Interaktionskosten
Interaktionskosten sind Aufwendung und Aufwand einer Interaktion und treten in mehreren Lebensbereichen auf:
- Wirtschaft: Bei einem Kauf sind die Interaktionskosten seine Abwicklung. Für Käufer und Verkäufer sind sie unterschiedlich hoch. Bei der Bezahlung haben Zahlungsarten unterschiedliche hohe Interaktionskosten und Transaktionskosten.[1] Erhöhte Interaktionskosten können Kunden dazu bewegen, sich für einen anderen Anbieter zu entscheiden.[2] Kunden wollen ihre Interaktionskosten mitbestimmen können.[3] Bei der Kundenarbeit wird Aufwand vom Kunde übernommen.
- Politik: Bestimmte Interaktionskosten können zu politischen Zwecken gezielt erhöht werden.[4]
- Mensch-Maschine-Schnittstelle: Im Menü zu Bedienung von grafischen Oberflächen und Programmen hat die Gestaltung des Menüs Einfluss auf die Interaktionskosten. Beim umgangssprachlich so genannten Hamburger-Menü sind diese erhöht, da die oberste Hierarchie des Menüs vom Benutzer erst auf die zweite Aktion erreicht werden kann.[5] Wahrnehmung, Wiederauffinden von Erlerntem und Gewohntem wirken sich positiv auf die Interaktionskosten aus, weitere Schritte negativ, deren Schwierigkeit die Ablenkung des Benutzers durch erforderlich gewordene Aktionen mit sich ziehen.
Literatur[Bearbeiten]
- Klaus Lange, Frank Sippel: Verwaltungsautomation und Bürgerservice: Ansätze zur Aufhebung eines Widerspruchs. Springer, Wiesbaden 1986, ISBN 978-3-531-11850-5, S. 26, doi:10.1007/978-3-663-19766-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 12. Juni 2017]).
- Torsten Blecker: Unternehmung ohne Grenzen: Konzepte, Strategien und Gestaltungsempfehlungen … Deutscher Universitäts-Verlag, 1998, ISBN 978-3-8244-9021-9, S. 272, 285, doi:10.1007/978-3-322-95311-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 12. Juni 2017]).
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Gradmesser für neue Marktchancen - manager magazin. In: manager magazin. (manager-magazin.de [abgerufen am 9. April 2017]).
- ↑ Ralf Reichwald, Frank Piller: Interaktive Wertschöpfung: Open Innovation, Individualisierung und neue Formen der Arbeitsteilung. Springer-Verlag, 2009, ISBN 978-3-8349-9440-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. April 2017]).
- ↑ Ingo Pies, Martin Leschke: Mancur Olsons Logik kollektiven Handelns. Mohr Siebeck, 1997, ISBN 978-3-16-146767-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. April 2017]).
- ↑ Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. Oldenbourg, 2000, ISBN 978-3-486-25502-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. April 2017]).
- ↑ Interaction cost: Definition. Abgerufen am 9. April 2017.
