Islandkreuz
Das Islandkreuz (isl. Þríkross - Dreikreuz) ist ein Schmuckstück, das in Island hergestellt wird. Es besteht aus drei zusammengefügten Kreuzen in massivem vierzehnkarätigem (585) Rot-, Gelb- und Weißgold.
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[Verbergen]Herkunft[Bearbeiten]
Das Islandkreuz wird ausschließlich in der in Reykjavík ansässigen Goldschmiede „Erna“ überwiegend in Handarbeit hergestellt. Die Geradlinigkeit des Designs soll die raue Natur Islands widerspiegeln. In Island ist das Þríkross weit verbreitet und sehr populär. Es wird dort vor allem zur Konfirmation und Erstkommunion, aber auch zur Geburt, zur Taufe, zur Einschulung, zur Firmung, zur Hochzeit und zu runden Geburtstagen verschenkt.
Entstehungsgeschichte[Bearbeiten]
Das Islandkreuz wurde im Jahr 1988 vom isländischen Künstler Ásgeir Gunnarsson entworfen. Besondere Würdigung erhielt das Þríkross, als die frühere isländische Staatspräsidentin Vigdís Finnbogadóttir dem damaligen Papst Johannes Paul II. während seines Besuches in Island im Jahr 1989 ein Islandkreuz zum Geschenk machte. Später erhielt der isländische Blindenverband Blindrafelagið die Vermarktungsrechte, wodurch dessen karitative Arbeit unterstützt wird. Das Design des Islandkreuz ist in der EU eine eingetragene und geschützte Marke.
Religiöse Bedeutung[Bearbeiten]
Die drei Kreuze des Islandkreuzes symbolisieren im Christentum die Dreifaltigkeit: Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Daher wird es auch „Dreifaltigkeitskreuz“ genannt. Weiterhin erinnert es an die Szene des Neuen Testaments auf dem Berg Golgotha, als Jesus zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt wurde. Die Symbolik des Þríkross beschreibt die Zuneigung des Schenkenden gegenüber dem Träger und den Wunsch, er möge immerwährenden Schutz erhalten.
Varianten[Bearbeiten]
Das Islandkreuz ist als Schmuckstück in folgenden Varianten erhältlich:
- Kettenanhänger in vier verschiedenen Größen
- Ohrringe
- Anstecker
- Krawattenklammer
- Kinderbesteck
- traditionelle Trachtenbrosche