Gebirgssee
Der Gebirgssee ist ein See, dessen Wasserspiegel in einer bedeutenden Höhe über den jeweils landesüblichen Bezugspunkt für die Höhenmesung liegt. [1] In Gebirgen gibt es außerdem Kraterseen und Schmelzwasserpools. Die in einem Gebirgssee vorkommende Fauna ist gegen Sauerstoffmangel empfindlich. Wasserpflanzen (Biomasse) kommen dort so gut wie gar nicht vor. [2]
Definition[Bearbeiten]
Seen dieses Typs unterliegen zudem wegen der oft hohen Fließgeschwindigkeit der sie speisenden Bäche einer geringeren Sauerstoffversorgung als andere Seen. Ihr Mineralgehalt hängt von dem anstehenden Gestein ab, ist aber in der Regel geringer als in Talseen.
Man kann weiterhin unterteilen in[3]
- Alpiner Tümpel: klein und flach (30 – 40 cm), meist in abflussloser Mulde. Der Umriss ist unregelmäßig, das Wasser oft dunkel gefärbt. Die Wasserspeisung erfolgt diffus mit starken Wasserspiegelschwankungen. Tümpel sind im Hochgebirge oft lange zugefroren, wenn sie nicht unter Quellwassereinfluss stehen. Die Wassertemperatur folgt streng der Lufttemperatur. Sie sind Oft dystroph, insbesondere bei Weideeinflüssen.
- Gletscherseen: hauptsächlich durch Gletscherbäche gespeist, sammeln sich in ihnen vorrangig Geschiebe und Gletschermehl an. Merkmale: eher karge Ufervegetation und die Wassertemperatur zwischen 8 - 12 Grad Celsius. Das Wasser ist trübe (Gletschermilch) und die Seen sind oft ohne erkennbaren Abfluss an der Oberfläche. Im Sommer schwimmen Eisbrocken auf dem Wasser.
- Moorseen: Warme Seen in ariden Landschaftsformen (Hochmoor: in höheren Lagen im Gebirge) sind mit 20 bis 26 Grad Wassertemperatur angenehm warm und sind wahre Wellnessoasen.
Gebirgseen in europäischen Ländern eignen sich durch die in der Regel hohe Wasserqualität besonders für an Neurodermitis leidenden Personen gut als Badeseen., wenn sie nicht glazialen Ursprungs sind.[4], in letzterem Fall könnte das Baden wegen möglicher Hypothermie abgesehen von Neoprenanzugträgern lebensbedrohlich sein.
Literatur und Weblinks[Bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- Hochspringen ↑ Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart, herausgegeben von Heinrich August Pierer, 1862, S. 737 Online
- Hochspringen ↑ Aus der Natur: die neuesten Entdeckungen auf dem Gebiet des Naturwissens, Bände 31-36, S. 696 Online
- Hochspringen ↑ Anschauliche Beschreibung der Seearten
- Hochspringen ↑ Beispiel Badeseen in Tirol