I:CO

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I:Collect AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Sitz Baar, Schweiz
Branche Textilrecycling
Website www.ico-spirit.com

Die I:Collect AG (I:CO) ist ein international agierendes Dienstleistungsunternehmen für Textilvermarktung und Textilrecycling mit Sitz in der Schweiz. In Kooperation mit Partnerunternehmen im Einzelhandel sammelt I:CO in mehr als 50 Ländern gebrauchte Textilien, Schuhe und Accessoires direkt am Point of Sale. I:CO bietet die Infrastruktur, diese gebrauchten Produkte durch eine weitergehende Textilvermarktung, durch Textilrecycling und Textilupcycling in einem geschlossenen Materialkreislauf zu halten.

Unternehmensstruktur[Bearbeiten]

Die I:Collect AG ist Teil der SOEX Group. Mit Geschäftsfeldern, Standorten, Beteiligungen und strategischen Partnerschaften in 84 Ländern und 2300 Mitarbeitern beschäftigt sich die SOEX Group mit Alttextilsammlung, -vermarktung, -recycling und -verwertung auf vier Kontinenten.

Partner im Einzelhandel[Bearbeiten]

Im Gegensatz zur herkömmlichen Alttextilsammlung sammelt I:CO in den Filialen der Partnerunternehmen im Einzelhandel. Dies ermöglicht es dem Konsumenten, gebrauchte Textilien direkt am Point of Sale abzugeben.[1] Im Gegenzug erhalten die Kunden Einkaufsgutscheine der jeweiligen I:CO Partnerunternehmen, die bei einem Neukauf eingesetzt werden können. I:CO organisiert den Abtransport, die Sortierung und die Weiterverwertung der Textilien und Schuhe.

Textilverwertung[Bearbeiten]

Die gesammelten gebrauchten Produkte werden in Sortier- und Recyclingfabriken anhand von 400 Kriterien von Hand sortiert und der nächstbesten Verwertung zugeführt. Grob lassen sich fünf Kategorien einer weiteren Verwertung unterscheiden:

  • Rewear: Die noch tragbaren Textilien werden auf dem Second-Hand-Markt weltweit weitervermarktet.
  • Recycling: Alle Textilien, die nicht mehr getragen werden können, werden als Rohstoffe der Reißspinnstoff-, der Vlies- sowie der Papierindustrie zugeführt. Die dabei gewonnenen Recyclingfasern werden zum Beispiel zu Innenverkleidungen oder Hutablagen in der Automobilindustrie verarbeitet sowie als Isolier- und Dämmmaterialien eingesetzt. Hierbei handelt es sich strenggenommen um Downcycling, da aus dem Ursprungsprodukt ein qualitativ minderwertigeres Produkt entsteht.
  • Reuse: Nicht mehr tragbare Textilien werden der Putzlappenindustrie zugeführt.
  • Upcycling: Die aus einem Produkt gewonnenen Ressourcen werden zur Produktion eines gleichwertigen oder höherwertigen Produktes verwendet.
  • Materialien, die in keinem dieser Prozesse Verwendung finden können, werden thermisch verwertet.

Das I:CO-System[Bearbeiten]

Durch die Weitervermarktung auf dem Second-Hand-Markt werden die in Textilien gebundenen Rohstoffe so lange wie möglich genutzt. Die nicht mehr tragbaren Produkte werden durch Recycling bzw. Upcycling zum Basisrohstoff neuer Produkte. Damit stellt I:CO die Infrastruktur zur Verfügung, um Produkte nach den von Michael Braungart von EPEA Internationale Umweltforschung GmbH und William McDonough von der MDBC initiierten Cradle to Cradle-Design-Richtlinien in einem geschlossenen Materialkreislauf zu halten. Um diese geschlossenen Kreisläufe global zu ermöglichen, arbeitet I:CO an einer weltweiten Sammelstruktur. Dadurch wird es auch in den Ländern, in welchen wiedergetragen wird, möglich sein, diese Textilien nach der Second-Hand-Verwendung dem Upcycling-Prozess zuzuführen. I:CO verbindet damit eine Möglichkeit des nachhaltigen Konsums auf Seiten der Konsumenten mit einer gesteigerten Produktverantwortung auf Seiten der Produzenten.[2]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. "Bring me back": Puma bietet Recycling für Sportkleidung. Website W&V. Abgerufen am 18. November 2012.
  2. "Bring me back": Puma bietet Recycling für Sportkleidung. Website W&V. Abgerufen am 18. November 2012.
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