Industrial Dance (Tanz)

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Industrial-Dance-Pose

Als Industrial Dance wird ein vornehmlich von Cybers praktizierter Tanzstil bezeichnet.

Hintergrund[Bearbeiten]

Ursprünglich war Industrial Dance eine nordamerikanische Alternativbezeichnung für Electronic Body Music und Electro-Industrial der 1980er Jahre.[1] Als Bezeichnung für den von Cybers praktizierten Tanzstil etablierte sich die Bezeichnung Jahre später. Industrial Dance wird hauptsächlich zu Future Pop, Aggrotech, Hardstyle und Rhythm ’n’ Noise getanzt. Im Vordergrund stehen vornehmlich bassdrum-betonte Trackstrukturen im 4/4-Takt.[2][3] Als Ursprung werden Clubs der Schwarzen Szene bezeichnet. Der genaue Herkunftsort und Entstehungszeitpunkt ist strittig. Die Modeströmung der Cyber, welcher der Tanzstil entsprang, etablierte sich nach Nym, jedoch erst nach dem Jahr 2000.[4]

Beim alternativ zum Essen Original veranstaltem Essen-Originell-Festival im Jahr 2010 fand das erste deutsche Industrial Dance Battle statt. In den folgenden jahren etablierten sich auf Cyber spezialisierte Tanzveranstaltungen zu deren Programm gelegentlich auch Wettkämpfe gehören.[5] Weitere Wettkämpfe werden über eingesandte Videos von Onlineradios und Webprotale veranstaltet. Industrial Dance kann in Schwarze-Szene-Clubs, auf entsprechenden Festivals sowie in Onlinevideos angetroffen werden.[2]

Merkmale[Bearbeiten]

Die Hauptelemente von Industrial Dance beinhalten Armbewegungen, Tritte und Drehungen. Die Tanzbewegungen werden solange geübt, bis sie intuitiv im Freestyle verwendet werden können. Industrial Dance ist ein Einzeltanz, welchen jedoch auch Tanzgruppen, die Choreographien, vornehmlich synchrones Tanzen einstudieren.[5]

Stefan Lederer beschreibt den Tanzstil der Cyber als „sportlich aggressiv[e] oder […] angestrengt lasziv[e]“ Gymnastik.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gail Priest: Experimental Music: Audio Explorations in Australia. University of New South Wales Press, 2009, ISBN 1-921410-07-8, S. 48.
  2. 2,0 2,1 2,2 Stefan Lederer: Industrial. In: Alexander Nym (Hrsg.): Schillerndes Dunkel: Geschichte, Entwicklung und Themen der Gothic-Szene. 1. Auflage. Plöttner Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86211-006-3, S. 242–246, hier S.244.
  3. Stefan Gnad: Gothic Metal. In: Alexander Nym (Hrsg.): Schillerndes Dunkel: Geschichte, Entwicklung und Themen der Gothic-Szene. 1. Auflage. Plöttner Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86211-006-3, S. 190–199, hier S.199.
  4. Judith Platz, Alexander Nym, Megan Balanck: Schwarze Subgenres und Stilrichtungen. In: Alexander Nym (Hrsg.): Schillerndes Dunkel. Geschichte, Entwicklung und Themen der Gothic-Szene. 1. Auflage. Plöttner Verlag, Leipzig 2010, ISBN 978-3-86211-006-3, S. 144–181, hier S. 161.
  5. 5,0 5,1 Essen Original 2010. Der westen, abgerufen am 27. März 2015.
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