Georgi Iwanowitsch Beiman

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Georgi Iwanowitsch Bejman (* 1904 in Minussinsk; † 1938 hingerichtet) war ein Offizier der sowjetischen Staatssicherheit einer Sonderabteilung des NKWD im Sibirischen Militärbezirk in der Region Westsibirien.

Er besuchte eine Schule mit mittlerer Ausbildung und gehörte seit 1928 der Roten Armee an. Im Jahre 1932 erlangte er den Status eines Kandidaten der KPdSU.[1] Als Angehöriger der OGPU war er ab 1930 im operativen Sektor von Minussinks Bevollmächtigter einer Sonderabteilung für die Region Westsibirien.

Im Jahre 1934 übernahm er als Unterleutnant die Leitung als Bevollmächtigter der Sonderabteilung der GUGB (Glawnoje Uprawlenije Gosudarstwennoi Bezopasnosti - deutsch: Hauptverwaltung für Staassicherheit) im NKWD für den Sibirischen Militärbezirk. Danach wurde er für das Gebiet von Nowosibirsk stellvertretender Leiter der Spionageabwehr im Jahre 1937. Dabei leitete er die 2., 3. und 5. Unterabteilung des UNKWD (Uprawlenije Narodny Kommissariat Wnutrennich Del - deutsch: Gebietsverwaltung des Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten) für die Region Westsibirien im Bezirk von Nowosibirsk.[2]

Bis etwa 1937 leitete er eine Untersuchung gegen einen japanischen Spionagering. Im Januar 1938 berichtete der zuständige Volkskommissar für Innere Angelegenheiten der Tatarischen ASSR V. I. Michailow an den Volkskommissar für Innere Angelegenheiten der UdSSR Nikolai Iwanowitsch Jeschow über die Ergebnisse der Untersuchungen von Bejman und anderen Behörden.[3] Dabei hatten die von den Japanern angeworbenen Agenten die Aufgabe, die sowjetischen Eisenbahnen und ihre Transporte aufzuklären. Es sollte auch der Auftrag zu Sabotageaktionen bestanden haben.

Gegen Ende 1937/Anfang 1938 wurde er verhaftet. Ihm wurde Raub, Verrat und verbotene Kontakte zu Volksfeinden vorgeworfen. Konkret wurde er angeklagt, seinen Vater, Bruder und die Schwestern seiner Frau vor Untersuchungen geschützt zu haben. Diese hätten Straftaten der Spionage- und Diversionstätigkeiten begangen.[2] Weiterhin lautete die Anklage auf Aneignung von Wertsachen von Verhafteten im Wert von 50 000 Rubel. In einer Verhandlung am 21. und 22. April 1938 vor einem Militärtribunal des NKWD wurde er zum Tode verurteilt und danach erschossen.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Rolf Binner et al., Massenmord und Lagerhaft - Die andere Geschichte des Großen Terrors, Berlin 2009, S. 532
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Rolf Binner, ebenda
  3. Hochspringen Über die Ergebnisse der Massenoperationen, die durch den UGB (Uprawlenije Gosudarstwennoi Bezopasnosti - deutsch: Verwaltung für Staatssischerheit) der Tartarischen ASSR durchgeführt wurden, in: Rolf Binner, ebenda, S. 242ff
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