Gilgamesch (Bachmann)
Gilgamesch ist der Erstlingsroman von Guido Bachmann, der wegen homosexuellem Inhalt 1967 zum Burgdorfer Literaturskandal führte. Das Buch ist Bachmanns Freund Alfred Arm gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Handlung[Bearbeiten]
Roland Steinmann ist ein ebenso hochbegabter wie komplizierter und gefährdeter Jugendlicher, der aufgrund seiner pubertären Jugendliebe zu Christian in Schwierigkeiten kommt. Der Erziehungs- und Problemroman gilt als sozialkritisch, modern und zeitlos.
Literarische Bedeutung[Bearbeiten]
Neben Gedichten von Johannes Bobrowski und Peter Huchel nannte Jürgen Joachimsthaler den Roman „Gilgamesch“ von Guido Bachmann als wichtige motivisch und sprachlich deutlich von Hans Henny Jahnn beeinflusste Bearbeitung des Themas Gilgamesch.[1]
Skandal[Bearbeiten]
Als der Roman 1966 erschien, wurde er wegen der darin enthaltenen homoerotischen Passagen zum Tagesgespräch. Nach einer Lesung in Burgdorf der Gruppe 67 am 17. Januar 1967 kam es zum Eklat: Der Gymnasiast Martin Schwander wurde als Organisator der Lesung vom Gymnasium vorübergehend ausgeschlossen, und die Gruppe 67 wurde derart unter Druck gesetzt, dass sie sich auflöste. Auf Druck der Öffentlichkeit wurde der Gymnasiast wieder ins Gymnasium aufgenommen.[2]
Ausgabe[Bearbeiten]
- Gilgamesch. Lenos Presse, Basel, 1977 ISBN 3857870486
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Gianna Zocco. „Sag an mein Freund, die Ordnung der Unterwelt.“ Das Gilgamesch-Epos in Hans Henny Jahnns „Fluß ohne Ufer“. Magisterarbeit,Universität Wien.
- Hochspringen ↑ Fredi Lerch. „Das Skandalbuch: 'Gilgamesch' und die Folgen.“ Berner Zeitung, 28. 10. 2003, S.22