Hans-Rudolf Tellmann

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Hans-Rudolf Tellmann (* 14. Dezember 1824 in Bosau; † 1878 in Hutzfeld), Sohn des Bosauer Bürgermeisters Johann Herrmann Tellmann, war Dorfschullehrer zwischen Brackrade (heute Bosau) und Hutzfeld und entdeckte das kartografische Talent von Heinrich Harms.

Leben[Bearbeiten]

Tellmann wurde als einziges Kind von Johann Herrmann Tellmann und seiner Frau Anna Margarethe Tellmann (geb. Franck) geboren. Der Sohn des damaligen Bürgermeisters von Bosau lehrte nach absolvierter Ausbildung am Lehrerseminar in der Dahlmannschule Bad Segeberg - wie bereits sein Großvater väterlicherseits August Franck - ab seinem 20. Lebensjahr in der Dorfschule zwischen Brackrade (heute: Bosau) und Hutzfeld.[1]

Während seiner Tätigkeit unterrichtete er unter anderem August Heinrich Christian Harms bis 1877. Harms war ein entfernter Verwandter von Tellmann, der eine väterliche Rolle für ihn einnahm und ihn im akademischen Bereich stark förderte. Er entdeckte im Zuge des Geografieunterrichts das kartografische Talent seines Schützlings. Tellmann wünschte sich für Harms eine entsprechende Berufswahl und setzte sich deswegen für sein Stipendium ein, damit er das das Lehrerseminar in Oldenburg zu Oldenburg besuchen konnte.

Anekdotische Überlieferung[Bearbeiten]

Anekdotisch ist für die Schulzeit des späteren Kartografen überliefert, dass sein Mentor Tellmann ihn aus Übungszwecken mit der Systematisierung der Karten des Plöner Schlossgeländes beauftragte und Harms im Zuge dessen ein verstecktes Anbaugebiet entdeckte, das Tellmanns Vater und Onkel zu Zeiten der Armenspeisung von Bosau dort angelegt hatten. Durch diesen Zufallsfund wurde die Armenspeisung ab 1875 erneut ins Leben gerufen, da ein extrem kalter Winter die Landbevölkerung aufgrund von vorangegangenen Missernten in Not brachte.

Anmerkungen[Bearbeiten]

  1. Diese Forschungsergebnisse sind im Kern bereits in den umfangreichen Schulchroniken der Dersauer Grund- und Volksschule belegt, die im Stadtarchiv Plön lagern, aber nie publiziert wurden.
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