Fusseltuning

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als Fusseltuning bezeichnet man das Aufbauen von auffälligen Tuningfahrzeugen mit einem möglichst geringen Budget.

Begriff[Bearbeiten]

Der Begriff Fusseltuning tauchte das erste Mal in einem Werner-Comic auf. Hier trug ein VW Golf Cabrio den Schriftzug auf den Flanken. In den 1980er bis 1990er Jahren verwendete man den Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch für schlechtes Tuning oder Tuning mit Baumarktzubehör.

Die heutige Verwendung des Begriffs beruft sich auf die Textilfusseln, die beim Lackieren eines Fahrzeugs mit Hilfe einer Lammfellrolle im Lack verblieben sind. Bei Fusseltuning geht es darum, mit möglichst geringen finanziellen Mitteln möglichst außergewöhnliche Fahrzeuge auf die Räder zu stellen. Was zählt, sind Ideen und Phantasie, aus dem Vorhandenen etwas Witziges zu machen.

Es zählt nicht Perfektion bis in Details, sondern die Neuinterpretation des Vorhandenen. Eine perfekte Lackierung sucht man bei Fusslern vergeblich. Auch Lack, den man mit Walze und Pinsel aufträgt, kann effektvoll sein und erlaubt es ohne teure Ausrüstung seine Designideen umzusetzen. Aber “nur” eine gerollte Lackierung macht noch kein Fusseltuning-Fahrzeug aus. Zum Fusseltuning zählt Detailverliebtheit mehr, als teure Felgen und auch von dem Rest der Szene verschmähten Teilen kann man oft so neu interpretieren, dass sie etwas hermachen. Ab und an geht man auch mal einen Kompromiss ein, weil man ein Teil günstig, oder geschenkt bekommt. Und nicht alle Teile, die sich an Fusseltuning-Autos finden, waren ursprünglich für eben jene Autos gedacht – wenn sie überhaupt für Autos gemacht waren. Fusseltuning definiert sich nicht darüber, woher das verbaute Zubehör kommt, oder aus welcher Zeit es stammt. Es kommt darauf an, das gewählte Material so einzusetzen, dass es Spaß macht und im Gesamten ein Fahrzeug herauskommt, das sich von der Masse der Fahrzeuge deutlich abhebt. Alle Umbauten erfolgen im Rahmen der StVZO, auch wenn das eine besondere Herausforderung darstellt.

Durch Berichte in Automagazinen und dem Fernsehen hat sich der Begriff in der Szene inzwischen etabliert.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bericht Fusseltuning im Auto Motor und Sport TV, Erstausstrahlung 09.04.2006
  2. Bericht Rattentuning am Beispiel Fusseltuning, Sat 1 Automagazin / ntv Erstausstrahlung Dezember 2006
  3. KLE bei RheinMain Skurril, Erstausstrahlung April 2008
  4. Karacho TV über Fusseltuning, Techno Classica 2009
  5. Karacho TV Interview, Automechanika 2012
  6. Fusseltuning Golf 1, AutoBILD 08.06.2006
  7. Bericht Fusseltuning Passat, Motor Maniacs Magazin 01/2010
  8. Bericht Fusseltuning Leichenwagen, Motor Maniacs Magazin 01/2012
  9. Fusseltuner Peter Theobold im Portrait, MotorKlassik, 30. November 2012
  10. Fusseltuning Passat bei Ralf Becker
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.