GravityLight

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Schwerkraftlampe in Betrieb

Gravity Light (auf deutsch: Schwerkraftlampe) wandelt Gravitation in Elektrizität um und speist eine eingebaute LED-Lampe. Weitere elektrische Geräte können mit Kabeln angeschlossen werden. Sie soll Menschen in Entwicklungsländern eine saubere und kostengünstige Licht- und Energiequelle liefern.[1]

Entwickelt wurde die GravityLight von Martin Riddiford und Jim Reeves, und ihrer Firma deciwatt, mit Sitz in London.[2]

Ausgangslage[Bearbeiten]

Über 1,5 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu verlässlicher Versorgung mit Elektrizität, und nutzen daher z.T. Lampen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, häufig mit Kerosin,[1] was gesundheitlich problematisch sein kann als auch laufende Kosten verursacht.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Bestandteile einer Schwerkraftlampe

Der Nutzer hebt einen Gewichtsbeutel an, der von der Schwerkraft langsam wieder zu Boden gezogen wird. In einem Generator wird dadurch Strom erzeugt, der eine LED-Lampe betreibt. Zusätzlich verfügt die Lampe über Anschlüsse für Stromkabel, und weitere Kleingeräte damit zu betreiben. Je nach Füllung – etwa Sand, Steine, Wasser – und Einstellung der Lichtstärke leuchtet das Gravity Light circa eine halbe Stunde, bevor das Gewicht wieder angehoben werden muss.[2]

Kosten[Bearbeiten]

Zur Finanzierung des Projekts wurde Anfang 2013 über die Crowdfunding-Webseite indiegogo.com Geld gesammelt. Die benötigten 55.000 USD (ca. 41.000 EUR) wurden mit tatsächlich gesammelten 400.000 USD (ca. 300.000 EUR) weit überschritten.[3] Die Herstellung einer Gravity Light kostet aktuell (5/2013) ca. 18 EUR, nach Beginn der Serienproduktion sollen die Kosten auf unter 5 EUR reduziert werden. Weitere Kosten für den Betrieb entstehen nicht.[1][2] Der Kaufpreis soll etwa dem entsprechen, was eine Familie in 2 bis 4 Monaten für Kerosin ausgibt. Nach diesem Zeitraum spart der Benutzer Geld bei der Nutzung der Gravity Light, da keine weiteren Kosten für die Nutzung anfallen.[1]

Testphase[Bearbeiten]

Die ersten Prototypen der Gravity Light (genannt MK1) sollen im Sommer 2013 hergestellt werden. Sie werden durch NGO's in Afrika und Indien verteilt, und dort von der Bevölkerung getestet. Während der Testphase sollen folgende Aspekte untersucht werden:[1]

  • Umwelteinflüsse (Staub, Luftfeuchtigkeit, etc).
  • Handhabung und Nutzerbedürfnisse
  • Vernetzbarkeit (ob durch den Zusammenschluss mehrerer Lampen Vorteile für den Nutzer entstehen)
  • Peripheriegeräte (Leselampen, Leuchtketten, Radio, Ladegeräte, etc.)
  • Lebensdauer unter Langzeitbelastung
  • Belastung durch Transport

Die gewonnenen Erkenntnisse werden in die Version MK2 einfließen, die in Serie hergestellt werden soll.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Die Gravity Light hat folgende Auszeichnungen erhalten, bzw. wurde dafür nominiert:

  • World top 10 most innovative companies in energy von FastCompany[4]
  • Gewinner des 2013 Invention Award von Popular Science[5]
  • Nominiert für den INDEX: Design to Improve Life Award[6]

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: GravityLight – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Internetseite des Herstellers. deciwatt. Abgerufen am 12. Mai 2013.
  2. 2,0 2,1 2,2 Licht aus Schwerkraft erhellt Hütten. greenpeace magazin. Abgerufen am 12. Mai 2013.
  3. Crowdfunding bei indiegogo.com. indiegogo. Abgerufen am 12. Mai 2013.
  4. The World's Top 10 Most Innovative Companies in Energy. Fast Company, 11. Februar 2013, abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch).
  5. Amanda Tust: 2013 Invention Awards: Ballast Bulb. In: Popular Science. 5. Juni 2013, abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch).
  6. Gravity Light, INDEX Award 2013 Finalist. INDEX: Design to Improve Life, 29. Juli 2013, abgerufen am 18. Mai 2014 (englisch).
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