In den Peschen 3–5
In den Peschen 3–5 ist die Anschrift eines Hochhauskomplexes in Duisburg-Bergheim im Stadtbezirk Rheinhausen, das bundesweit als sozialer Brennpunkt bekannt geworden ist.[1] Zusammen mit dem nahegelegenen Haus Beguinenstraße 1-3 besitzt der Komplex 80 Wohnungen auf acht Wohnetagen. Das Objekt wurde von der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung als „Elendsquartier“ bezeichnet; bemängelt wurden Müll, Lärm und ein Zuwachs an Kriminalität.[2][3][4]
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Das Haus[Bearbeiten]
Im Haus leben viele Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien, vorwiegend Roma. Sie erhoffen sich ab dem 1. Januar 2014 eine bessere Perspektive auf eine Arbeitserlaubnis für den deutschen Arbeitsmarkt oder auf Sozialleistungen.[1] Am 5. September 2013 wurde vom Bürger- und Ordnungsamt eine Belegungskontrolle durchgeführt in der Begleitung von Dolmetschern und Polizisten. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind im Haus 750 Personen gemeldet.[5]
Der Hauseigentümer Branko Barisic, der in Duisburg auch ein Bordell betreibt, verlangt 400 Euro Kaltmiete für die etwa 60 m² großen Wohnungen, die bar kassiert werden.[1] Beim Eintreiben der Miete kam es im Juli 2013 zu Auseinandersetzungen. Die Polizei schickte 40 Beamte.[6]
Ein Streitpunkt ist das Müllvolumen und die damit verbundenden Entsorgungskosten. Barisic verlor im September 2013 einen Rechtsstreit gegen die Stadt Duisburg wegen der Höhe der Müllgebühren.[7][8]
Der Verein „Bürger für Bürger“ ist mit den Zuständen im Wohnumfeld unzufrieden und engagierte sich in der Sozialarbeit.[1] Für die Kinder wurde eine Impfaktion gestartet.[9] Es wird bemängelt, dass nicht alle der über 100 Kinder im Haus einen Kindergartenplatz oder Schulunterricht haben.[10] Der Deutsche Berufsverband für Soziale Arbeit kritisierte, dass Einwandern nicht ermöglicht wird, an Integrations- oder auch nur Sprachkursen teilzunehmen.[11] Der Vermieter Barisic regt an, dass die Stadt alternativen Wohnraum bereit hält.[12] Vor dem Haus kommt es unter anderem auch zu Mahnwachen und Demonstrationen gegen Rassismus.[13][14][15]
Im November 2013 wurde die Kriminalitätsrate der Bewohner bemängelt. Zu diesem Zeitpunkt waren 150 tatverdächtige Bewohner ermittelt worden; 35 von ihnen waren Kinder unter 14 Jahre alt und somit noch nicht strafmündig. Die Duisburger Polizei sprach von professioneller Organisation.[16]
Weblinks[Bearbeiten]
- Die merkwürdige Arbeit der Bürgerinitiativen Beitrag in "Der Freitag"-Community vom 3. April 2013
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ Hochspringen nach: 1,0 1,1 1,2 1,3 Axel Spilcker, André Weikard: Ein Haus verbreitet Angst. Focus, 9. September 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Deutsche Welle 25. September 2013 (online)
- Hochspringen ↑ derWesten.de, 4. Juli 2012, 26. Juli 2012
- Hochspringen ↑ Der Freitag, 3. April 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Pressemitteilung der Stadt Duisburg, 5. September 2013 (online)
- Hochspringen ↑ derWesten.de, 1. Juli 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Pressemitteilung CDU (online)
- Hochspringen ↑ Rheinische Post, 12. September 2013 (online)
- Hochspringen ↑ n-tv, 25. März 2013 (online)
- Hochspringen ↑ derWesten.de, 3. November 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Stellungnahme des Deutschen Berufsverbands für Soziale Arbeit, Bezirk MEO-DU, zur Situation „in den Peschen“ in Duisburg (online)
- Hochspringen ↑ Rheinische Post, 26. Oktober 2013 (online)
- Hochspringen ↑ derWesten.de, 2. Oktober 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Kleine Anfrage 1676 der Abgeordneten Birgit Rydlewski und Torsten Sommer, Piraten, Landtag Nordrhein-Westfalen (online)
- Hochspringen ↑ Kölnische Rundschau, 29. August 2013 (online)
- Hochspringen ↑ Das "Problemhaus" in Duisburg: Schon Fünfjährige Bandenmitglieder . In: RP online, (online)
Wikilinks - Wikis & Websites mit Artikeln zum Thema[Bearbeiten]
(Trage deinen Link zum Artikel ein, wenn du eine Seite zum Thema oder diesen Artikel in dein Wiki exportiert hast)
- Website/XY-Wiki: Artikelname
Social Networks[Bearbeiten]
Netzwerke[Bearbeiten]
Blogs[Bearbeiten]
51.406116.70459Koordinaten: 51° 24′ 22″ N, 6° 42′ 16,5″ O (Karte)
