International Drift Series

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IDS – International Driftsports
Rechtsform GmbH
Gründung 2008
Sitz Nürburgring
Leitung Dr.-Ing. Jörg Söhner (Geschäftsführer)
Website www.driftsports.de

Die International Drift Series (IDS) ist eine Organisation für Driftsport auf nationaler und internationaler Ebene.

Allgemeines[Bearbeiten]

Entstanden ist der Driftsport in Japan, wo er sich im Lauf der Jahre von einer Undergroundbewegung zu einem salonfähigen Zuschauermagneten auf internationalen Rennstrecken etablierte. Neben Japan mit der D1 GP Series hat sich die beeindruckende Kunst der Querbewegung von Amerika (Formula D) bis nach Europa verbreitet. In Deutschland feierte die erste Driftchallenge im Jahre 1999 in Rahmen des sport auto Tuner GPs am Hockenheimring sein Debüt, welcher bis heute zu dem Top Drift Events des jährlichen Rennsportkalenders zählt.

Ziele[Bearbeiten]

Ziele der IDS - International Drift Series sind:

  • Eine professionelle Vermarktung zur Schaffung einer geeigneter Werbeplattform für die Drifter und Sponsoren zu generieren
  • Geeignete Investitionen für den Fortschritt und zur Entwicklung zu einer erfolgreichen Driftserie zu leisten
  • Die Internationale Driftserie zu etablieren
  • Drift-Talenten zu identifizieren, sie zu fördern und an den internationalen Vergleich heranzuführen
  • Klare Regularien und vertragliche Konstellationen zu gewährleisten, die einen unproblematischen und erfolgreichen Verlauf der Drift- Saison garantieren. Dazu wurde das aktuelle IDS-Reglement entwickelt.

Organisation[Bearbeiten]

Die IDS ist in zwei Klassen eingeteilt.

  • Die IDS-Street-Serie ist die Drift-Einstiegsserie. Sie ist für all diejenigen gedacht, die wenig oder keine Drift-Wettbewerberfahrung haben und deren Fahrzeuge den technischen Anforderungen der IDS-Street Serie gemäß Reglement entsprechen.
  • Die PRO-Serie ist für Fahrer gedacht, die über ausgiebige Drift- und Rennerfahrung verfügen. Die Fahrzeuge müssen dem technischen Reglement der PRO-Serie entsprechen.

Wettkampf[Bearbeiten]

An einem Rennwochenende treten die Fahrer zunächst in der Qualifikation an. In einzeln gefahrenen Drifts zeigen sie in der Wertungssektion, dass sie ihren Boliden perfekt beherrschen. Unter den strengen Augen der Jury belegen diejenigen die besten Plätze, die in den vier Kriterien Linie, Stil, Winkel und Speed den höchsten Wert (maximal 100 Punkte) erreichen. Nur der beste von insgesamt drei Läufen wird gewertet. Der Rang in der Qualifikation ist entscheidend: Je besser der eigene Platz, um so leichter der erste Gegner in der Twin Battle.

Nur die Plätze 1-16 treten danach in der Twin Battle gegeneinander an. Im KO-System fahren die Kontrahenten als Leader und Chaser gemeinsam durch die Wertungssektion. Im ersten Durchgang gibt der besser Qualifizierte die Vorlage. Er soll einen perfekten Drift gemäß den Kriterien der Qualifikation zeigen, der Chaser muss ihn möglichst perfekt kopieren, den Abstand gering halten oder den Leader bestenfalls so unter Druck setzen, dass er einen Fehler macht. Wenn er die Ideallinie frei gibt, kann der Chaser sogar im Drift überholen und erhält dafür die Maximalpunktzahl. Sollte sich ein Fahrzeug eindrehen, bekommt der Fahrer dafür Null Punkte (der erste Dreher entscheidet, egal was der Kontrahent anschließend macht). Im zweiten Durchgang wird die Reihenfolge der beiden PROs geändert und die Jury bewertet erneut deren Vorstellung. Wer nach 2 Läufen am meisten Punkte hat, gewinnt den Lauf und kommt eine Runde weiter, der Verlierer scheidet aus. Bei Gleichstand gibt es eine Wiederholung und die Wertung beginnt von Neuem.

Bewertung[Bearbeiten]

Bei der Bewertung gibt es vier Standardkriterien, die von der Jury zur Bewertung herangezogen werden:

  • Driftlinie: Die Driftlinie entspricht in der Regel der Ideallinie einer Kurve, kann aber davon abweichen. Die Rennleitung bzw. Jury legt im Briefing die geforderte Driftlinie fest und wertet entsprechend der Abweichung von dieser Linie. Auf Sonderregelungen und deren Bewertungen bzgl. Abgrenzungen der Strecke (Curbs etc.) wird ausdrücklich hingewiesen.
  • Stil: Der Driftstil bewertet das Einleiten des Drifts (Art, Technik und eventuell Zeitpunkt), der kontrollierte Drift (Lenk-, Brems und Gaskorrekturen) und das stabile Ausleiten des Drifts (Gegenpendler, Lastwechselhandling). Eine Berücksichtigung der verschiedenen Fahrzeugtypen und deren Eigenschaften erfolgt in der Beurteilung des Stils ebenso.
  • Driftwinkel: Bewertet wird der maximale Driftwinkel. Eine Berücksichtigung der Fahrzeugkonzeption erfolgt ebenfalls.
  • Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit wird entweder zu Beginn des Drifts oder während des Gesamtdrifts als Durchschnitt gemessen und bewertet.

Europa Meisterschaft[Bearbeiten]

Seit dem Jahr 2009 veranstaltet die IDS - International Drift Series eine Europameisterschaft (EM), bei der sich die besten Drifter Europas messen. Diese Veranstaltung wird, anders als die meisten anderen, nicht in einem Top16 Feld, sondern in einem Top32 Feld ausgefahren. Zur Findung der besten 32 Fahrer findet im Vorfeld der Twin-Battles ein Qualifying wie üblich statt. Traditionell wird die EM als letzter Termin der Saison am Nürburgring (Müllenbachschleife) ausgetragen. Dieser Streckenabschnitt eignet sich besonders durch seinen hohen Schwierigkeitsgrad und seine einmalige Topografie mit schnellen Passagen für eine Veranstaltung bei der sich die Drift-Elite Europas im Umgang mit ihren Driftboliden misst.

Weblinks[Bearbeiten]

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