Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft
Das Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft (kurz: IAAEG) ist 1983 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet worden. Sie wird finanziert durch das Land Rheinland-Pfalz und ist gleichzeitig eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Forschung[Bearbeiten]
Das interdisziplinäre Forschungsinstitut hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Arbeitsrecht und die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen für Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Union zu erforschen.
Rechtswissenschaftliche Forschungsziele[Bearbeiten]
Die Hauptfelder der rechtswissenschaftlichen Forschung bilden die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten. Die Forschungsschwerpunkte sind im Einzelnen:
- Europäisches Arbeitsrecht und seine Umsetzung in nationales Recht
- Rechtsvergleich der wichtigsten Arbeitsrechtssysteme
- Arbeitskollisionsrecht
- Internationales Arbeitsrecht
Wirtschaftswissenschaftliche Forschungsziele[Bearbeiten]
Das Forschungsprogramm der wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung richtet sich vorrangig an Fragen der Institutionenökonomie und der Personalwirtschaft von Unternehmen und Dienstleistungsverwaltungen aus. Die Forschungsschwerpunkte sind im Einzelnen:
- Rechts- und Institutionenökonomie von Arbeitsbeziehungen und Dienstleistungen
- Arbeitsvertrags- und Personalpolitik
- Unternehmensverfassung, Betriebs- und Organisationspolitik
- Internationale Unternehmenspolitik
Graduiertenzentrum der Exzellenz "Improving the Design of Labour Market Institutions and Practice"[Bearbeiten]
Das Graduiertenzentrum der Exzellenz "Improving the Design of Labour Market Institutions and Practice" existiert seit November 2005 und wird durch das Land Rheinland-Pfalz finanziert. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Ausbildung steht die Analyse der Institutionen des Arbeitsmarktes aus interdisziplinärer – insbesondere rechts- und wirtschaftswissenschaftlicher – sowie international vergleichender Perspektive.
Leitung[Bearbeiten]
Geleitet wird das Institut durch Monika Schlachter (rechtswissenschaftliche Direktorin und Professorin für Internationales und Europäisches Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Universität Trier) und Laszlo Goerke (Lehrstuhl für Personalökonomik an der Universität Trier). Bis 2008 war Rolf Birk rechtswissenschaftlicher Direktor. Dieter Sadowski schied als wirtschaftswissenschaftlicher Direktor und Professor für Betriebswirtschaftslehre im Schwerpunkt Services Administration & Management an der Universität Trier am 31. Dezember 2011 aus.[1]
Bibliothek[Bearbeiten]
Die Bibliothek des IAAEG besitzt eine Spezialsammlung an Monographien, Loseblattausgaben, Zeitschriften, Mikroformen und elektronischen Medien zum internationalen und nationalen Arbeitsrecht der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und anderer Staaten, sowie zu Arbeitsbeziehungen, zur Arbeitsökonomie und zur Personalwirtschaft in den Mitgliedstaaten der EU und den USA.
Europadatenbank[Bearbeiten]
Die Europadatenbank ist ein Projekt des IAAEG, das bereits seit 1998 betrieben wird. Aufgrund des einmaligen Spezialbestandes der institutseigenen Bibliothek von arbeitsrechtlicher Literatur aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union und ausgewählter Drittstaaten verfügt das IAAEG über die besten Voraussetzungen, die akademische Diskussion der mitgliedstaatlichen Literatur auszuwerten und zu erfassen. Diese gesammelten Datenbestände werden in der Europadatenbank als Serviceleistung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt kostenfrei zur Verfügung gestellt. Aus urheberrechtlichen Gründen beschränkt sich die Datenanzeige auf Fundstellennachweise.
Newsletter Arbeitsrecht aktuell[Bearbeiten]
Das IAAEG bietet in seinem Newsletter „Arbeitsrecht aktuell“ monatlich einen umfassenden Überblick über die aktuelle arbeitsrechtliche Entwicklung in Deutschland. Vorgestellt werden Gesetzgebungsvorhaben, Rechtsprechung, Literatur und Entscheidungsbesprechungen aus dem jeweils vorangehenden Monat. Halbjährlich erscheint zudem noch eine Auflistung der abgeschlossenen Dissertationen mit arbeitsrechtlichem Inhalt.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Webseite Aktuelles des Instituts