteller produziert. 1994 wurde die Abteilung Forschung & Entwicklung gegündet.

Im Jahre 1997 wurde das Unternehmen durch einen Großbrand fast völlig zerstört. Der Schaden belief sich auf mehrere Millionen DM. Die Produktion konnte innerhalb kürzester Zeit in einer Ausweichproduktionshalle wieder aufgenommen werden.

1999 bekam Ludwig Jansen ein Kaufangebot seitens der Albany International Corp. mit Sitz in New York. Nach dreimonatigen Verhandlungen willigte Ludwig Jansen in den Verkauf ein. Neben dem Stammsitz in Surwold wurden auch die damaligen Niederlassungen in Norderstedt, Bielefeld und Blankenburg übernommen. Im selben Jahr wurde die Firma BS Brand-Schutztore mit Sitz in Lathen gegründet. Ludwig Jansen entwickelte ein Brandschutz-Sektionaltor, welches nicht nur den Brandschutzanforderungen entspricht, sondern auch für einen Dauereinsatz geeignet ist. 2001 war das Unternehmen bereits soweit gewachsen, dass der Standort in das Gewerbegebiet Lathen verlagert wird. Die Produktion erfolgte auf einer Fläche von 4600 m², die Größe des Verwaltungskomplexes beläuft sich auf 600 m².

Fünf Jahre nach dem Verkauf an den amerikanischen Konzern Albany International bot sich Ludwig Jansen die Möglichkeit eines Rückkaufs. Die Amerikaner konnten das Unternehmen nicht, wie gewollt, in die Konzernstruktur integrieren. 2004 erfolgte die Unterzeichnung der Verträge und die komplette Belegschaft wurde übernommen. Die Verlegung des Firmensitzes der Jansen Gruppe von Lathen zurück nach Surwold erfolgte im gleichen Jahr.

2006 bis heute[Bearbeiten]

Im Jahre des 25-jährigen Bestehens 2006 arbeiteten 112 Mitarbeiter bei der Jansen Holding. 2008 wurde die Unternehmensgruppe um die Firma Jansen Maritim erweitert. Die Firma hat sich auf Brandschutzprodukte für den Schiffbau spezialisiert und fertigt Paneele, Inspektionsklappen, Roller Shutter und Feuerschutztüren. Ausgehend von einer Anfrage der Meyer Werft in Papenburg, erwirbt Jansen auf dem Betriebsgelände der ADO Gardinenwerke in Aschendorf 30.000 m² Produktionsfläche, auf dem werden pro Jahr rund 100.000 m² Schiffspaneele für die Meyer-Werft gefertigt. Im Jahr 2011 arbeiten 290 Mitarbeiter, davon 29 Auszubildende, bei der Jansen Holding.

Besonderes[Bearbeiten]

Die Firma Jansen betreibt einen eigenen bauakustischen Prüfstand mit unterdrückter Flankenübertragung zur Messung des Schalldämmmaßes nach EN ISO 140-3 und ISO 717. Der vom Institut für Fenstertechnik in Rosenheim geplante Prüfstand ist mit einer variablen Prüföffnung ausgestattet. Es können Prüfkörper mit geringen Abmessungen als auch größere Bauteile bis 12 m² geprüft werden. Durch ein 4,5 m breites Rolltor können die Prüfkörper bis direkt vor die Prüföffnung transportiert werden.

Umweltschutz[Bearbeiten]

1993 wurde die erste Windkraftanlage montiert, die die gewonnene Energie in das Unternehmen einspeist. 2011 sorgen zwei Windkraftanlagen und eine Wärmepumpe für eine ausgewogene Energiebilanz. Im Jahr 2010 hat das Unternehmen ein Solarkraftwerk auf einer Fläche von 18.000 m² mit 5600 Solarmodulen errichtet. Der Jahresstromertrag in Höhe von 1.170.000 kWh entspricht dem Energieverbrauch von rund 250 Vier-Personen-Haushalten. Durch das Solarkraftwerk werden rund 700 Tonnen CO2 eingespart.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

1997 wurde die Firma Jansen für eine neu entwickelte Toranlage, das SL (scharnierlose) Sektionaltor auf der internationalen Fachmesse für Tore R+T mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

2006 gewann das Unternehmen den 1. Platz beim Deutschen Brandschutzpreis. Prämiert wurde Jansen für sein selbst konzeptioniertes Feuerschutztor der Modellreihe „AQUISO“. Bei dem Tor handelt es sich um ein mit Wasser als Isolator gefülltes Feuerschutztor. Die Auszeichnung gilt als die Wichtigste für den baulichen Brandschutz in Deutschland. Jansen befindet sich mit diesem Preis in einer Riege mit Preisträgern wie der Allianz Arena, dem Hauptbahnhof Berlin oder dem Mercedes-Benz Museum.

