Gramoflor

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Die Gramoflor GmbH & Co KG ist eine der ältesten Torfabbau-Firmen in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Johann Bernd Gramann gründete den Hof zu Vor dem Moore bei Vechta. Er gehörte zu den ersten Siedlern, die schwierigen Bedingungen die moorigen Heideplacken in Ackerböden umwandelte. 1828 erwarb er Moorplacken für den Torfstich und Futtergewinn. Sein Sohn Bernd Josef Gramann (1820 - 1898) vergrößert den elterlichen Hof durch den Erwerb von weiteren Moorgrundstücken. Unter seiner Leitung entwickelt sich die kleine Kötterei zwischen 1850 und 1880 zu einem ansehnlichen Bauernhof von 54 ha. Bend Josefs Sohn Heinrich Anton Gramann (1858 - 1940) studierte Jura, musste aber sein Studium aufgeben und den elterlichen Hof übernehmen, nachdem sein älterer Bruder Bernhard vom Hof weg geheiratet hatte. Den neuen Entwicklungen des aufkommenden industriellen Zeitalters aufgeschlossen gestaltet er den Bauernhof in den nächsten Jahren in einen modernen landwirtschaftlichen Betrieb um. Darüber hinaus kaufte er weitere Moorflächen zu. Mit der offiziellen amtlichen Eintragung des Torfhandelsgeschäftes Anton Gramann am 15. Januar 1908 begründet er schließlich die Geschichte des gewerblichen Torfabbaus im Landkreis Vechta überhaupt.

Heinrich Antons Sohn Hermann Josef Gramann (1896 - 1959) dehnt die Torfgewinnung und den Torfhandel weiter aus. Ab 1920/21 wurde die Produktion von Brenntorf durch die Herstellung von Presstorf ergänzt, der in steigendem Maße als Düngetorf und Torfstreu für Viehställe nachgefragt wurde. 1926 errichtete Josef Gramann die erste Torfstreufabrik und begründet damit die älteste Weißtorfverarbeitung im Vechtaer Moor. Bald darauf schließt er sich dem Torfstreuverband in Berlin, Zweigstelle Oldenburg, an, der die Ballen unter der Marke Flora in ganz Deutschland vertreibt. Ab 1950 werden die ersten Torfprodukte von Gramann auch ins europäische Ausland, nach Amerika und Kanada verkauft.[1]

Josef Hermann Gramann entschied sich 1991 zu einer engen Zusammenarbeit mit der international tätigen Ostendorf Firmengruppe, die über Produktionsstandorte in Vörden und Donstorf verfügt, und baut das Torfwerk zu einem der modernsten Substrat- und Blumenerdenwerke Europas mit dem Namen Gramoflor Gärtnererden um. Ab 1999 leitet er Schritt für Schritt die eigenständige Vermarktung unter dem Markennamen Gramoflor ein und den weiteren Ausbau der zwei Produktionsstandorte in Vechta und Vörden. Unter seiner Josef Hermann werden die bis dahin eigenständigen Firmen 2006 schließlich zur Gramoflor GmbH und Co. KG verschmolzen.

Kontroverse um Torfabbau[Bearbeiten]

Während die politischen Rahmenbedingungen unter der Landesrgeierung McAllister dem Torfabbau positiv gegenüberstand und im Landesflächen-Nutzungsplan "Vorrangfläachen für den Torfabbau" ausgewisen wurden, änderte sich die Situation mit der Landesregierung Weil ab 2013. Besonders zu Konflikten kam es in der Gemeinde Gnarrenburg (Kreis Rothenburg). Dort wehren sich viele Bürger in einer Bürgerinitative gegen das Torfwerk Sandbostel, an dem Gramoflor 50 Prozent hält.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]