Hubkolbenspeicherkraftwerk

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Prinzipaufbau eines Hubkolbenspeicherkraftwerks

Hubkolbenspeicherkraftwerk oder (genauer) Hydraulisches-Lageenergie-Kraftwerk sind hypothetische Modelle und werden auch kurz als Lageenergie-Kraftwerke oder nach der englischen Bezeichnung Hydraulic Hydro Store Power Station, abgekürzt HHS-Kraftwerke, genannt. Ein Hubkolbenspeicherkraftwerk ist ein Typ von Speicherkraftwerk, in welchem Felsmasse als Energiespeicher verwendet wird. Es dient zur Netzregelung wie beispielsweise der Bereitstellung von Regelleistung.

Weltweit wird bislang noch kein Speicherkraftwerk dieses Typs betrieben.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Hubkolbenspeicherkraftwerke nutzen die Lageenergie einer sehr großen Felsmasse, die hydraulisch angehoben wird. Dazu wird mit Seilsägen aus dem Gebirge, bevorzugt in Regionen, in denen ungestörter Granit vorliegt, ein Kolben freigelegt. Unter diesen Kolben wird bei der Energieaufnahme Wasser mit Hochdruckpumpen in den Hohlraum unterhalb des Zylinders gepresst. Da der Zylinder gegen seine Umgebung abgedichtet ist, hebt sich dieser Zylinder aus Gestein und speichert Lageenergie. Bei der Entladung wird das unter Druck stehende Wasser über eine Turbine geleitet und erzeugt Strom. Die Felsmasse sinkt dabei ab und gibt die Lageenergie wieder frei.

Speicherkapazität[Bearbeiten]

Die Speicherkapazität E eines Hubkolbens beträgt:

Dabei ist r der Radius des Hubkolbens, die Höhe l des Hubkolbens ist beschreibt im Wesentlichen die Dichte des Gesteins. Bemerkenswert ist die hohe Potenz, in der der Radius in die Speicherkapazität eingeht. Dies liefert bereits bei r = 500 m eine Speicherkapazität von 1.600 GWh, was dem Tagesbedarf Deutschlands für Strom entspricht.[1]

Wirkungsgrad[Bearbeiten]

Ein Pumpspeicherkraftwerk hat einen Wirkungsgrad von bis zu 80 %. Das ist auch der Wirkungsgrad von Hubkolbenspeicherkraftwerken, da das Prinzip der Energieumwandlung gleich ist.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Monatsbericht über die Elektrizitäts- und Wärmeerzeugung der Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung, Statistisches Bundesamt 2010
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