Gips-Schüle-Stiftung

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Die Gips-Schüle-Stiftung ist eine bürgerlich-rechtliche Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, Nachwuchs und Lehre.

Stiftungsarbeit[Bearbeiten]

Das Tätigkeitsfeld umfasst vorwiegend die Bereiche Wissenschaft und Forschung, Nachwuchs und Lehre. Dabei liegt der Fokus auf der Unterstützung gemeinnütziger Einrichtungen, beispielsweise Hochschulen, Forschungsinstitute oder Stiftungen. Die Gips-Schüle-Stiftung finanziert zum Beispiel Stiftungsprofessuren und Doktorandenkollegs, schreibt Forschungspreise aus, vergibt Stipendien und unterstützt Studienbotschafter zur Anwerbung von Abiturienten für MINT-Fächer. Eine langjährige Zusammenarbeit, aus der zahlreiche Patente, wie etwa die „intelligente Dampfbremse“, hervorgingen, besteht mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP. Die Stiftung fördert zudem die Aktivitäten der Tübinger Stiftung Weltethos zur „interkulturellen Wertevermittlung an Schulen“. Gemeinsam mit der Stiphtung Christoph Sonntag und der Stiftung Weltethos veranstaltete die Gips-Schüle-Stiftung außerdem 2014 erstmals den Toleranzgipfel. Dabei handelt es sich um ein Veranstaltungskonzept, das die sachlich-diskursive Auseinandersetzung mit dem Thema Toleranz zwischen Kulturen und Religionen mit einem Kabarett-Programm verbindet. Der zweite Toleranzgipfel fand im März 2016 statt. Schirmherr war der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Leitbild[Bearbeiten]

Nachhaltigkeit, Fairness und verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen und Wachstum sind die Werte, nach denen die Stiftung ihr Handeln ausrichtet und ihre Förderentscheidungen trifft. Die Stiftungsarbeit ist von der Überzeugung getragen, dass Wissenschaft und Forschung eine wesentliche Basis für gesellschaftlichen Fortschritt und wirtschaftliche Stabilität sind.[1]

Gips-Schüle-Forschungspreise[Bearbeiten]

Die Gips-Schüle-Forschungspreise werden seit 2013 alle zwei Jahre verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Es werden interdisziplinäre Forschungsprojekte mit hohem Innovationspotenzial ausgezeichnet, die von besonderem und nachhaltigem Nutzen für die Gesellschaft sind. Der mit 15.000 Euro dotierte Thomas-Ducrée-Preis für soziale Innovation prämiert Projekte, deren Entwicklungen ganz konkret die Lebensumstände von Menschen verbessern.[2]

Gips-Schüle-Nachwuchspreis[Bearbeiten]

Mit dem Gips-Schüle-Nachwuchspreis zeichnet die Stiftung herausragende MINT-Doktorarbeiten mit besonderem Innovationspotenzial aus. Die Stiftung aus Stuttgart fördert damit Forschung zum Allgemeinwohl und besonders den Nachwuchs in naturwissenschaftlichen Disziplinen. Wie auch der Gips-Schüle-Forschungspreis steht der Nachwuchspreis unter dem Motto „Technik für den Menschen“. Das Preisgeld für den ersten Platz beträgt 10.000 Euro. An die Zweit- und Drittplatzierten gehen 5.000 beziehungsweise 2.500 Euro. Teilnehmen können junge Wissenschaftler aus Baden-Württemberg, die zu einem Thema promoviert haben, das sich dem Kontext „Technik für den Menschen“ zuordnen lässt und zum Zeitpunkt des Abschlusses ihrer Doktorarbeit nicht älter als 35 Jahre waren. Der Gips-Schüle-Nachwuchspreis wurde 2014 zum ersten Mal ausgeschrieben und verliehen.[1] Ab 2017 wird der Nachwuchspreis jährlich vergeben.

Die unabhängige Jury des Nachwuchspreises bilden:

Bei der Verleihung im Jahr 2014 ging der erste Platz an Felix Löffler, vom Institut für Mikrostrukturtechnik des Karlsruher Instituts für Technologie für seine Doktorarbeit "Entwicklung von partikelbasierten hochdichten Peptidarrays für Antikörper-Assays".

Geschichte[Bearbeiten]

Die Stiftung wurde 1965 von den Nachkommen des Ehepaars Eduard und Marie Schüle als bürgerlich-rechtliche Stiftung in Bad Cannstatt (Stuttgart) gegründet. Das Ehepaar Schüle hatte im Jahr 1870 mit dem Bau der ersten Gipsfabrik in Stuttgart den industriellen Gipsabbau in der Region eingeführt. Im Laufe der Jahre waren das Unternehmen und damit auch das Familienvermögen gewachsen, mit dem nach dem Tod der Geschwister Bruno, Julie und Berta Schüle eine Stiftung errichtet wurde.[7] Satzungszweck war zunächst „die Zuführung der Erträgnisse des Stiftungsvermögens an die Betriebsangehörigen der Schüle-Betriebe“. 1979 wurde der Stiftungszweck auf die Förderung von Wissenschaft und Forschung erweitert, wobei später, im Jahr 2009, an die Seite reiner Forschungsförderung auch die Förderung von Nachwuchs und Lehre traten. 2013 wurde im Aufsichtsrat beschlossen, auch kleine soziale Projekte zu fördern.

Organisation[Bearbeiten]

Die Organisationsstruktur besteht aus dem Vorstand Stefan Hofmann, der am 17. Mai 2016 nach dem Tod seines Vorgängers Thomas Ducrée, das Amt des Alleinvorstands übernommen hat, und einem siebenköpfigen Aufsichtsrat. Dem Aufsichtsrat gehören Willi Keicher, Walter Schwenck, Wolfgang Maier-Afheldt, Bernhard Walter, Erwin Teufel, Peter Frankenberg und Cornelia Horz an.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Gips-Schüle-Stiftung – Leitbild & Stiftungszweck. In: www.gips-schuele-stiftung.de. Abgerufen am 16. August 2016.
  2. Stuttgarter Zeitung, Stuttgart, Germany: Forschungspreis: Keine giftigen Lösungsmittel - Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 16. August 2016.
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