Friedrich August von Davier

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Friedrich August von Davier (* 7. Oktober 1780 in Jever; † 7. Januar 1814 in Breda) war ein deutscher Jurist und Freiheitskämpfer.

Leben[Bearbeiten]

Friedrich August von Davier studierte an der Universität Erlangen Rechtswissenschaften und wurde hier im Jahr 1800 Mitglied des Corps Guestphalia.[1] Nach dem Studium wurde er Notar in Neustadtgödens im damals preußischen Teil Ostfrieslands.

Nach der Niederschlagung des Bauernaufstands vom 21. März 1813 in Friedeburg, an dessen Spitze sich von Davier gesetzt hatte, musste er aus Ostfriesland fliehen. Am 18. August 1813 wurde er in Groningen in Abwesenheit zum Tode verurteilt. In der Zwischenzeit hatte er sich am 30. April 1813 in Zerbst unter dem Namen Teutschmann als gemeiner Husar dem Lützowschen Freikorps angeschlossen. Bei einem Überfall Napoleonischer Truppen auf das Lützowsche Freikorps bei Kitzen am 17. Juni 1813, der unter Waffenstillstand erfolgte, wurde er als Unteroffizier schwer verwundet. Nach der Kriegserklärung Österreichs gegen Frankreich am 10. August 1813 kämpfte er als Wachtmeister im Lützowschen Freikorps im Mecklenburgischen und nahm an den Schlachten von Großbeeren und Dennewitz teil. Da er seine drei Pferde in den beiden Schlachten verloren hatte, wechselte er als Oberjäger zur Infanterie, in das Hellwigsche Freikorps. Mit seiner Beförderung zum Offizier nahm er dort wieder seinen ursprünglichen Namen an. An der Völkerschlacht nahm er als Seconde-Lieutenant und an der Einnahme von Halberstadt am 29. Oktober 1813 als Premierleutnant teil.

Friedrich August von Davier erlag in Breda einer schweren Verwundung, die er im Gefecht bei Groot-Sundert erlitten hatte. Die gesamte Garnison von Breda unter dem kommandierenden Generalleutnant Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz begleitete ihn zu seiner letzten Ruhestätte. Von geschichtlichem Wert ist von Daviers Brief an seinen Stiefvater vom 15. Dezember 1813. Hierin beschreibt er seinen militärischen Werdegang seit seiner Flucht aus Ostfriesland. Insbesondere die Schilderung des Einzugs des Hellwigschen Freikorps in Halberstadt und der sich anschließenden Befreiungsfeierlichkeiten ist ein wichtiges Dokument über die Kriegsereignisse von 1813.

Ehrungen[Bearbeiten]

  • Nach der Völkerschlacht wurde Friedrich August von Davier für das Eiserne Kreuz vorgeschlagen.

Literatur[Bearbeiten]

  • Martin Hentrich: Die Befreiung Halberstadts 1813 (Digitalisat) In: Zwischen Harz und Bruch Heft 47 (Juni 2007), S. 15–21

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kösener Korpslisten 1910, 40, 35
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