Holzland Seibert
Holzland Seibert | |
---|---|
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1866 |
Sitz | Erbach (Odenwald), Deutschland |
Leitung | Hubertus Lenz |
Mitarbeiter | 6 (Stand 2009) |
Branche | Holzhandel, Holzfachmarkt |
Website | Website Holzland Seibert |
Holzland Seibert ist ein Holzhandelsunternehmen in Erbach (Odenwald)
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
1866 gründete Johann Seibert das Sägewerk Seibert Söhne in Ebersberg (Odenwald), heute Stadtteil von Erbach (Odenwald).
Auslöser für die Gründung des Sägewerks war die Eisenbahn, die in den Odenwald Einzug hielt.
Erst durch den Bau der Eisenbahnlinie war es für die Menschen im Odenwald möglich einen Industriezweig aufzubauen.
Johann Seibert lieferte ab Mai 1880 zunächst Holz für den Bau des Himbächlviadukts und für den Bau des Krähbergtunnels bei Hetzbach.
Am 1 Juni 1882 wurde das letzte Teilstück der Odenwaldbahn von Erbach (Odenwald) nach Eberbach am Neckar eröffnet.
1892 brannte der neugebaute Betrieb fast vollständig aus. An gleicher Stelle wurde zum zweiten Mal ein Holzverarbeitungswerk gebaut. Die Produktion wurde nunmehr auf die Fertigung von Verpackungs- und Heringsfässern verlegt.
Das Unternehmen lieferte per Eisenbahnwagon nach Duisburg, Frankfurt-Höchst, Ludwigshafen sowie Hamburg und Bremen. Fassdauben wurden auch in die USA verschifft. Dort wurden die Fassdauben u.a. in Boston zu Heringsfässern verarbeitet.
Bis zum Ende der 20er Jahre verarbeitete die Fassfabrik schon damals über 20.000 Festmeter Rundholz pro Jahr. Durch den betriebseigenen Wald, eine Rundholzabfuhr, eine Dampfmaschine, einiger LKW und ein eigenes wassergetriebenes Elektrizitätswerk war der Betrieb fast autark.
Bis zu den 50er Jahren produzierte das Sägewerk bis 1 Waggon Fassdauben täglich. Durch die Einführung von Kunststofffässern brach der Absatz von Fassdauben Mitte der 50er Jahre jedoch stark ein. Das Familienunternehmen war deshalb zu einer Umstrukturierung in die Gattersägeindustrie gezwungen.
1970 übernahm Fred Lenz, der Sohn von Sofie Seibert, das Unternehmen.
1980 wurde ein neues Sägewerk am gleichen Ort errichtet. Die günstige Lage an der Bundesstraße 45 und der aufkommende Autoverkehr förderte den Holzabsatz an Privatleute.
1999 wurde das Familienunternehmen Mitglied der Einkaufs- und Marketinggemeinschaft HolzLand, die europaweit 240 Partnerunternehmen zählt.
2003 wurde das Familienunternehmen in zwei eigenständige Betriebe getrennt:
- Hubertus Lenz übernahm mit Holzland Seibert die Holzhandelssparte.
- Hendric Lenz führt in direkter Nachbarschaft das Sägewerk Odenwaldholz.
Philosophie[Bearbeiten]
Wichtige Pfeiler der Firmenphilosophie sind u.a. die Förderung der lokalen Wirtschaft und der Umweltschutz. So wird z.B. ausschließlich Holz aus dem Odenwald bzw. nachhaltiger Forstwirtschaft eingekauft. Auch beim Transport, Zuschnitt und bei Resthölzern wird großer Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit gelegt.
Vertrieb[Bearbeiten]
Der Verkaufs- und Schauraum von Holzland Seibert befindet sich heute in der alten Sägehalle des väterlichen Betriebs, die vor einigen Jahren mit viel Aufwand renoviert wurde. Dort präsentiert das Unternehmen Laminatboden, Fertigparkett, Massivholzdielen und Paneele samt Zubehör. Im Außenbereich findet sich des weiteren eine Ausstellungsfläche für Zäune und Gartenhäuser, Kragarmregalanlagen für Bretter und Kanthölzer sowie eine Zuschnitthalle.
Seit 2008 setzt das Unternehmen neben der klassischen Beratung und Verkauf vor Ort, sowie der Bestellung über Telefon und Fax auch auf die Präsentation des Unternehmens im Internet. Hier bekommen Privat- und Geschäftskunden einen Überblick über die Produktpalette des Unternehmens und können bei Interesse direkt bestellen.