Groupon (Gutschein)
Ein Groupon ist ein Rabatt-Gutschein, der an einen Käufer ausgeteilt wird, wenn sich neben ihm noch eine andere, vorher definierte Anzahl an Interessenten finden lässt. Ursprünglich geht dieses Rabatt-System auf den im Jahre 2008 gegründeten US-amerikanischen Konzern Groupon Inc. zurück. Mittlerweile haben sich jedoch etliche Nachahmer gefunden, die mit derselben Funktionsweise den Gutscheinmarkt geprägt haben.
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[Verbergen]Funktionsweise[Bearbeiten]
Wie schon der Name – eine Mischung aus „Group“ und „Coupon“ – suggeriert, ist ein Groupon nur gültig, wenn eine bestimmte Anzahl an Interessenten dem Angebot zustimmt. Zunächst stellt der Anbieter (z. B. ein Restaurant, eine Badeanstalt, ein Tierpark o.ä.) das Angebot auf einer Gutschein-Plattform ein. Er legt dabei eine bestimmte Anzahl an Mindestteilnehmern und die Laufzeit der Gutscheinaktion (meist 24 Stunden) fest. Nun können alle Interessenten einen Kaufwunsch für den Gutschein abgeben. Kommt die Mindestanzahl an Teilnehmern zustande, wird der Kauf des Gutscheins für alle, die vorher einen Kaufwunsch abgegeben haben, verbindlich. Das Gutscheinportal erhält vom Gutscheinanbieter eine Provision.[1]
Groupon-Plattformen[Bearbeiten]
Die bekanntesten Groupon-Plattformen in Deutschland sind Groupon (ehemals City Deal), Dailydeal und Qypedeals (ehemals Cooledeals). DailyDeal wurde im September 2011 für einen Betrag von 114 Millionen US-Dollar an Google Inc. verkauft[2].
Kritik[Bearbeiten]
Hauptkritikpunkt ist, dass sich häufig „Rattenfänger-Angebote“ unter den Aktionen befinden. So ist ein Gutschein manchmal erst gültig, wenn ein bestimmter Warenwert (500 Euro o.ä.) erfüllt wird. Experten empfehlen auch einen Kontrollblick auf die Website des Gutscheinanbieters, um zu prüfen, ob die jeweilige Aktion tatsächlich einen nennenswerten Preisvorteil bietet.[3]
Kritik wird auch von den Dealpartnern (Restaurants, Massagesalons oder andere Service-Anbieter) ausgeübt, da die Provisionen auf Seiten von Groupon, Dailydeal & Co. zu hoch seien. Verbunden mit den hohen gewährten Rabatten und einer Fehlkalkulation bezüglich der Anzahl an zu verkaufenden Gutscheinen entsteht hier sogar eine existenzbedrohende Situation für manch kleine Dealpartner, da diese ihre Leistung kostenlos oder sogar verbunden mit Verlusten anbieten müssen.[4]
Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1498950/WISO-plus:-Gutscheindienste-%2823112011%29?flash=off
- Hochspringen ↑ http://www.gruenderszene.de/news/google-kauft-dailydeal
- Hochspringen ↑ http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,720766,00.html
- Hochspringen ↑ Beispiel: 102.000 Bestellungen – Groupon-Deal ruiniert englische Konditorin. In: Der Tagesspiegel vom 22. November 2011.