Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck

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Das Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck ist eine wissenschaftliche Einrichtung für Forschung und Lehre. Sie hat ihren Sitz am Standort Innrain der Universität Innsbruck im Geiwi-Turm. Das Institut hat 16 MitarbeiterInnen, ihm sind vier externe Habilitierte zugeordnet (Stand: Februar 2013).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Um Zeitgeschichte als eigenständiges Fach in Forschung und Lehre zu etablieren, errichtete das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung am 12. April 1984 das Institut für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck. Dafür hatten sich zuvor sowohl Institutskonferenz als auch Fakultätsversammlung und akademischer Senat ausgesprochen.[1] Es wurde von Rolf Steininger, der 1983 nach Innsbruck berufen worden war, aufgebaut und bis zu seiner Emeritierung im Herbst 2010 geleitet. 2002 wurde es von einer Kommission der „European Science Foundation“ evaluiert und als „Center of Excellence“ eingestuft. Gewürdigt wurde damit die knapp 20-jährige Arbeit des Instituts auf höchstem Niveau: mit einer Vielzahl von national und international verankerten Forschungsprojekten, einer umfangreichen Editions- und Publikationstätigkeit (einschließlich einer eigenen Institutsreihe), regelmäßigen namhaften ausländischen Gastprofessor/innen, prominent besetzten Konferenzen und Vortragsveranstaltungen sowie einer Reihe angesehener Auszeichnungen und Ehrungen für die InstitutsmitarbeiterInnen.[2] Im Oktober 2010 folgte Dirk Rupnow als neuer Institutsleiter nach.

Forschung und Lehre[Bearbeiten]

Das Fach Zeitgeschichte wird vom Institut an der Universität Innsbruck breit vertreten: In Forschung und Lehre wird die gesamte Geschichte des 20. Jahrhunderts bis hin zum Beginn des 21. Jahrhunderts abgedeckt, einschließlich der zum Verständnis ihrer Entwicklung notwendigen Vorgeschichte(n). Berücksichtigt werden dabei regionale und nationale Aspekte ebenso wie die globale Ebene und transnationale Verknüpfungen. Neben politik- und diplomatiegeschichtlichen Zugängen werden neuerdings verstärkt kulturwissenschaftliche Fragestellungen mit ihren transdisziplinären Perspektiven aufgenommen. Ein wichtiger Bereich in der Forschung und des Lehre des Instituts ist auch die jüdische Geschichte.[3] Mit dem Wintersemester 1993/94 wurde Zeitgeschichte zum Pflichtfach im Rahmen des Geschichtestudiums an der Universität.

Publikationen[Bearbeiten]

Das Institut gibt die 1987 von Rolf Steininger begründete Reihe Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte heraus, die seit 1995 im Studienverlag erscheint. Daneben existieren folgende Buchreihen: Historische Forschungen. Veröffentlichungen (fortgesetzt von Michael Gehler an der Stiftung Universität Hildesheim), Schriften des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und des Jüdischen Museums Hohenems sowie schließlich die Österreich – Israel – Studien.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Institut für Zeitgeschichte. Eine Bilanz 1983–1993 Zehn Jahre Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck, o.O. o.J. (Innsbruck 1993).
  2. Institut für Zeitgeschichte, http://www.uibk.ac.at/zeitgeschichte/, 1996-2013.
  3. Günter Bischof/Ingrid Böhler, Forschung und Lehre am Innsbrucker Institut für Zeitgeschichte (1983-2003). Die „Innsbrucker Schule“ in der österreichischen Zeitgeschichtsforschung, in: zeitgeschichte 30 (2003) 6, 387–398.

Weblinks[Bearbeiten]

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