Funktionswäsche

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Funktionswäsche bildet die Grundlage funktioneller Textilien und bezeichnet Bekleidung aus speziellen Stoffen, die beim Sport für einen höheren Komfort und eine bessere Leistungsfähigkeit sorgen. Ihre Hauptaufgabe besteht darin den Körper vor Feuchtigkeit zu schützen. Funktionsunterwäschen unterscheiden sich in Fasern, Geweben und Verarbeitungsweisen.

Inhaltsverzeichnis

Funktionelle Eigenschaften der Funktionswäsche[Bearbeiten]

Die funktionale Sportunterwäsche muss verschiedene Anforderungen erfüllen. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:

  • elastisch
  • strapazierfähig
  • wasserdicht
  • winddicht
  • atmungsaktiv
  • antibakteriell
  • wärmend
  • kühlend
  • temperaturregulierend
  • schweißtransportierend

Die Sportwäsche soll den Körper bei der Wärmeregulation unterstützen und vor dem Auskühlen bewahren. Die Schweißabsonderung beim menschlichen Körper dient dem Zweck der Thermoregulierung. Die Wärme muss vom Körper abgeführt werden, damit die Wärmeregulation auch funktionieren kann. Die Funktionsunterwäsche leitet die Feuchtigkeit ab und ermöglicht das Verdunsten der abgesonderten Feuchtigkeit direkt auf der Haut, was durch die Verdunstungskälte für einen kühlenden Effekt sorgt.

Materialien für die Herstellung von Sportwäsche[Bearbeiten]

Die Funktionswäsche kann aus Natur- oder Kunstfasern bestehen. Kunstfasern werden meist aus synthetischen oder natürlichen Polymeren hergestellt.

Kunstfasern[Bearbeiten]

Zu den Grundstoffen für die Herstellung von Funktionswäsche gehören Synthesefasern, welche im Vergleich zu den anderen Fasern rein chemisch hergestellt werden. Zu den Kunstfasern zählen die Chemiefasern Polyester, das Polyamid sowie das Polypropylen, welche die Basis sämtlicher Funktionswäschen bilden.

Baumwolle[Bearbeiten]

Als zusätzliches Material wird oft auch Baumwolle verwendet, denn sie ist saugfähig und kann den Körper schnell und effektiv vom Schweiß befreien. Baumwolle bildet bei der Sportunterwäsche auch die äußere Lage, so dass die Kunstfasern am Körper direkt aufliegen und diesen so von der feuchten Baumwolle fernhalten.

Polyester[Bearbeiten]

Diese am häufigsten verarbeitete Faser weist eine besondere Farb- und Formbeständigkeit aus. Polyestergewebe nimmt maximal 1 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit auf.

Polyamid[Bearbeiten]

Polyamidfasern gibt es in mehreren verschiedenen Ausführungen, die sich im chemischen Aufbau und gering in den Eigenschaften unterscheiden. Zu den bekanntesten versponnenen Polyamidfasern gehören Nylon und Perlon. Polyamidgewebe nimmt ca. 4 % des Eigengewichts an Feuchtigkeit auf.

Polypropylen[Bearbeiten]

Polypropylene sind Abfallprodukte der Erdölindustrie und werden als Spinnfaser, Filament oder Bändchen hergestellt. Polypropylen ist für Funktionswäsche Herren hervorragend geeignet, denn die Fasern nehmen so gut wie keine Feuchtigkeit auf (0,01 %). Nachteil des Gewebes: Sie neigen zu negativer Geruchsbildung

Merinowolle[Bearbeiten]

Diese Naturfaser ist schnell trocknend sowie geruchsarm und hat im Vergleich zum Kunstfasergewebe keine elektrostatische Aufladung. Als nachwachsender Rohstoff bietet Merinowolle einen hohen UV-Schutz, ist biologisch abbaubar und hat eine selbstreinigende Wirkung. Die Merinowolle ist ein feuchtigkeits- sowie temperaturregulierendes Gewebe und verfügt über die Eigenschaft, die Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren. Aufgrund der wärmenden Eigenschaft eignet sich Merinowolle weniger als Unterwäsche für eine aktive sportliche Betätigung.

Besonderheiten der Sportunterwäsche[Bearbeiten]

Da die Funktionswäsche schnell trocknet kann sie auch rasch wieder verwendet werden. Durch die Verwendung von flammhemmenden bzw. schwerentflammbaren Fasern sowie einer speziellen Viskose ist die Sportwäsche auch für stark gefährdete Berufsgruppen geeignet. Die Sportunterwäsche hat den Vorteil, dass sie durch den Einsatz permanent antibakterieller Materialien die Bildung von Geruchsbakterien auf der Haut vermeidet. Damit hat die Funktionswäsche Herren die besondere Eigenschaft, dass sie sie auch bei aktiveren Sportarten nicht unangenehm riecht.

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