Hannes der Träumer
Hannes der Träumer ist eine Erzählung der christlichen Autorin Käthe Papke aus dem Jahre 1940 über seelische Verletzungen in der Kinderzeit.
Inhalt[Bearbeiten]
Auf 30 Seiten erzählt Papke, wie der sensible Bücherwurm Hannes, von seinem Vater gegenüber der vitaleren Schwester ständig benachteiligt und zutiefst verletzt wird. Hannes' Bücherstudien sind dem Vater fremd. Sie zählen in dem einfachen Schreinerhaushalt nichts. Der Vater straft den Sohn mit ständiger Verachtung und den übelsten Schimpfworten, von denen „Träumer“ zu den harmloseren zählt. Das aber immer wieder kehrende Wort vom "Träumer" soll schließlich zur entscheidenden Wende im Leben von Hannes führen.
Sein Vater hat kein Wort des Lobes für den klugen Jungen übrig, der seine Bücher vor dem Vater verstecken und sie heimlich lesen muss. Hannes wäre bei seiner sensiblen Persönlichkeit besser ein Mädchen worden und die wilde, vitale Tochter ein Junge, ist des Vaters Meinung. Als die Tochter von einem Baum lebensgefährlich stürzt, ist es Hannes, der sofort die Rettungsmaßnahmen umsichtig organisiert. Zwar kann seine Schwester nicht überleben, aber als der Vater ihn wieder kritisiert, weist der herbeibegerufene Pastor den Vater zurecht und lobt Hannes für sein überlegtes Handeln. Hannes geht nun wieder in die Bibelstunde, wo er die Geschichte von Josef, der nach Ägypten zog, hört, in der Josef, der spätere Pharao, von seinen Brüdern ständig als „Träumer“ bezeichnet wird. Für Hannes ist dies der Fingerzeig, dass auch Träumer etwas wert sind und offenbart sich dem Pfarrer. Er darf studieren und wird schließlich erfolgreicher Missionar in Afrika.
Literatur[Bearbeiten]
- Käthe Papke: Hannes der Träumer. Christliches Verlagshaus, Stuttgart 1937, DNB 362005346, OCLC 72679090.