2008 erhält Jansen den mit 15.000 € dotierten VR-Mittelstandspreis Weser-Ems, verliehen von den Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie den regionalen Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für seine Innovationen, speziell dem selbstentwickelten AQUISO Rolltor und der eigenen Prüfkammer im Bereich Forschung und Entwicklung.

2011 eröffnete das Unternehmen einen eigenen Betriebskindergarten, das „Märchenland“. Dies hat dazu geführt, dass der gesamte Betrieb mit dem Gütesiegel für Familienfreundlichkeit der emsländischen Stiftung Beruf und Familie ausgezeichnet worden ist.

Projektübersicht[Bearbeiten]

Die folgende Liste ist ein Auszug der vergangenen Projekte der Jansen Holding im In- und Ausland sowie die dabei verbauten Produkte:

Deutschland[Bearbeiten]

Bauvorhaben Tortyp
Airbus Deutschland, Finkenwerder, Stade T90 Staffeltore, T90 Schiebetore
Audi AG Ingolstadt T30/T90 S1 Schiebetore
BMW AG, München, Regensburg T90 Schiebetore, T30 AQUISO, T30 Staffeltor, T30 Teleskopschiebetor, T90 Sektionaltore
Continental AG, Frankfurt T30 Rolltor AQUISO
Deutsche Bank, Karlsruhe T30 Sektionaltor
EADS Deutschland GmbH, Augsburg T30 Staffeltore
ESPRIT arena, Düsseldorf T00 Staffeltor (14 × 16 m), E30-Feuerschutzvorhänge
Bundesministerium der Finanzen, Berlin T30 Sektionaltore
Fraport AG, Frankfurt am Main T30 Sektionaltore
Galeria Kaufhof, Berlin T30 Schiebetore, T30 Rolltore AQUISO
Hauptbahnhof Berlin T90 Schiebetor Orpheus
IKEA Deutschland, Frankfurt, Osnabrück, Siegen T30 Staffeltore, T90 Staffeltore, T30 Rolltore AQUISO, E30 Feuerschutzvorhang, T90 Schiebetore, T30 Schiebetore, T30 RS Sektionaltor
Kentucky Fried Chicken, München T30 Sektionaltor, 2x T30 Schiebetor
Messe Stuttgart T30 Sektionaltore, T30 Rolltore AQUISO T30 Teleskopschiebetore, T30-S1 Schiebetore
Meyer Werft, Papenburg T90 Teleskopschiebetore
Messe Frankfurt T30/T90 Staffel-, Schiebe- und Sektionaltore
o2 World, Berlin Rolltore, Sektionaltore, Schiebetore
Rheinufertunnel, Düsseldorf T90 Hubtore
T-Mobile, Bonn T30 T90 Staffel, Schiebe- und Sektionaltore
Westfalenhalle Dortmund T90 Sektionaltore, T30 Rolltor AQUISO
Volkswagen AG, Wolfsburg, Hannover, Kassel T30 Sektionaltor, T30 Schiebetor, T30 Staffeltore

Ausland[Bearbeiten]

Land Bauvorhaben Tortyp
Österreich Flughafen Wien T30 Rolltore AQUISO, T30 Teleskopschiebetore (teilw. auch 4 und 5tlg.), T30-S1, T90-S1
Österreich Town-Town Wien T30 Sektionaltore
Rumänien Kaufland T30 Hubtore
Schweiz BASF AG T30 Schiebetor
Schweiz Flughafen Zürich T30 Sektionaltore
Schweiz MAN Turbo AG T30 Schiebetor
Schweiz Nestlé, Basel T90 Schiebetor
Slowenien Wohnhausanlage, Ljubljana T30 Schiebtore

Quellennachweise[Bearbeiten]

  • Medienbüro Emsland:Chronik zum 30-jährigen Bestehen der Jansen Holding GmbH 2011.

Weblinks[Bearbeiten]

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52.9743917.500931Koordinaten: 52° 58′ 27,8″ N, 7° 30′ 3,4″ O (Karte)