Heinz Müller (Gestapo)

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Heinz Gustav Hermann Müller (* 12. Oktober 1909 in Königsberg, Preußen) war als SS-Unterscharführer und Kriminalkommissar Angehöriger der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und des Sicherheitsdienstes der SS (SD). Ab 1950 wurde er in die Organisation Gehlen und danach in den Bundesnachrichtendienst übernommen.

Werdegang[Bearbeiten]

Nach der Ausbildung zum Kaufmann orientierte er sich politisch in der Nähe zum Nationalsozialismus und ihren staatlichen Organen. So wurde er 1933 Mitglied der SS.[1] Im Jahre 1935 gehörte er der Staatspolizeistelle Königsberg als Dienststelle der Gestapo an. Im selben Jahr wurde er auch Mitglied des SD.

Mitglied der NSDAP wurde er 1937. In den Jahren von 1937 bis 1939 war er bei der Legion Condor in Spanien im Einsatz. Danach diente er von 1939 bis 1945 bei der Geheimen Feldpolizei (GFP).

Nachkriegszeit[Bearbeiten]

Im Jahre 1950 wurde er Mitglied beim westdeutschen Geheimdienst, der Organisation Gehlen (als V-2836). Er wurde unter den Decknamen (DN) Deutz und Manders geführt. Mit der Überführung der Organisation Gehlen im April 1956 in den Bundesnachrichtendienst (BND) wurde er in den neuen Dienst übernommen. Er war als Leiter einer Observationsgruppe tätig.[1] Bei der personellen Überprüfung in den 1960er-Jahren von der Organisationseinheit 85 wurde eine „formelle Belastung“ durch den Dienst in der Gestapo und der GFP festgestellt. Es wurde empfohlen, ihn in einer Behörde im Verbindungsdienst auf der unteren Ebene zu beschäftigen. Die Umsetzung dieser Empfehlung erfolgte durch den BND durch die Versetzung auf eine Planstelle. Am 31. Juli 1972 verließ er den BND aus gesundheitlichen Gründen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 Sabrina Nowack: Sicherheitsrisiko NS-Belastung: Personalüberprüfungen im Bundesnachrichtendienst in den 1960er Jahren (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968. Band 4). Ch. Links Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-923-0, S. 466.
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