Innovativer Verschleiß
Unter innovativem Verschleiß versteht man die Alterung und somit Begrenzung der Lebensdauer informationeller, also digitaler Güter. Innerhalb kurzer Zeitzyklen muss sich der Benutzer neue Versionen zulegen. Die auftretenden Verschleißprozesse sind hierbei nicht mechanischer bzw. physikalischer Natur, sie sind demnach nutzungsunabhängig.
Ursachen[Bearbeiten]
Obwohl bei informationellen Gütern theoretisch jederzeit ein Zugriff auf das Originalprodukt möglich ist, wird deren Lebensspanne durch nachfolgende Ursachen maßgeblich eingeschränkt:
- Nutzer wünschen sich die Implementierung von bereits bei vergleichbaren Produkten vorhandenen Features, was Updates nötig macht.
- Um Interoperabilität mit anderen Produkten zu ermöglichen, werden neue Versionen benötigt (z.B. zum Daten-Import bzw. Export).
- Updates werden notwendig, um Sicherheitslücken in den Programmen zu schließen.
- Es muss für neue Systemumgebungen Kompatibilität hergestellt werden.
- Die Wartung der Produkte wird durch den Hersteller eingestellt (vgl. Windows XP).
- Die Anforderungen an die Produkte nehmen mit wachsendem Datenvolumen zu.
Siehe auch[Bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten]
- Rainer Malaka, Andreas Butz, Heinrich Hußmann: Medieninformatik: Eine Einführung. Pearson Studium, München 2009, ISBN 978-3-8273-7353-3, S. 40.