Green Franchising

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Der Begriff Green Franchising stammt ursprünglich aus dem US-amerikanischen Sprachraum und bezeichnete dort Franchise-Systeme mit Naturnähe, zum Beispiel Dienstleistungssysteme zur Garten- oder Landschaftspflege.

2008 hat die in der Schweiz anerkannte Franchise-Expertin Veronika Bellone[1][2][3] den Begriff in den deutschsprachigen Sprachraum eingeführt. 2010 nahm die in Österreich anerkannte Franchise-Expertin Waltraut Martius ihn in die Neuauflage ihres Fachbuchs ebenfalls auf. Nach dieser Neudefinition und Interpretation setzen Green Franchise-Systeme wie die üblichen Franchise-Modelle auf Wachstum durch Standardisierung und Multiplikation, analysieren jedoch im Vorlauf vor allem die positiven und negativen Auswirkungen des betreffenden Systems auf die Natur, die natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen, die beteiligten Personen im Einzelnen und die Gesellschaft im Allgemeinen. Damit wirkt sich der Ethik-Trend der Gesamtwirtschaft auch im Franchising aus.

Definition[Bearbeiten]

„Green Franchising“ bezeichnet ökonomisch, ökologisch, kulturell und sozial verantwortliches Franchising, begründet auf ethischen Kompetenzen und ausgerichtet auf ein umwelt- und gesellschaftskompatibles Wirtschaften. Im Idealfall wird das Franchise-System bereits vor der Gründung in seiner Gesamtheit auf positive und negative Auswirkungen vorab analysiert. Ziel ist es, die positiven Wirkungen zu verstärken und die negativen von Beginn an zu vermeiden. Jeder Bereich ist dabei für sich zu analysieren und dann in wechselseitiger Abhängigkeit zum Gesamtunternehmen zu betrachten. Positives kann durch eine Veränderung von Arbeitsprozessen, durch Verwenden anderer, neuer Materialien oder Kombination bereits bestehender Produkte und Leistungen bewirkt werden. International wird nachhaltiges Wirtschaften im Sinne des Green Franchisings mit den Begriffen „Closed loop“, also Denken und Handeln in geschlossenen Kreisläufen, und „Cradle-to-Cradle“, also verantwortliches Handeln von der Wiege zur Bahre, erfunden von Michael Braungart und William McDonough, in Zusammenhang gebracht.

Literatur[Bearbeiten]

  • Veronika Bellone, Thomas Matla: Green Franchising. mi-Wirtschaftsbuch, München 2013, ISBN 978-3-86880-137-8.
  • Veronika Bellone, Thomas Matla: Praxisbuch Franchising Konzeptaufbau und Markenführung. (inklusive Trend Green Franchising) mi-Wirtschaftsbuch, München 2010, ISBN 978-3-86880-119-4. (Lizenzausgabe Hocharabisch, Arab Nile Group, Cairo/Egypt, 2013, ISBN 978-977-377-154-1 (formal falsche ISBN) (ISBN so auf der gedruckten arabischen Ausgabe)}}.
  • Veronika Bellone, Thomas Matla: Kultur als vierte Säule im innovativen und nachhaltigen Franchising. In: Metzlaff/Böhner (Hrsg.):Jahrbuch Franchising 2013. (Reihe DFV). Wolters Kluwer Deutschland, ISBN 978-3-89655-699-8.
  • Veronika Bellone, Thomas Matla: Greenfranchising - nachhaltiger System-Aufbau. In: Flohr/Liesegang (Hrsg.): DFV Jahrbuch Franchising 2012. (Reihe DFV). ZAP Verlag, ISBN 978-3-89655-686-8.
  • Veronika Bellone: „Eine neue Franchise-Kultur entsteht“. In der Schweizer Fachzeitschrift: Marketing & Kommunikation 9/2008, Seite 33.
  • Sabrina Maestri: "Development of a Concept for a Green Franchise Award in the German-speaking Area", Fachhochschule Nordwestschweiz, 2010.
  • Waltraut Martius: "Fairplay Franchising", 2. erweiterte Auflage 2010 (inklusive Trend Green Franchising), Gabler Verlag, ISBN 978-3-8349-1849-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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