Gesellschaft für bedrohte Völker Sektion Bosnien-Herzegowina

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Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) Sektion Bosnien-Herzegowina ist eine von sieben Auslandssektionen der deutschen Menschenrechtsorganisation GfbV. Sie setzt sich als überparteiliche und regierungsunabhängige Menschenrechtsorganisation für ein friedliches Zusammenleben aller Religionsgemeinschaften und Nationalitäten in einem ungeteilten Bosnien-Herzegowina ein.

Geschichte[Bearbeiten]

Seit den Jugoslawien-Kriegen liegt ein Schwerpunkt der Menschenrechtsarbeit der GfbV in der Region des ehemaligen Jugoslawien. Die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina entstand im Jahre 1997 unter der Leitung von Fadila Memišević, welche der Sektion bis heute vorsteht. Seit ihrer Gründung ist die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina eine der anerkanntesten nichtstaatlichen Organisation in Menschenrechtsfragen in Bosnien-Herzegowina.

Politische Ziele und Strategien[Bearbeiten]

Die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina bemüht sich um eine Versöhnung der gesellschaftlichen Gruppen des Landes auf Basis eines breiten Konsens. Im Interesse eines dauerhaften, friedlichen Zusammenlebens macht die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufmerksam. Sie hat sich dabei zur Aufgabe gemacht eine Stimme der Opfer zu sein. Ein besonders Augemerk liegt auch bei der GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina auf dem Minderheitenschutz. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit besteht darin, die Folgen von Völkermord und Vertreibung zu mildern. Des weiteren vertritt die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina den Standpunkt, dass ohne Aufklärung und Wiedergutmachung von Kriegsverbrechen kein Vertrauen in der Gesellschaft entstehen kann. Um den Versöhnungsprozess nach dem Dayton-Abkommen nachhaltig zu gestalten tritt die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina für eine Rückkehr der Vertriebenen und Flüchtlinge in ihre Heimatorte ein. Darüber hinaus wehrt sich die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina gegen die Missachtung grundlegender Rechte aller Bürger des Landes.

Organisation und Arbeitsgebiete[Bearbeiten]

Die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina arbeitet eng mit dem Bundesbüro in Göttingen, sowie mit den internationalen Sektionen zusammen. Die Sektion in Bosnien-Herzegowina hat ihren Sitz in Sarajevo und Srebrenica. Sie kooperiert mit lokalen Menschenrechtsexperten und mit lokalen Menschenrechtsinitiativen. Seit Bestehen der Sektion ist die Dokumentation von Kriegsverbrechen ein wesentliches Arbeitsfeld. Die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina hat den ICTY in den Haag mit ihren Informationen unterstützt, sowie verschiedene Menschenrechtsreporte publiziert. Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit den Vereinen der überlebenden Mütter von Srebrenica. Darüber hinaus werden Vereine der ehemaligen weiblichen Insassinnen der Konzentrationslager unterstützt. In den Bereich des Minderheitenschutzes fällt die Zusammenarbeit mit Vereinen der Rückkehrer und die Förderung von Roma-Organisationen. Aus der Kooperation mit lokalen NGO`s ging das Mediationsprojekt „FOKUS“ hervor, welches Vereine aus den beiden Entitäten Bosnien Herzegowinas zur Zusammenarbeit ermutigt und eine Plattform für Kommunikation bietet. Die GfbV Sektion Bosnien-Herzegowina nimmt regelmäßig Stellung zu aktuellen politischen Fragen. Sie tritt dafür ein, Menschenrechtsverletzungen der gesamten Region ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Sie informiert Medien, organisiert Tagungen, Konferenzen und öffentliche Versammlungen.

Weblinks[Bearbeiten]

Webseite der GfbV Bonien-Herzegowina Webseite der GfbV Deutschland und International

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