Frauensport
In der historischen Behandlung des Frauensports gibt es zwei wesentliche Hauptrichtungen:
Gertrud Pfister, Patricia Vertinsky u.a. behandeln die Geschichte des Frauensports als eine der Diskriminierung, der geringen Entfaltungsmöglichkeiten und der Erfolge von Frauen in zuvor von Männern dominierten Sektoren. Im Leistungssport, solange Frauensport von männlichen Trainern und Funktionären dominiert wird, ist für sie auch nur ein Beweis für ein patriarchalisches System.
Else Trangbæk, Antje Fenner u.a. gehen von den Erfolgen von Frauen im Wettkampfsport aus (unabhängig ob von männlichen Funktionären dominiert oder nicht), da hierdurch die Leistungsfähigkeit von Frauen unterstrichen wird, sie für Frauen einen größeren Raum im öffentlichen Bewusstsein einnehmen. Für Vertinsky ist dasselbe Phänomen ein Symbol und Medium für die Unterdrückung und Disziplinierung der Frau in einem patriarchalischem System.
Quellen[Bearbeiten]
- Michaela Czech (1994). ‘‘Frauen und Sport im nationalsozialistischen Deutschland: Eine Untersuchung zur weiblichen Sportrealität in einem patriarchalen Herrschaftssystem.‘‘ Berlin: Tischler (= Beiträge für Sport und Gesellschaft Bd. 7).ISBN: 3-922654-37-1
- Antje Fenner (2001). ‘‘Das erste deutsche Fräuleinwunder, Die Entwicklung der Frauenleichtathletik in Deutschland von ihren Anfängen bis 1945. ‘‘Ulrike Helmer Verlag, Königsstein/Taunus. ISBN: 3-89741-072-9
- Gertrud Pfister (1999). Sport im Lebenszusammenhang von Frauen: ausgewählte Themen. Schorndorf: Hofmann, ISBN: 3-7780-0904-4.
- Else Trangbæk & Arnd Krüger (1999). Gender and Sport from European Perspectives. Kopenhagen: University of Copenhagen. ISBN: 87-89361-67-9.
- Patricia Vertinsky & Sherry McKay (Hrsg.) (2004). Disciplining bodies in the gymnasium: memory, monument, modernism. London [u.a.] : Routledge. ISBN: 0-7146-5510-4