Freie Debattierliga

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Die Freie Debattierliga (FDL) umfasst zahlreiche Turniere des deutschsprachigen Debating, die keine Zeit Debatten oder Regionalmeisterschaften sind, vergibt an Debattierclubs und deren Einzelredner Punkte entsprechend ihres Erfolges auf FDL-Turnieren und kürt anhand dieser jedes Jahr am Ende der Saison den Sieger und den besten Einzelredner der Freien Debattierliga. Diese Titel sind nicht mit dem des Deutschen Meisters zu verwechseln, welcher auf der Deutschen Debattiermeisterschaft vergeben wird, die Teil der Zeit Debatten ist.

Nach der Saison 2014/15 ist die Debattierclub Johannes Gutenberg aus Mainz amtierender FDL-Meister. Platz 2 belegte der Tübinger Club Streitkultur und der 3. Platz ging an den Debattierclub der Universität Münster. Die FDL-Einzelrednerwertung gewann Konrad Gütschow vom Tübinger Club Streitkultur.

Hintergrund und Gründung[Bearbeiten]

Die Freie Debattierliga wurde am 21. August 2010 am Rande der Mitgliederversammlung des Verbands der Debattierclubs an Hochschulen (VDCH) in Kassel von 13 Debattierclubs gegründet. Ziel ist es, dezentral organisierte, also nicht vom Dachverband VDCH vergebene Turniere zu stärken. Jährlich stattfindende Turniere, die bislang überregional kaum von Bedeutung sind, sollen weiteren Zulauf und letztlich höheres Prestige gewinnen – wie es bei den VDCH-offiziellen Turnieren (Zeit Debatten und Regios) bereits gelungen ist.

Austragungsmodus[Bearbeiten]

Punkte werden sowohl an die auf FDL-Turnieren startenden Clubs als auch an deren Einzelredner vergeben. Die Punkte der Clubs werden über die gesamte Saison addiert, unabhängig von der konkreten Besetzung der für einen Club teilnehmenden Teams. Für die einzelnen Redner gehen jeweils ihre drei besten Resultate in die Wertung ein, ab dem zwölften Saison-Turnier vier, ab dem fünfzehnten fünf usw.

Punktevergabe an Clubs[Bearbeiten]

Nur das beste Team eines Clubs erhält für seinen Club die entsprechende Punktzahl. Der Club des Turniersiegers erhält 20 Punkte, die weiteren Platzierungen werden mit 16, 14, 12, 9, 7, 5, 3, 2 und einem Punkt gewürdigt. Die Erstellung der Rangfolge ist vom Debattierformat des jeweiligen Turniers abhängig.

Für Turniere im Format des British Parliamentary Style (BPS) gilt: Sieger ist der Gewinner des Finals. Die drei unterlegenen Finalisten erhalten gemäß ihrer Platzierung im Vorrunden-Tab die Ränge zwei bis vier. Gibt es ein Halbfinale, werden – wieder nach Tab – den dort Unterlegenen die Plätze fünf bis acht zugewiesen. Neunter und Zehnter sind einfach die 9 und die 10 des Tabs. Gibt es kein Halbfinale, werden die Plätze bereits ab Rang 5 nach Tab verteilt. Im höchst unwahrscheinlichen Falle eines Viertelfinales, gehen die Platzierungen 9 und 10 an die beiden Tab-besten Viertelfinalverlierer.

Für Turniere im Format der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) gilt: Sieger ist der Gewinner des Finals, Zweiter der Verlierer des Finals. Auch hier werden die weiteren Finalrunden absteigend gewürdigt, wobei die genaue Platzierung der dort Unterlegenen nicht vom Vorrunden-Tab, sondern vom Tab nach der jeweiligen Runde abhängt. Die Plätze 3 und 4 gehen also an die beiden unterlegenen Halbfinalisten gemäß ihrer kumulativen Punktzahl nach Halbfinale. Die nach Würdigung der Finalrunden übrigen Platzierungen werden dann, wie bei BPS-Turnieren, nach Vorrunden-Tab vergeben.

Punktevergabe an Einzelredner[Bearbeiten]

Die FDL-Platzierungen der Einzelredner entsprechen in beiden Formaten denen des Vorrunden-Speaker-Tabs. Vergeben werden dementsprechend an die besten zwanzig Redner 30, 26, 24, 22, 20, 18, 16, 14, 12, 11, 10, 9, 8 ... und ein Punkt.

Resultate[Bearbeiten]

Saison 2010/2011[Bearbeiten]

38 Debattierclubs und 326 Einzelredner sind im Laufe von elf Turnieren in die Ranglisten der Saison eingegangen. Die jeweiligen Top-10 sind wie folgt besetzt.[1]

Rang Club Anmerkung Rang Einzelredner
1 Berlin fünf Siege 1 Patrick Ehmann
2 Mainz ein Sieg, drei Finals 2 Jonas Werner
3 München ein Sieg, ein Finale 3 Florian Umscheid
4 Frankfurt ein Finale 4 Nicolas Eberle
5 Freiburg ein Sieg 4 Wladislaw Jachtchenko
6 Aachen zwei Finals 6 Hauke Blume
7 Jena ein Finale 7 Carl-Christoph Friedrich
8 Paderborn fünf Starts 8 Manuel Adams
9 Münster ein Sieg 8 Georg Sommerfeld
10 Tübingen ein Sieg 10 Zsolt Szilagyi

Der FDL-Koordinator dieser Saison war Lukas Haffert.

