Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften

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Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften
Gründung 1955
Ort Münster (Westfalen)
Leitung Arnulf von Scheliha
Website uni-muenster.de/EvTheol/ifes

Das Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (IfES) ist eine Einrichtung an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Seine zentrale Aufgabe besteht in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Theologischen Ethik in interdisziplinären Kontexten.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Institut wurde 1955 mit der Berufung von Heinz-Dietrich Wendland an die Universität Münster ursprünglich als „Institut für Christliche Sozialwissenschaften“ gegründet, aber im Blick auf die Verwechslungsgefahr mit dem an der katholischen Fakultät beheimateten Institut für Christliche Sozialwissenschaften in Institut für Christliche Gesellschaftswissenschaften (ICG) umbenannt. Im Jahr 2004 erhielt das Institut seinen heutigen Namen. Damit wurde der Veränderung der Diskurslandschaft und der verbreiterten Themenpalette Rechnung getragen.

Das Institut hat seinen Sitz in dem Gebäude der Evangelisch-Theologischen Fakultät in der Universitätsstraße 13-17.

Aufgaben des Instituts[Bearbeiten]

Zentrale Aufgabe ist die interdisziplinäre Bearbeitung ethischer Probleme. Die Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Politischen Ethik, der Friedens-, Rechts-, Wirtschafts- und Bioethik sowie auf dem Gebiet der Allgemeinen Religionssoziologie. Ein weiteres Forschungsinteresse gilt der Theologiegeschichte, die in sozialhistorischer Perspektive bearbeitet wird.

Das Institut verfügt über eine eigene Seminarbibliothek, die derzeit rund 6000 Titel umfasst.

Die Arbeit des IfES wird durch die Bereitstellung projektbezogener Mittel zusätzlich durch den Münsteraner Verein für Ethik e.V. unterstützt. Ziel der Vereinsarbeit ist es zum einen das Interesse an ethischer Bildung und Reflexion in der Perspektive evangelischer Theologie durch Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu fördern und zum anderen den Kontakt zwischen Ehemaligen, Studierenden und Mitarbeitern des IfES zu ermöglichen und zu pflegen.

Seit 2012 vergibt der Verein gemeinsamem mit dem Institut einen Förderpreis für Studierende. Ausgezeichnet werden herausragende wissenschaftliche Studienarbeiten im Bereich der Ethik.

Bisherige Direktoren[Bearbeiten]

Kooperationen[Bearbeiten]

Seit 2007 wirkt das Institut am sogenannten Exzellenzcluster Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne an der Universität Münster und seit 2012 am Centrum für Religion in der Moderne (CRM) mit. Es kooperiert mit dem Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Zusammengearbeitet wird mit der Evangelischen Kirche in Deutschland, dem Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag.

Weblinks[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Hans-Richard Reuter, Michael Beintker (Hrsg.): Übergang: 45 Jahre Institut für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften (= Münstersche theologische Vorträge. Band 2). Institut für Christliche Gesellschaftswissenschaften, Münster 2001, ISBN 3-8258-5380-2 (107 S.).
  • Hans-Richard Reuter, Trutz Rendtorff (Hrsg.): 50 Jahre Ethik im sozialen Kontext. Festakt zum Jubiläum des Instituts für Ethik und angrenzende Sozialwissenschaften Münster (= Münstersche theologische Vorträge. Band 7). Berlin 2007, ISBN 3-8258-0081-4 (62 S.).
  • Martin Laube: Theologie und neuzeitliches Christentum. Studien zu Genese und Profil der Christentumstheorie Trutz Rendtorffs, Tübingen 2006.
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