Fritte (Studentensprache)

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Fritte ist ein Schimpfwort in der neueren, burschenschaftlich und/oder verbindungsförmig organisierten Studierendenschaft gebräuchlichen Studentensprache. Als „Fritte“ wird in einer Studentenverbindung ein Korporierter bezeichnet, der durch unangemessene Kleidung, Nichtbeherrschen des Comments, Traditionslosigkeit oder allgemein schlechtes Benehmen auffällt. Beispielsweise kann man einen Verbindungsstudenten, der in Jeans bei einem Kommers auftaucht, als „Fritte“ bezeichnen. Ebenso bezeichnen Korporierte damit auch gerne Nicht-Korporierte, die durch Auftreten oder Verhalten unangenehm oder anderweitig negativ auffallen.

Der Ausdruck entstammt der niederdeutschen Kurzform für das flämische „Frietjes“, also Pommes frites, die historisch in Belgien zunächst als billiger Fischersatz und Gericht für arme Leute galten. Fritte ist daher eine Metapher für etwas Wertloses, Gewöhnliches, Geschmackloses. Ähnlich dem studentischen Schimpfwort „Buxe“ werden auch bei Fritte verschiedene Komposita gebildet, beispielsweise Frittengesicht, Freizeitfritte, Frittenkomment; als Adjektiv ist „frittig“ gebräuchlich.

Literatur[Bearbeiten]

  • Silenus, C.: Hortus injuriarum oder: Der feine Couleurbummel, Potopolis 2010, ISBN 978-3-8391-8786-9, S. 42 und 101
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