Hermann Altmann

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Hermann Altmann (* 7. Oktober 1906) war als SS-Hauptsturmführer und Kriminalkommissar Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und Leiter der Außendienststelle (AdS) Petrikau (Piotrków Kujawski[1] ) des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD (KdS) von Radom[2]. Er war an der Deportation von etwa 20 000 Juden in das Vernichtungslager Treblinka[3] beteiligt.

Laufbahn[Bearbeiten]

Im Alter von zwanzig Jahren begann seine Laufbahn im Jahre 1926 bei der Polizei. Als Angehöriger der Gestapo der Staatspolizeileitstelle Hamburg[4] trat er im Jahre 1936 der SS bei[5]. Im Krieg gegen Polen gehörte er nach Mallmann dem Einsatzkommdo 2 (EK 2) der Einsatzgruppe II an. Teile diese EK 2 kamen mit dem SS-Sturmbannführer Karl-Heinz Rux[6] nach Bromberg, um dort die Dienststelle der Gestapo einzurichten.

Leiter der Außendienstelle in Petrikau[Bearbeiten]

Im Oktober 1942 wurde er als Leiter der Außendienststelle (AdS) Petrikau des KdS Radom eingesetzt. Im Herbst 1942 war Altmann an der Organisation der Deportation von Juden im Kreis Petrikau beteiligt[7].

Im Jahre 1955 wurde er in einem Prozess in Lodz zum Tode verurteilt. Diese Strafe wurde später zu einer lebenslänglichen Haft reduziert. Im Jahre 1958 wurde er aus der Haft entlasssen und kam nach Deutschland. Hier wurde er zwar im Jahre 1960 noch einmal zu seiner Tätigkeit in Petrikau am 15. November 1960 vernommen[8], es wurden aber offensichtlich keine Ermittlungen gegen ihn aufgenommen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Petrikau
  2. Radom
  3. Vernichtungslager Treblinka
  4. Staatspolizeileitstelle Hamburg
  5. Klaus Michael Mallmann et al., Einsatzgruppen in Polen, Darmstadt 2008, S. 28
  6. Kar-heinz Rux in der deutschsprachigen wikipedia
  7. Robert Seidel, Deutsche Besatzungspolitik in Polen - Der Distrikt Radom 1939 - 1945, Paderborn 2006, S. 318
  8. Klaus Michael Mallmann, ebenda, S. 239 FN 698
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