Saison 2011/2012[Bearbeiten]

40 Debattierclubs und 311 Einzelredner sind im Laufe von zehn Turnieren in die Ranglisten der Saison eingegangen. Die jeweiligen Top-10 sind wie folgt besetzt.[2]

Rang Club Anmerkung Rang Einzelredner
1 Berlin zwei Siege, vier zweite Plätze 1 Georg Sommerfeld
2 Mainz zwei Siege, zwei Finals 2 Matthias Winkelmann
3 Tübingen drei Finals 2 Willy Witthaut
4 Marburg ein Finale, neun Starts 4 Philipp Stiel
5 Heidelberg zwei Siege 5 Hauke Blume
6 Jena zwei Siege 6 Jonathan Scholbach
7 München ein Finale 7 Julian Ohm
8 Hamburg ein Sieg, ein zweiter Platz 8 Jonas Werner
9 Freiburg ein zweiter Platz, ein Finale 9 Tobias Kube
10 AFA Wien ein Sieg 10 Zsolt Szilagyi
10 Almut Graebsch

Die FDL-Koordinatoren dieser Saison waren Manuel Adams und Daniil Pakhomenko.

Saison 2012/2013[Bearbeiten]

36 Debattierclubs und mehr als 300 Einzelredner sind im Laufe von neun Turnieren in die Ranglisten der Saison eingegangen. Die jeweiligen Top-10 sind wie folgt besetzt.[3]

Rang Club Rang Einzelredner
1 Mainz 1 Nicolas Eberle
2 Berlin 2 Andrea Gau
3 Münster 3 Daniil Pakhomenko
4 Marburg 4 Philip Schröder
5 Göttingen 5 Adrian Gombert
6 Aachen 5 Tobias Kube
7 Tübingen 7 Johannes Haug
8 AFA Wien 8 Patrick Ehmann
8 Hamburg 9 Dessislava Kirova
10 Heidelberg 9 Roman Pable

Der FDL-Koordinatoren dieser Saison waren Irene Adamski und Florian Umscheid.[4]

Saison 2013/2014[Bearbeiten]

40 Debattierclubs und mehr als 300 Einzelredner sind im Laufe von elf Turnieren in die Ranglisten der Saison eingegangen. Die jeweiligen Top-10 sind wie folgt besetzt.[5]

Rang Club Rang Einzelredner
1 Marburg 1 Lennart Lockstein
2 Tübingen 2 Konrad Gütschow
3 Mainz 3 Tobias Kube
4 Berlin 4 Willy Witthaut
5 Münster 5 Ruben Brandhofer
6 Bonn 6 Sarah Kempf
7 Dresden 7 Nikos Bosse
8 Göttingen 8 Christian Strunck
9 Aachen 8 Marcel Jühling
10 Freiburg 10 Lukas Haffert

Die FDL-Koordinatoren dieser Saison waren Philipp Schmidtke und Matthias Carcasona.[6]

Saison 2014/2015[Bearbeiten]

40 Debattierclubs und 314 Einzelredner sind im Laufe von vierzehn Turnieren in die Ranglisten der Saison eingegangen. Die jeweiligen Top-10 sind wie folgt besetzt.[7]

Rang Club Rang Einzelredner
1 Mainz 1 Konrad Gütschow
2 Tübingen 2 Lennart Lockstein
3 Münster 3 Christian Strunck
4 Berlin 4 Willy Witthaut
5 Heidelberg 5 Alexander Labinsky
6 Potsdam 6 Julius Steen
7 Aachen 6 Nikos Bosse
8 Stuttgart 8 Christoph Saß
9 Göttingen 9 Allison Jones
10 Jena 10 Philipp Schmidtke

Die FDL-Koordinatoren dieser Saison waren Sabrina Effenberger, Nicolas Eberle und Philipp Schmidtke.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Hochspringen Freie Debattierliga: Saison 2010/11
  2. Hochspringen Freie Debattierliga: Saison 2011/12
  3. Hochspringen Freie Debattierliga: Saison 2012/13
  4. Hochspringen Bericht der „Achten Minute“: Die FDL geht in eine neue Saison
  5. Hochspringen Freie Debattierliga: Saison 2013/14
  6. Hochspringen Bericht der „Achten Minute“: Neue FDL-Koordinatoren gewählt
  7. Hochspringen Freie Debattierliga: Saison 2013/14
  8. Hochspringen Bericht der „Achten Minute“: FDL-Koordinatoren für die Saison 2014/2015 gewählt
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