Haßlauer Weihnachtsstern
Der Haßlauer Weihnachtsstern ist ein beleuchteter Weihnachtsstern aus der Gemeinde Wilkau-Haßlau im Erzgebirge. Als Weihnachtsschmuck in der Adventszeit bezieht er sich auf die Geburt des Jesuskinds unter dem Stern von Bethlehem.
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[Verbergen]Geschichte[Bearbeiten]
Benannt ist der Stern nach seinem Entstehungsort Haßlau im Erzgebirge. Dort wird der Stern seit 1985 in Handarbeit gefertigt. Aufgrund der Mangelwirtschaft in der DDR waren im traditionellen „Weihnachtsland“ Erzgebirge Artikel für die Weihnachtsdekoration unzureichend vorhanden. Matthias Wild aus Wilkau-Haßlau konstruierte deshalb Mitte der 1980er Jahre einen Stern mit zwölf Spitzen, der damals noch mit Musterklammern zusammengehalten werden musste. Mitte der 1990er Jahre ermöglichte eine neue Montagetechnik, dass die Sternspitzen aufgedreht werden konnten. Seit 1996 wird der Haßlauer Weihnachtsstern für Innen mit komplett eingebauter elektrischer Beleuchtung verkauft. Seit dem Jahr 2004 gibt es auch den Haßlauer Weihnachtsstern für Außen.[1]
Aussehen und Arten[Bearbeiten]
Haßlauer Weihnachtsterne sind in mathematischer Hinsicht Sternkörper. Der Grundkörper ist ein Pentagondodekaeder, also ein von zwölf Flächen gebildeter Körper. Es handelt sich dabei um zwölf regelmäßige und gleich große Fünfecken. Im Gegensatz zum Herrnhuter Stern haben alle zwölf aufgesteckten Sternspitzen die gleiche Größe und Form. Die Sternspitzen symbolisieren die zwölf Apostel sowie die zwölf Monate des Jahres.
Den Haßlauer Weihnachtsstern gibt es in neun verschiedenen Farbvarianten für Innen und Außen. Das Set besteht aus dem Grundkörper mit einer vormontierten Sternspitze und komplett eingebauter elektrischer Beleuchtung, auf den dann die elf anderen Sternspitzen aufgedreht werden können.
Tradition[Bearbeiten]
Der Haßlauer Weihnachtsstern gehört wie der Schwibbogen, die Weihnachtspyramide und das Räuchermännchen zur erzgebirgischen Weihnachtsdekoration. Die Aufhängung des Sterns wird je nach Region unterschiedlich gehandhabt. Mancherorts hängt er bereits ab Montag nach Totensonntag, wenn das alte Kirchenjahr vorbei ist. Andernorts hängt er ab dem ersten Adventssonntag, wenn das neue Kirchenjahr offiziell beginnt. Abgenommen wird er je nach Tradition am 6. Januar (Dreikönigstag) oder am 2. Februar (Mariä Lichtmess). Der 2. Februar hängt mit dem alten jüdischen Gesetz zusammen, laut dem eine Frau, die einen Knaben geboren hat, nach der Geburt vierzig Tage lang als unrein galt (3. Mose 12). Da der 24. Dezember den Geburtstag des Jesuskinds bedeutet, resultiert daraus 40 Tage später der 2. Februar.
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
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