Heinrich Schoberer

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Heinrich Schoberer (* 1922 in Naas in der Oststeiermark; † 1991 ebenda) war ein österreichischer Landwirt und Knochenheiler. Er gilt als einer der letzten Knochenheiler in der Steiermark. Als "Kortoni" war er über die Grenzen seines Heimatortes hinaus bekannt.

Erlernt hatte er die Kunst des Knocheneinrichtens von seinem Vater Peter Schoberer, der als überaus gefragter Viehdoktor und Knocheneinrichter in Heilbrunn war.

Heilertätigkeit[Bearbeiten]

Der "Kortoni" wurde vor allem von der ländlichen Bevölkerung bei Verstauchungen, Brüchen und ähnlichen Verletzungen aufgesucht. Dabei verließ er sich vor allem auf seine Erfahrung und sein Fingerspitzengefühl beim Ertasten und Einrichten dieser Verletzungen. Bei seiner Arbeit lehnte er die Schulmedizin nicht kategorisch ab, bei schweren Brüchen schickte er seine Patienten oft sofort ins Spital.

Kortoni-Salbe[Bearbeiten]

Kortoni stellte drei verschieden Salben sebst her: eine weiße für offen Wunden, eine gelbe für Knochen, Sehnen und Gelenke sowie eine schwarze. Sie werden von Heinrich Schoberers Nachfahren weiterhin hergestellt und bestehen bis heute aus den gleichen natürlichen Zutaten. Das Rezept wurde von Generation zu Generation weitergegeben und ist bis heute ein Familiengeheimnis.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Inge Friedl: Heilwissen in alter Zeit. Bäuerliche Heiltraditionen. Böhlau Verlag, Wien 2009.
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