Handzeichen (Literaturzeitung)

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Handzeichen – Zeitung für unveröffentlichte Texte war eine alternative Literaturzeitung für Lyrik und Prosa, die 1978 auf Initiative von Thomas Quade gegründet wurde und einer der Vorläufer der Kölner Literaturwerkstatt war.

Handzeichen – Zeitung für unveröffentlichte Texte

Beschreibung Literaturzeitung
Hauptsitz Köln
Erstausgabe 1978
Einstellung 1982
Verkaufte Auflage 1500 Exemplare
ZDB 633265-1

Geschichte[Bearbeiten]

Auf eine Annonce in der Kölner StadtRevue, mit der Autoren für eine Literaturzeitschrift gesucht wurden, meldeten sich unter anderen Harald Paeske, Uli Land und Michael Heinen-Anders, die die Gründungsredaktion bildeten. Thomas Quade wollte mit dieser Literaturzeitung zunächst nur sogenannte Arbeiterliteratur veröffentlichen. Doch die tatsächliche Entwicklung war anders und Thomas Quade schied bald aus der Redaktion aus. Die erste gedruckte Ausgabe erschien im März 1979. Es wurden nur bis dahin unveröffentlichte Texte veröffentlicht. Neben Lyrik und Prosa wurde von Anfang an auch anspruchsvolle Grafik veröffentlicht. Für die Folgeausgaben wurde die Redaktion mehrfach vergrößert, unter anderen um Norbert Reischmann, Karl Otto Peschke, Imma Bunje, Thomas Jäger und Ursula Meyer (Layout). Zu den Autoren zählten auch einige der Spex-Gründer, wie Christof Pracht und Bernhard Schaub, die auch an den Redaktionssitzungen teilnahmen.

Handzeichen wurde als eine alternative Literaturzeitung gesehen :

  • Sie war ein Non-Profit-Projekt.
  • Die Redaktionssitzungen waren öffentlich.
  • Von jedem Autor wurde zumindest ein zugesandtes Werk veröffentlicht.
  • Die Ausgaben 2 bis 4/5 erschienen auf Recyclingpapier
  • Zum Nachdruck wurde aufgefordert, um eine Zusendung eines Belegexemplars wurde gebeten.
  • Es wurden Autorenlesungen in Kölner und Düsseldorfer Szene-Kneipen durchgeführt.

Herausgegeben wurde sie von einer Projektgruppe, die identisch mit der Redaktion war. Diese Projektgruppe wiederum war Mitglied in einem Verein für Gemeinwesenarbeit. Die Literaturzeitung Handzeichen wurde in Kölner Szene-Kneipen, im Straßenverkauf und alternativen Buchläden entgeltlich angeboten. Es gab zusätzlich auch zahlende Abonnenten. Für einige Ausgaben erhielt die Redaktion einen Zuschuß der Stadt Köln, vermittelt durch die Fraktion der Grünen.

Die letzte Ausgabe erreichte 1982 eine Auflage von 1500 Stück. Insgesamt erschienen zwischen 1979 und 1982 vier Ausgaben der Handzeichen. Eine vollständige Sammlung aller Ausgaben befindet sich im Bestand des Deutschen Literaturarchivs Marbach und im Archiv für alternatives Schrifttum in Duisburg. Daneben ist ein Großteil aller Ausgaben der Handzeichen auch in der Uni- und Stadtbibliothek Köln im Bestand verzeichnet.

Aus der Handzeichen ging die Kölner Literaturwerkstatt hervor, welche ihrerseits eine Vorläuferin der späteren Kölner Autorenwerkstatt war.

Bekannte Autoren[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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