Italiener in Belgien

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Bei Italienern in Belgien handelt es sich um ethnische Italiener aus Italien und deren Nachfahren, die in Belgien leben. Der Großteil der italienischen Migranten waren als Arbeitsmigranten nach Belgien gekommen und arbeiteten im Bergbau.

Geschichte[Bearbeiten]

Unmittelbar nach dem Krieg schloss die belgische Regierung mit der italienischen ein Anwerbeabkommen. Teil dieses Abkommens war die Lieferung von Kohle nach Italien, wohingegen im Gegenzug Arbeitskräfte nach Belgien kamen. Der Arbeitstag eines italienischen Bergmannes dauerte in der Regel zwölf Stunden. Im Alltag hatten italienische Einwanderer es nicht leicht. Im Zweiten Weltkrieg stand Italien auf der faschistischen Seite. Die schlechte Grundstimmung kippte dann Ende der 1950er Jahre, als 136 italienische Bergleute ums Leben kamen. Dazu kam noch die Eheschließlung zwischen Belgiens Kronprinz Albert und der italienischen Prinzessin Paola Ruffo di Calabria.

Diese zwei Ereignisse hatten Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen den Belgiern und den italienischen Immigranten. Historikerin Anne Morelli kommentierte dies mit folgenden Worten: „Allmählich entdeckten die Belgier, dass Italiener unter ihnen lebten. Zuvor kamen die meisten 'Gastarbeiter' nämlich in Güterbahnhöfen an. Sie und ihre Familien wohnten in Baracken neben den Zechen. Dort gab es auch separate Kirchen, in denen italienische Pfarrer die Messe lasen. Und nach der Grundschule kamen fast alle Kinder in die Berufsschule.“ Auch die Italiener sahen nun ein, dass sie nun dauerhaft in Belgien leben.

Heutige Situation[Bearbeiten]

Emotional riss die Verbindung der italienischstämmigen Belgiern zu Italien nie ab. Beispielsweise feuern sie bei großen Fußball-Turnieren immer die italienische Nationalmannschaft und besuchen in den Ferien auch ihre Verwandten in der alten Heimat.

Bekannte Italo-Belgier[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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