Günther Scholz

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Günther Scholz (* 8. Dezember 1911 in Breslau, † 24. Oktober 2014 in Chemnitz[1]) war ein deutscher Pilot, Offizier und Luftfahrtautor.

Jugend[Bearbeiten]

Günther Scholz wurde am 8. Dezember 1911 in Breslau geboren. Seine Eltern zogen mit ihm aber bald nach Magdeburg, wo sein Vater als Ingenieur bessere Arbeitsmöglichkeiten erhielt.[2] In Magdeburg legte er das Abitur ab und erwarb bereits 1934 den zivilen Flugzeugführerschein.

Obwohl sein Wunsch eine Offizierslaufbahn in der fliegenden Truppe war, absolvierte er in den Jahren 1934/35 zunächst eine militärische Ausbildung bei der Marine in der Marineschule Mürwik, die er als Oberfähnrich abschloss. Grund dafür war, dass die Truppengattung Luftwaffe - offiziell - erst im Jahre 1935 entstanden ist.

Ab Ende 1935 wurde Günther Scholz dann bei der neuen Luftwaffe zum Flugzeugführer ausgebildet.

Spanischer Bürgerkrieg[Bearbeiten]

Im Jahre 1938 nahm Günther Scholz als Leutnant und Mitglied der Legion Condor am Spanischen Bürgerkrieg teil.

Es gelang ihm dort als Jagdflieger ein Abschuss, was ihm die Bekanntschaft der später noch zu großem Ruhm gekommenen Jagdflieger Werner Mölders und Adolf Galland einbrachte, die in derselben Einheit dienten.

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten]

Als Oberleutnant erlebte Günther Scholz den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Jagdgeschwader 21 während des Angriffes auf Polen. Im weiteren Kriegsverlauf war Günther Scholz beim Jagdgeschwader 54, bis er im Jahre 1942 zum Jagdgeschwader 5 an das Eismeer versetzt wurde. Dort wurde er im Jahre 1943 - inzwischen zum Major befördert - Kommodore des Jagdgeschwaders 5. Im Jahre 1944 erhielt Günther Scholz - nunmehr Oberstleutnant - den Posten des Jagdfliegerführers Norwegen.

Er erzielte insgesamt 34 Abschüsse (einschließlich des einen Abschusses im Spanischen Bürgerkrieg).

Das Kriegsende erlebte Scholz in Stavanger/Norwegen.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Nachkriegszeit[Bearbeiten]

Nach Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft ging Günther Scholz nach Chemnitz, wo er die Druckerei des Schwiegervaters übernahm, die u.a. Fahrkarten der Deutschen Reichsbahn vor dem Zweiten Weltkrieg und auch für die Deutsche Reichsbahn der DDR produzierte. Dieses Geschäft führte er bis in 1970er Jahre fort, bis zur endgültigen Verstaatlichung auch seines Betriebes.

Günther Scholz war seit 1941 verheiratet und bis zu seinem Tod am 24. Oktober 2014[4] in seiner Heimatstadt Chemnitz eine der letzten noch lebenden Personen, die am Spanischen Bürgerkrieg teilgenommen haben, wo er als Flieger in der Legion Condor auf Seiten Francos kämpfte.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Günther Scholz, Ingo Möbius (Bearbeiter): Am Himmel Europas: Der Jagdflieger Günther Scholz erinnert sich. Ingo Möbius, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-00-027503-6.

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Obstlt. Günther Scholz. In: Jagdgeschwader5und7.de. Abgerufen am 19. Dezember 2021.
  2. Hochspringen Im Einsatz über Europa - Der Jagdflieger Günther Scholz erinnert sich. Ingo Möbius, Chemnitz 2009
  3. Hochspringen Scholz, Günther (Jagdgeschwader 5). In: tracesofwar.com. Abgerufen am 19. Dezember 2021 (englisch).
  4. Hochspringen Traueranzeige Günther Scholz. Abgerufen am 19. Dezember 2021.
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